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Vorkarnevalstimmung in Oruro {DIARY}

Oruro

„Welcome to Bolivia“ sag ich nur, wenn man über das Altiplano die indigenste Stadt Boliviens erreicht – Oruro. Braune Lehmhütten, kaum befestigte Straßen und das Wetter tat sein Restliches zur Stimmung, die sich in meinem hungrigen Bauch und müdem Körper breit machte. Das Gewitter folgte und mit uns die Hostalsuche. Alles, was in LP als komfortabel dargestellt wurde, waren die größten Absteigen. Wenigstens ein vergetarisches Restaurant konnten wir ausmachen und nach ein bisschen Suchen auch den Stadtkern. Ja, es gibt tatsächlich einen Plaza und eine Flaniermeile, wenn man das so bezeichnen will.

Am nächsten Morgen war die Stimmung schon besser, aber leider kam eine schlechte Nachricht. Der WaraWara-Zug für den selben Tag ist voll. Am nächsten Tag fährt normalerweise kein Zug, doch ausnahmsweise wird  tatsächlich ein Sonderzug eingesetzt. Wir konnten uns null vorstellen, 1,5 Tage in dieser shitty Stadt zu verbringen, aber wir haben es geschafft und uns sogar mit Oruro angefreundet, das sich bereits im Karnevalfieber befand. Überall werden Tribünen aufgebaut und die Hotelpreise ziehen auch ab kommendem Wochenende an. Alle denken, wir seien hier wegen des Karnevals, denn bisher sieht man nahezu keine Touristen. Unglaublich, dass wir nicht diesem Spektakel beiwohnen und stattdessen in 2 Stunden in den Zug nach Tupiza steigen. 13 Stunden Fahrt erwarten uns. Gestern suchten wir noch die Thermalquellen von Obrejas auf. Die Hinfahrt ließ sich zwar auf sich warten, denn der Minibus wollte sich einfach nicht füllen. Nach einer sehr langen Weile zahlten wir alle ein wenig drauf, Hauptsache es geht endlich los. Es erwartete uns ein Badevergnügen auf Bolivianisch. Das Hauptbecken war recht kühl und die anderen Badegäste vertrieben sich die Zeit sogar mit Ball spielen. Wollte man ungestört sein, musste man eine Art abgeschlossenes Badebecken aufsuchen. Hier dampfte es dann wirklich. So ließ sich der Tag gefallen.

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