Ecuador, Hoteltest
Schreibe einen Kommentar

Hacienda Rumiloma – Auszeit von Quito mit Ausblick

Hacienda Rumiloma Quito

Weiße und rotbraune Hausfassaden umrandet von grünen Bergen – wie ein Gemälde liegt die Hauptstadt Ecuadors zu meinen Füßen. Tagsüber wird dieses vom besonderen Höhenlicht in Szene gesetzt, am Abend hingegen leuchtet ein Lichtermeer bis hinaus zum Flughafen. Wir haben uns eine besondere Auszeit in der Hacienda Rumiloma genommen. Sind irgendwie Teil von Quito und doch auch nur Zuschauer.
Seit Minuten sitze ich auf meinem Sessel und schaue durch unsere verglaste Suite in das Tal hinab. Vögel zwitschern, Lamas kauen in Ruhe ihr Gras und die steilen aufsteigenden Bergrücken der 4000er strahlen eine gewisse Landidylle aus. Der aufsteigende Dampf unseres Jacuzzis hüllt mich in eine wohlige Wärme.
Durch das verglaste Dach unserer Suite, der Cathedral, schaut ein Pfau auf uns herab.
Hier auf 3300 m Höhe ist es als ob die Zeit stehen bleibt und man vollkommen zur Ruhe kommt.
rumiloma_quito_strauss

rumiloma_quito_CheckIn

Hacienda am Hang des Pichincha

Auf einem 24 ha großen Gelände ruht seit zehn Jahren die Hacienda Rumiloma. Das familiengeführte Boutique Hotel bietet sechs individuell gestaltete Suiten mit dem besonderen Ausblick auf die Stadt. Zwischen 280 und 530 USD kostet eine Suite, je nach Typ und Saison. Besonders beliebt ist die Suite Amberleingh aufgrund ihrer schönen Terrasse, von der man den Sonnenaufgang um ca. 5.45 Uhr über der Stadt verfolgen kann und sein privates Frühstück im Sonnenschein ungestört genießen kann. Der Empfangsbereich, das Restaurant, die VIP-Area und der Weinkeller befinden sich im Haupthaus. Die Suiten sind daneben am Hang in einem separaten Gebäude untergebracht.

rumiloma_quito_Jacuzzi_2 OLYMPUS DIGITAL CAMERA
rumiloma_quito_blickaufquito rumiloma_quito_fruehstueck

Suiten im rustikalen Stil 

Jede Suite trägt ihre eigene Handschrift, wenngleich sich die Dame des Hauses im Stil treu bleibt. Rustikale Holzmöbel mit dem besonderen Blick fürs Detail prägen die Innenräume. Schwere Kronenleuchter und goldumrandete Bilder mit religiösen Motiven runden die antike Einrichtung ab, die im Kontrast zu dem hohen Anteil an Verglasung stehen, die mit dem einfachen Blick nach draußen die Natur nach drinnen holt. Auch die Dächer sind teilweise verglast.
Die Suite Cathedral, die wir bewohnen, ist die teuerste Suite. Die Suite ist mit ihrer Kirchenkuppel und dem Glockenturm tatsächlich einer Kathedrale nachempfunden. Ein Altar, Kerzenständer und Rosen, sowie eine Kanzlei mit weiteren christlichen Schmuckgegenständen bilden das Herzstück dieser Suite, die den starken Konfessionsbezug des Landes mit indigenen Details wunderbar kombiniert. So findet man handgearbeitete Decken, Kissen und Überzüge in kräftigen Farben auf Couch und Betten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA rumiloma_quito_wohnbereich

Die Cathedral verfügt über zwei Schlafräume – ein Raum mit einem Doppelbett und einem mit zwei Einzelbetten, zwei Bädern und einen Wohnbereich. Der Wohnbereich ist durch ein Metallgitter unterteilt in eine gemütliche Lounge mit Couch, Sesseln und Tisch und einen Entspannungsbereich mit stilvoll gefliestem Jacuzzi. Die Schlafzimmer sind mit kleinen Details wie Keramik, einem altes Telefon oder alten Büchern, ausgestattet. In jedem Raum steht eine Karaffe mit frischem Wasser und eine Keksdose,  im Wohnbereich befindet sich eine Schale exotischer Früchte.

rumiloma_quito_wohnraum_2
Was sonst meist einem Pragmatismus folgt, bildet in dieser Suite ein weiteres dekoratives Element – die zwei Bäder. Ob eine bemalte Badewanne oder eine verzierte Kloschüssel, hier fühlt man sich auch im Bad wohl. Duschgel, Shampoo und Creme befinden sich in dekorativen Glasflaschen, die wieder auffüllbar sind. Man kann diese auch erwerben. Wenn man sich am Abend in ein Meer von feingehäkelten und farbenfrohen Kissen fallen lässt, ist das Bett schon aufgewärmt. In dieser kühlen Höhenlage freut man sich über die Wärmflaschen unter der Bettdecke.

rumiloma_quito_schlafzimmer

rumiloma_quito_Lars_Jacuzzi

Restaurant


Der Ruf eilt dem Restaurant Rumiloma voraus und das meine ich im positiven Sinn. Viele Quiteños schwärmten von der hervorragenden Küche und auch wir sind hellauf begeistert. Preislich natürlich am oberen Rand von dem, was Quito zu bieten hat, da ein Hauptgang bei ca. 25 Dollar startet.

Wie auch die Zimmer ist das Restaurant im antiken Hacienda-Stil eingerichtet und bietet mit den großen Fenstern Richtung Tal einen besonderen Ausblick. Eine Mischung aus traditioneller Andenküche und italienischen Speisen. Ceviche in unterschiedlichen Varianten und die Locro de Papa de la Casa dürfen nicht fehlen.

Das Frühstück wird wahlweise in der Suite oder im Restaurant serviert. Am Abend zuvor wird man freundlich vom Personal aufgefordert, eine Auswahl zu treffen. Frisches Obst, unterschiedliche Brotsorten und Marmeladen, Pancakes, Eier in diversen Varianten, Tee, Kaffee und Heiße Schokolade sind nur einige Bestandteile die zur Auswahl stehen. Da es aktuell nur W-lan im Hauptgebäude gibt, entschieden wir uns ganz pragmatisch für das Frühstück im Restaurant. Doch die meisten anderen Gäste zogen die privaten Suiten vor.

Wir wurden von der Hacienda Rumiloma eingeladen. Alle Ansichten sind unsere eigenen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert