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Mein Panama

Panamahüte in Panama

Interview mit Alex Mirschel und Sandra Friedl

Welche drei Orte sollte man Eurer Meinung nach in Panama gesehen haben und warum?
Auf jeden Fall natürlich Panama-Stadt, weil hier ohnehin fast jedes Panama-Abenteuer beginnt und die Stadt einfach unglaublich vielfältig ist. Die spannende Kombination aus moderner Innenstadt mit beeindruckender Skyline und der stilvollen Altstadt „Casco Viejo“ hat mehr als nur einen Blick aus dem Busfenster verdient. Zudem liegen Attraktionen wie der Kanal oder üppige Regenwälder nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Außerdem sollte man unbedingt Bajo Boquete in der Region Chiriqui besuchen. Die atemberaubende Landschaft und das angenehme Klima bieten beste Voraussetzungen für zahlreiche Outdooraktivitäten, von Wanderungen und Vogelbeobachtungen über Kaffeetouren bis hin zu Adrelinschüben beim Canopy Zip-Lining quer durch die Baumwipfel. Um die Vielfalt Panamas zu komplettieren, sollten schließlich ein paar Inseltage nicht fehlen. Wir waren auf den von Guna Indianern verwalteten San Blas Inseln (Region Guna Yala), die in Strohhütten ohne Strom noch echte Robinson Crusoe-Abenteuer bieten und können diese Erfahrung wärmstens weiter empfehlen.

Welches Ereignis oder Erlebnis geht Euch nicht aus Eurem Kopf?
Aus Abenteuersicht ganz klar das Zip-Lining in Boquete. Für uns war es das erste Mal und aufgrund der wundervollen Landschaft und der rasanten „Fahrt“ eine aufregende Erfahrung, die wir niemals vergessen werden. Kulturell war der Aufenthalt auf San Blas insgesamt eine ganz besondere Erfahrung mit all den Traditionen der Guna, es war gewissermaßen eine Zeitreise in die Vergangenheit. Während die Guna-Frauen Fremden gegenüber sehr schüchtern sind und eher mal auf den Boden blicken, bricht der süße Nachwuchs oftmals das Eis. Spätestens als einer der Zwerge begeistert auf uns zu rannte und freudig mit den Armen wedelte, mussten sowohl wir als auch die Frauen herzhaft lachen.

Was war Eure größte Enttäuschung?
Beim Reisen ist es wie beim Essen – Geschmäcker sind einfach verschieden. In der Nachschau betrachtet hätten wir weniger Zeit in Bocas del Toro verbringen sollen. Die Region gilt als Oase für Backpacker und Feierlustige, dabei ist das Preisniveau mittlerweile erstaunlich hoch und das zunehmende Müllproblem auf den Inseln trägt nicht gerade positiv zum Gesamteindruck bei. Vielleicht sind unsere Gefühle für Bocas aber auch ein wenig getrübt, weil wir fast eine Woche starken Regen am Stück hatten.

Unser Hostel- bzw. Hotel-Tipp:
Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, sollte sich die „Finca Lerida“ in Boquete (Alto quiel, Boquete, ab 119 USD) und das „Los Mandarinos Boutique Spa & Hotel“ (Calle El Ciclo, El Valle, ab 129 USD) in Coclé / El Valle näher anschauen. Beide liegen wunderschön eingebettet in Berglandschaften, bieten im gehobenen Ambiente ein sehr naturnahes Erlebnis und verfügen über üppige Gartenlandschaften. Budget-Reisende finden im „Los Mostros Hostel“ (Calle 54 Este, Marbella, ab 25 USD) eines der besten Hostels in Panama-Stadt.

Unser Restaurant-Tipp:
Richtig leckeres Essen in hipper Atmosphäre genießt man im „Tantalo“ in Casco Viejo (Avenida B, Calle 8), das sich mittlerweile auch zum Geheimtipp für Nachtschwärmer entwickelt hat. Die Gerichte lassen sich super mit mehreren Personen teilen und sind bei vernünftigen Preisen wirklich unglaublich lecker. Wer nach dem Essen den vielleicht besten Party-Ausblick des ganzen Landes erleben möchte, wechselt auf die kultige Dachterasse mit Live-Musik und kühlen Drinks unter freiem Himmel. An den Wochenenden legen angesagte DJs auf und machen die kleine Rooftop-Bar zu einem angesagten Treffpunkt von Touristen und Locals, wobei vom alternativen Backpacker bis zum Jungunternehmer im Anzug ein bunter Mix anzutreffen ist.

Was sollte man unbedingt einmal gegessen oder getrunken haben?
Ceviche! Das gibt es in Panama überall und ist quasi DAS Nationalgericht, wobei es sicherlich für Europäer nicht jedermanns Sache ist. Bei Ceviche handelt es sich nämlich um (meist rohen) Fisch, der in Limettensaft mariniert wird. In Wirklichkeit hat aber jede Küche ihr eigenes Familienrezept, sodass eine riesige Auswahl an unterschiedlichsten Ceviches zu finden ist. Wer es nicht im normalen Restaurant probieren möchte, sollte dem Fischmarkt „Mercado de Mariscos“ mit kleinen Verkaufsständen einen Besuch abstatten. Getränkemäßig steht der nationale Rum „Ron Abuelo“ hoch im Kurs, während sich nichtalkoholisch ein frischer Fruit Punch stets als gute Wahl erwiesen hat :)

Was empfehlt Ihr jemandem, der eine Reise nach Panama plant?
Der Einfachheit halber empfiehlt es sich zumindest grundlegende Spanisch-Kenntnisse zu besitzen. Wer damit nicht dienen kann, sollte zumindest ein spanisches Wörterbuch, viel Geduld und Flexibilität einpacken. Ein Tipp, der oftmals Kommunikations-Barrieren auf wundersame Weise verschwinden lässt: Gebt den Panameños auf irgendeine Weise zu verstehen, dass ihr KEINE Amerikaner seid. Das ist zwar nicht immer ganz leicht in einem Gespräch zwischen Tür und Angel, wandelt aber meist grimmige Mienen in ein Lächeln um, denn die Amerikaner sind (nicht zuletzt auch historisch bedingt) äußerst unbeliebt im Land. Ansonsten ein Tipp, der vermutlich für ganz Lateinamerika ratsam ist: Plant eure Reise nicht zu eng, es kann immer etwas dazwischenkommen. Stattdessen lasst euch auch mal treiben und entscheidet spontan, wo ihr den nächsten Tag verbringen wollt!

Gereist
– von Juli bis Anfang August 2013
– als Paar :-)

Mehr Tipps von Alex und Sandra findet Ihr auf ihrem Blog NIEDblog bzw. ihrem neuen Projekt 100urlaubsziele.

 

Alex und Sandra auf den San Blas Inseln

Alex und Sandra auf den San Blas Inseln

puriy war auch bereits in Panama unterwegs. Mehr zur Panama-Reise findet Ihr unter Reisebericht Panama.

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