Ungünstiger hätte mein Testmonat der Polar Loop nicht starten können. Ich war krank, schleppte mich aber mit letzten Kräften ins Büro, was ein Fußweg von quasi 5 Stockwerken ist. Wie soll ich denn da Schritte sammeln können? Ergebnis meines ersten Tags mit dem Schrittzähler Polar Loop am Handgelenk 47 %. Na immerhin! Es hätte ja noch weniger sein können.

Zwei Tage später gehe ich das Thema sportlich an, indem ich mich ins Fitness Studio schleppe. Zumba hat viel mit Schritten zu tun und so sammle ich mal eben fleißig und komme auf 206 %. Nicht jeder Tag im Fitness Studio ist mit Erfolg gekrönt. Wer glaubt, man müsse sich nur mal auf’s Rad setzen und dann heimst man locker Schritte ein, der sollte wissen, Radeln ist keine Schrittbewegung. Tatsächlich gab es im Juli Tage, an denen ich trotz Fitness Studio-Besuch unter 100 % meiner Ziel-Tagesleistung auf der Loop blieb. Warum? Weil ich eben auf dem Rad, im Body Pump- oder Pilates-Kurs verweilte. Hätte ich mich auf’s Laufband gestellt oder auf den Stepper, hätte diese sportliche Leistung auf meine Schrittbilanz eingezahlt, doch andere Sportarten sind eben nicht im „messbaren Loop“. So kommt es nicht von ungefähr dass ich trotz vieler sportlicher Tage meine höchste Schrittbilanz an einem Sonntagmorgen zwischen 1 und 5 Uhr messen konnte – in einer Nacht im Club. Tanzen ist also immer noch die beste Aktivität.

Wozu nun die ganze Aufregung um so ein Kontrolletti-Band am Handgelenk?
Um endlich ein Argument zu finden, wenn man (sogar Ärzte!) mich wieder schief anschaut, weil ich 4-5 Mal pro Woche Sport mache. Sport ≠ Schritt und schon gar nicht Laufen! Es gibt Kraftsport, Tanzen, Schwimmen, Radfahren, Yoga, Pilates, Wandern, Kajak fahren… je nachdem wie mir gerade mein Kopf steht, und was mir mein Körper signalisiert, wähle ich aus einem bunten Strauß aus. Ich habe einen enorm kurzen Arbeitsweg, sitze meistens 8 Stunden auf dem Bürostuhl und somit sieht es mit Bewegung im Alltag mau aus.

Ich muss mich bewegen, denn durch kurze Arbeitswege kann man schnell unbeweglich werden. Und genau diesen Beweis lieferte der Loop Schrittzähler. Dass am Ende mein Bewegungsergebnis noch vernichtender ist, als ich ahnte, spornt natürlich an. Ich habe im Juli so wenig Sport gemacht wie lange nicht mehr. Dafür gehörten abendliche Spaziergänge zu meinem Alltag. Ausserdem nahm ich (fast) immer die Treppe. Bei 5 Stockwerken lohnt sich das und ist zufälligerweise auch das beste Training für das, was mir bevorsteht – die Gipfelbesteigung eines 5000er.

Aktivitätsprofil

Neben Schritte zählt die Polar Loop auch Kalorien und zeigt an, wie aktiv man ist. Auch ob es mal wieder Zeit für Bewegung ist, wird mit einem blinkenden Inaktivitätsalarm angezeigt. Dieser kennt übrigens keine Arbeitszeiten. Apropos Zeit, eine Uhr ist auch noch integriert.
FAZIT: Mit der Polar Loop bekommt man ein Gefühl für Bewegung und ist motivierter. Dennoch ist das Ergebnis verfälscht, da Sport nur punktuell mit einfließt.

Der Polar Loop bei Amazon

Die Polar Loop wurde uns von Polar zum Testen bereitgestellt.