Monate: Januar 2015

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Mecklenburg-Vorpommern zum Jahreswechsel

Flucht aus Berlin betreibe ich seit nunmehr zehn Jahren am Ende des Jahres. Aus einer einst unbewussten Entscheidung wurde inzwischen Regelmäßigkeit. Zuerst war es Uganda, dann Äthiopien, später folgten Panama, Peru, Kolumbien. Und dann war da plötzlich Meck-Pom, Mecklenburg-Vorpommern! Was ich irgendwann mal auf Usedom begonnen hatte, ist inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Am Jahresende geht es an die Küste oder zumindest zwischen die vielen Seen in den Wald. Wo kann man auch besser Altlasten abwerfen und zugleich auf Neues vorausschauen als am Wasser. Irgendwann mache ich das auch mal im Wasser, aber noch scheue ich das Eisbaden. Andere am Strand von Warnemünde sind da etwas härter im Nehmen und trocknen sich bei 6 Grad Lufttemperatur und einer sehr steifen Brise ab. Mit einem letzten Bad schließen sie das Jahr 2014 ab während viele Touristen und Einheimische einen letzten Strandspaziergang im funkelnden Licht der untergehenden Sonne am mit 150 Metern breitesten Sandstrand der deutschen Ostseeküste genießen. Hier werden hinter einer Absperrung schon pyrotechnische Geschütze aufgefahren. Noch begeistert die Natur mit ihrem Farbspiel am Himmel. Über die Ostsee …

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Yasuni Nationalpark – Wie hoch ist der Preis für Leben?

Der morgendliche Verkehr in Quito Richtung Flughafen ist zäh. Müde starre ich auf das Auto, dem wir nun seit einer viertel Stunde hinterher fahren. Plötzlich fällt mein Blick auf einen Aufkleber neben dem Nummernschild, der ungefähr soviel aussagt wie „Yasuni – wo Demokratie versagt“. Ist es Zufall, dass ich in der Millionenstadt just auf meinem Weg in den ecuadorianischen Urwald diesen kleinen zivilen Aufschrei entdecke. Eine kleine Stimme im Kampf gegen Große, in dem jeder eigentlich weiß, auf wessen Seite er zu sein hat. Yasuni ist das beste Beispiel für die Frage, wem gehört die Natur? Wie viel ist uns die Natur wert? Und können wir einem Land aufoktroyieren, seine Ressourcen nicht auszuschöpfen, um Profit daraus zu schlagen, um den Fortschritt und das Wohl der Mehrheit der eigenen Bevölkerung zu sichern, während unsere Nationen Jahrhunderte ungehindert die Umwelt zerstörten? Erdölförderung im Yasuni Nationalpark – ja oder nein?   Eine halbe Stunde nachdem unser Flieger gestartet ist, öffnet sich durch die fast geschlossene Wolkendecke ein grünes Meer, durch das sich eine paar Flüsse schlängeln. Das Blätterdach …