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Gardasee? {C} Sind da nicht fast nur Rentner und Deutsche

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Meine Eltern waren hellauf begeistert, als sie von meiner anstehenden Reise erfuhren. Wo mir sonst immer Stille am anderen Ende des Hörers auf die Erwähnung meines nächsten Reiseziels entgegengebracht wird mit einem anschließenden „Mädle, was willste denn da?“, kam dieses Mal wahrlich Freude auf. Meine Eltern ahnten schon, weshalb. Sie haben ihn bereits getestet und erwarteten ein wahres Abenteuer für mich. Innerlich feixten sie bereits. Ich muss zugeben, ich war noch nie richtig in den oder am Rande der Alpen. Und in Italien auch nur einmal kurz. Ich hatte da so eine Ahnung… Aber ich wollte mich überzeugen, Land und Leute kennenlernen, offen für Neues sein.

Hochzeitspaar in Verona

Hochzeitspaar in Verona

Schäfer auf dem Monte Baldo

Schäfer auf dem Monte Baldo

Und natürlich, Italiener sind ziemlich nett. So wie man sich das vorstellt. Und die Deutschen sind auch netter als in ihrer Heimat (vielleicht gilt das aber auch nur für den Berliner Blick). Alles wirkt tiefenentspannt, schon beim Frühstück. Nett wird geplauscht, Small Talk betrieben. Das Kommunikationsbedürfnis ebbt unterwegs nicht ab. So häufig wie auf meiner kleinen Radtour habe ich nie zuvor eine Entschuldigung gehört, wenn ich mich auf einer Strandpromenade an den Fußgängern vorbeischlängeln musste. Wo in Deutschland der Radfahrer ein schlechtes Gewissen haben muss, fühlen sich hier die Fußgänger in der Pflicht, den Weg zu räumen. Dahinten geht’s nicht weiter… ach, ist dieser Stuhl frei? Ich bin begeistert… und doch ist alles ungewohnt.

Bar Sirmione

Bar Sirmione

In Verona

In Verona

Denn was nicht sein soll, ist trotzdem… Der Gardasee ist fest in deutscher Hand, in deutscher Seniorenhand könnte man auch sagen. Hier spricht man deutsch – und das nicht nur unter Deutschen. Schnell werde ich selbst von den nahezu nicht sichtbaren Italienern selbstverständlich als Deutsche identifiziert. Und das ist für mich wirklich das ungewöhnlichste. So kann ich mich nicht zurückerinnern, wann ich das letzte Mal im Ausland mit solch einer Selbstverständlichkeit von Deutschen umgeben war. Erst abends, wenn sich die meisten Touristen zurückziehen, kommt das Italienische zum Vorschein. Dann ist man in den Kneipen nicht unter Deutschen, kann sein angeitalienischtes Spanglisch einmal ausprobieren und ist in der Dolce Vita angekommen. Wer das Italien am Gardasee sucht, sollte auch oder gerade nachts unterwegs sein. Dann klappt’s auch mit den Italienern!

Und schließlich gibt es da auch noch Verona – nur eine halbe Stunde entfernt. Dort kann man auf den Terrassen der Festung des  Castel San Pietro einen herrlichen Ausblick über die Stadt genießen – inmitten der jungen italienischen Pärchen. Nicht zuletzt hatte ich drei wunderbare Reisebegleiter bei mir: Merci liebe Ulrike, lieber Timo, lieber Uli!

Danke an Garda Concierge und Europlan für die Einladung. Die Meinungen und Ansichten sind meine eigenen.

Wer mehr über den Gardasee lesen will, kann das gern bei Katharina und Thomas von ReiseWorld machen.

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