Monate: November 2012

Charlie, Charlie and Juliette, Bravo to all Stations…

In meinem Übermut hab ich (Smutje) mir bei Ebay ein Icom 718 Kurzwellenfunkgerät ersteigert. Nun sitz ich hier vor einem Gerät mit vielen Knöpfen (was mein Tontechnikerherz höher schlagen lässt) das pieps und rausch macht (das Herz schlägt noch höher) und stelle fest: da fehlt ja noch so einiges! Nein, nicht das passende Boot zum…

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11 Tage Première Brasil

11 Tage Première Brasil gehen heute zu Ende. Um es vorweg zu nehmen, auch dieses Jahr begeisterte uns die Filmauswahl der Kuratorin Ilda Santiago. Mit einer bunten Mischung an Spiel- und Dokumentarfilmen erhielten wir einen guten Einblick in die besten filmischen Neuproduktionen Brasiliens und somit auch die spannendsten Sektionen des Internationalen Filmfestivals von Rio. Der diesjährige Fokus lag auf Literaturverfilmungen, was als gezielter Ausblick auf die Frankfurter Buchmesse 2013 mit Ehrengast Brasilien zu verstehen ist. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf der Wiederentdeckung des Landesinneren: Der heiße, trockene – und seltsam schöne – Nordosten Brasiliens wird filmisch neu entdeckt. Und genau dahin führten uns Filme wie Os últimos Cangaceiros (The Last Cangaceiros), Capitães de areia (Captains of the Sands), Cabra marcado para morrer (Twenty Years Later) und Xingu. Captains of the Sands ist eine bildgewaltige Adaption des Romans von Cecília Amados Großvater über das Leben und die Abenteuer einer Bande von Straßenkindern, die als Sandkapitäne bekannt sind. Diese leben in einer heruntergekommenen Lagerhalle am Hafen während sie auf den Straßen der Stadt stehlen, zocken, tanzen – …

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Afrika Patt Problemm

An einem windigen, lauen Abend in Sidi R’bat (Marokko) fiel mir im La Dune Guest House dieses Buch aus dem Jahr 1998 von dem Besitzer unserer Unterkunft in die Hände. Als leidenschaftlicher Afrikainteressierter begann ich flüchtig reinzulesen und wollte das Buch gar nicht weglegen. Doch dass Vorwort und Zwischenzeilen etwas täuschten, merkte ich erst, als ich das Buch bereits in Deutschland gekauft und in der Buchmitte angekommen war. Ich erwartete ein Buch von einem Afrikakenner, ja vielleicht -liebhaber und bekam zunehmend die Ignoranz des Autors zu spüren, die nicht immer nur am (Nicht-)Erlebten sondern auch häufig an der Wortwahl, die mich zunächst begeisterte, festzumachen war. Wer politisch korrekt mit dem schwarzen Kontinent umgehen möchte, für den ist dieses Buch nicht zu empfehlen. Begriffe wie Neger, Bimbo, Franzokken müssen verdaut werden. Selbst über diese Begriffe las ich zunächst mit Spannung hinweg, bis, ja bis mich der zweite Teil der Wohnmobild-Reise vollends enttäuschte. Eine ausführliche Lobhymne auf Südafrika, Namibia, Gambia, Simbabwe und die Seychellen wurde nunmehr in epischer Breite gesungen, welche den übrigen Ländern keine Chance mehr …

Foto

Afrikamera

Es ist die Zeit der Filmfeste in Berlin. Und so räume ich einem besonders zu erwähnendem Festival, das sich dem zeitgenössischem Filmschaffen in Afrika widmet, viel zu wenig Platz in meinem Kalender ein. AFRIKAMERA findet vom 13. bis zum 18. November nunmehr das 5. Mal in Berlin statt. Diesjähriger Themenschwerpunkt ist „African Woman on and behind the screen“. Trotz des sehr interessanten Programms, das die Arbeit afrikanischer Filmemacherinnen, Produzentinnen und Drehbuchautorinnen vorstellt, entscheide ich mich bei meiner AFRIKAMERA-Premiere für den politischen Film „Robert Mugabe – What happened?“. Im gut besuchten Kino Arsenal wurde der Film über den simbabwischen Staatschef unter Anwesenheit des Regisseurs Simon Bright vorgestellt und im Anschluss daran auch noch ausführlich darüber diskutiert. Im Film zeigen Freunde und politische Weggefährten Mugabes ihre aufrichtige Bewunderung für den jungen Aktivisten, aber auch ihr zunehmendes Unverständnis für seine politische Taktik, die sich in Distanz und Gegnerschaft verwandelt. Ergänzt werden diese Interviews durch seltenes Archivmaterial. Was passierte, dass der Mann, den auch der simbabwische Regisseur einst bewunderte und unterstützte, zu einem autokratischen machtbesessenen Herrscher werden konnte? Der …

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Handbuch für die gefährlichsten Orte der Welt

Wie vermeidet man, entführt zu werden? Welcher ist der richtige Sitzplatz in einem Schrottflieger? Wie trägt man eine Schutzweste? Diesen und weiteren Fragen rund ums Überleben in Krisengebieten widmet sich Rosie Garthwaite in ihrem sehr ungewöhnlichen Reisebuch, dem „Handbuch für die gefährlichsten Orte der Welt“. Rosie Garthwaite berichtet für Al Jazeera aus dem Nahen Osten und blickt auf intensive Erfahrungen als Kriegsberichterstatterin zurück. Ihre eigenen Erlebnisse und die Erinnerungen befreundeter Reporter, Filmemacher und NGO-Mitarbeiter hat sie in diesem Buch in Form von spannenden Essays, unterhaltsamen Anekdoten und Geständnissen gesammelt. Das Buch informiert grundsätzlich, welche Handlungen zu Missverständnissen führen können und wie man kritisches Fehlverhalten in Krisengebieten vermeiden kann. Zusätzlich liefert es ganz individuelle Tipps für das Überleben in gefährlicher Umgebung: Ob Wiederbelebung, Notfallkoffer packen oder Autos kurzschließen. Ob Nachschub an Verhütungsmitteln, der Nutzen von Knoblauchtabletten oder schallendes Gelächter bei Afghanen provozieren. Rosie Garthwaite liefert ein unverzichtbares Survival-Kit für Journalisten und wahre Abenteurer. Das Moleskine-Design macht das „Handbuch für die gefährlichsten Orte der Welt“ zu einem robusten, widerstandsfähigen Begleiter – ein unentbehrlicher Komplize mit wertvollen Tipps …

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Reise durch Kolumbien

Wenn ich nicht schon ein großer Kolumbien-Fan wäre, ich würde es mit diesem Bildband werden. Wunderschöne Landschaften anhand ca. 200 Fotos in Szene gesetzt rufen Erinnerungen wach oder wecken zugleich die Sehnsucht nach mehr. „Willkommen in Kolumbien“ heisst es in einem ausführlichen Eingangskapitel über Land, Kultur, Geschichte und Gesellschaft, das aber auch auf Vorurteile, Sicherheitslage und Widersprüche eingeht. Ein guter Abriss, der auf die Bildgewalt der 136 Seiten hinarbeitet. Der Inhalt ist übersichtlich in die drei Kapitel „Küsten an Karibik und Pazifik“, „Bogotá und das Hochland“ sowie „Dschungel und Flüsse – das Amazonas-Tiefland“ gegliedert. Mein persönliches Highlight und somit das besondere Plus ist das letzte Kapitel, das sich einer Region widmet, die sich abseits der ausgetrampelten Touristenpfade befindet und somit auch häufig unerwähnt bleibt. Darüber hinaus berichtet der deutsche Reise- und Kulturautor Andreas Drouve in vier Specials über das Erbe der Kolonialarchitektur, die Erfolgsgeschichte des kolumbianischen Kaffees, die versunkenen Kulturen und die indigene Bevölkerung im Spiegel von Geschichte und Gegenwart. Texte und Fotografien zeigen die wahre Leidenschaft des Autors sowie des Fotografen Christian Heeb für …

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Es war einmal Meck-Pom

Mich treibt es nicht nur in die Ferne, sondern auch in der direkten und unmittelbaren Umgebung suche ich nahezu wöchentlich die Natur auf. Das heißt mehr oder weniger auch, in den Sommermonaten immer freitags das Zelt zu schnappen, um dann gen Norden nach Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern zu fahren. Meck-Pom ist wie Reisen. Immer wieder gab es die letzten Jahre Neues zu entdecken. Immer wieder schlugen wir woanders unsere Zelte auf. Bis wir einen Flecken entdeckten, der uns immer wieder anzog. Und so häufte es sich, dass wir anstatt ganz mobil unterwegs zu sein, immer mehr genau an diesen einen Ort zurückkehrten. Da können wir uns doch dann gleich etwas Fixes nehmen! Fix war allenfalls unsere Idee von einem Bauwagen. Nach einigen Monaten des Grübelns über diese Option, verwarfen wir sie letztendlich. Ein Aufenthalt in der Mongolei brachte uns letztendlich auf die nächste Idee, ein kleines Häuschen, dass man auch in der Winterzeit bewohnen könnte, inmitten der Natur. Am besten mit Kamin, denn der Ofen in der mongolischen Jurte brachte ein besonderes Maß an Romantik. Doch …

Marrakesch im Riad beim Frühstück

Reiseführertest Marrakesch

Was bringt Marrakesch als kurze (Wochenend-)Städtereise? Seit einigen Wochen gibt es von Berlin mit easyjet einen Direktflug in die Stadt mit dem klangvollen Namen. Die Möglichkeit, schnell und evtl. auch günstig reinzufliegen und etwas arabisches Leben in der Medina aufzusaugen, klingt verlockend. Ausgerüstet mit dem Cityguide „100% Marrakesch“ und dem Reiseführer „Marroko – Handbuch für individuelles Entdecken“ machte ich mich auf den Weg. Marokko ist für mich kein neues Ziel – vor gut 20 Jahren war ich bereits im Rahmen zweier Interrail-Touren in Marrakesch und über den Großen Atlas hinaus. Eine Wüstentour lag gerade auch nur wenige Monate hinter mir. Doch jetzt die Frage, was hält das Ziel Marrakesch für ein Wochenende bereit? Meine Erfahrungen Als ich im Flugzeug auf meinem iPhone die E-Mail meines Reisewagenanbieters las, dass das bestellte Auto nicht verfügbar sei, biss ich mir erst mal auf die Lippen. Mist, dachte ich. Aber am Flughafen wird es bestimmt einige kleine Boxen mit diversen Mietwagenfirmen geben. Angekommen – noch etwas an der Passkontrolle mit einem Mexikaner, der in Wien studiert, unterhalten – und …

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Ein bisschen Wärme – „Capitães de areia“ von der Regisseurin Cecília Amado eröffnet die 4. Première Brasil

Rund 100 Filme werden in Brasilien jährlich produziert, die besten im Rahmen des Festivals von Rio de Janeiro gezeigt – und eine Auswahl von 13 Produktionen wird nun vom 7. bis 18. November dem Berliner Publikum vorgestellt. Heute  nun startete die 4. Première Brasil im Haus der Kulturen der Welt. Beim herbstlichen Wetter suchte ich nun meine persönliche 3. Première auf, die mit dem Titel „Capitaes de areia“ des Eröffnungsfilms ein bisschen Wärme vom Strand Salvadors da Bahia in den gut gefüllten Kinosaal brachte. Tatsächlich spielt die Kultur von Bahia im gesamten Film eine Rolle – ob beim Capoeira oder beim Praktizieren der afro-brasilianischen Religion Candomblé. Das 1937 von Brasiliens berühmtestem Autor Jorge Amado geschriebene gleichnamige Buch wurde nun von dessen Enkelin Cecília Amado verfilmt, die leider an diesem Abend nicht anwesend war. Es erwartete uns eine wunderbare, bildgewaltige Adaption seines Romans über das Leben und die Abenteuer einer Bande von Straßenkindern, die als Sandkapitäne bekannt sind. Diese leben in einer heruntergekommenen Lagerhalle am Hafen während sie auf den Straßen der Stadt stehlen, zocken, tanzen …

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Grosse Abenteuer – Herausforderungen zwischen Grand Canyon und Mount Everest

Schon das nächste Abenteur geplant? Oder sind Sie noch auf der Suche? Inspiration bietet der neue Bildband „Große Abenteuer“ von Lonely Planet. Dass zwischen Grand Canyon und Mount Everest zahlreiche Herausforderungen und Entdeckungen auf Outdoor-Freunde warten, ist hinlänglich bekannt. Ob per Rad, zu Fuß, per Boot, kletternd, tauchend oder fahrend, man muss kein Held sein, um diese grandiosen Naturschauspiele und aufregenden Orte erleben zu können. Höhen und Tiefen, Eis und Schnee, Wasser – unorthodoxer könnte die Klassifizierung der möglichen Herausforderungen nicht erfolgen. Und dennoch macht sie neugierig. Pünktlich zu Weihnachten erscheint dieser gewichtige Bildband und Ratgeber, der Reiseanregungen für das neue Jahr unter den Christbaum bringt. Jede Tour wird auf zwei Doppelseiten vorgestellt mit faszinierenden Bildern und originellen Texten. Zudem bekommt der interessierte Leser übersichtlich ein paar konkrete Tipps zu Tourenlänge, bester Reisezeit, zu Ausstattung und erforderlicher Kondition mit auf den Weg. Und für diejenigen, die Erlebnisse lieber in der guten Stube mit den Abenteurern teilen, gibt es jede Menge Hintergrundinformationen und vergnügliche Geschichten rund um das zu Erlebende. Und vielleicht ist so manch eine Tour dabei, …