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Auf den Spuren des Befreiers

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16. Dez. 2009 – Heute nun erkunde ich Santa Marta und somit jegliche Kirchen, Plazas und auch die Strandpromenade, die die Stadt zu bieten hat. Aber neben dem konventionellen Sightseeing bin ich vor allem an dem großen Libertador interessiert, der von Panama bis nach Bolivien verehrt und vergöttert wird. So fahre ich zunächst in den Vorort Mamatoco raus. So ganz war mir nicht klar, wo ich aussteigen muss, um die Hacienda von Simon Bolivar zu besuchen. Also frage ich nach einer Weile, die mir als eine endlose Zeitspanne erschien, den Kleinbusfahrer und er gab mir ein Zeichen. Nur sehe ich zu meiner Linken ein riesiges Einkaufszentrum und zu meiner Rechten den Botanischen Garten. Beides trifft nicht ganz das, was ich suchte – das Haus, in dem Bolivar starb. Dennoch vertraue ich dem Busfahrer und steige aus. Ich marschiere intuitiv in Richtung des Botanischen Gartens und bemerke am Ticketschalter, dass dieser tatsächlich die Hacienda beherbergt. Lonely Planet informiert eben nicht über alles, zumindest nicht über alle kulturellen Details. Das Gelände bietet neben Simons Haus, einige Denkmäler und eine Ausstellung kolumbianischer Künstler.

Wieder zurück in der Stadt lerne ich noch, Postkarten verschicken aus Kolumbien ist ein teures Unterfangen mit 6000 Pesos (ca. 2 EUR pro Karte). Und bis man die richtige Postannahmestelle für Auslandsbriefe gefunden hat, vergeht auch ein halber Nachmittag. Den Verwirrungen meiner drei Reiseführer sei dank, die es alle nicht schaffen, den richtigen Namen oder gar die korrekte Adresse zu veröffentlichen. Am Abend, als mein Laptop versagt, suchte ich ein Internetcafé auf. Hier wird man in nach oben hin offenen Kabinen platziert. Mein Bildschirm zeigt mir heiße Mädels und den Aufruf, mehr zu wollen. Die Kabinen haben also ihre Daseinsberechtigung. Gern wüsste ich, welcher Typ zuvor meine Tastatur berührt hat. Die Chance steht gut, ihn kennen zu lernen. Liegt doch auf meinem Computertisch noch die Geldbörse des Pornokuckers. Und tatsächlich, er läßt zwar etwas auf sich warten, doch nach einer Weile schaut tatsächlich ein etwa 20 Jähriger in meiner Kabine vorbei.

Morgen geht es in den Tayrona Park. Dieser verspricht paradiesische Tage oder auch Strandkoller. Aber zunächst muss man sich sportlich betätigen, um in das Paradies zu gelangen. Geht doch nichts über Anstrengung und körperliche Ertüchtigung. Erst dann folgen Sonne, Strand, Meer und hoffentlich Entspannung. Nur eines werde ich im Paradies vermissen. Die unzähligen Saftstände in den Strassen Santa Martas.

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