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Peru Reisetipps – Im Schatten des Machu Picchus

Floating Islands Peru

Meine Peru Reisetipps habe ich auf meiner Peru Reise für euch zusammengetragen. Den Machu Picchu wollte ich eigentlich nicht sehen. Nicht, dass es mich nicht interessierte. Aber ich mag nun mal keine Orte, die in den Himmel gelobt werden, von dem sie am Ende nur wie ein fallender Star sinken. Die Ruinen der im 15. Jahrhundert erbauten Inkastadt Machu Picchu auf 2.360 Metern Höhe inmitten der Anden ziehen täglich ca. 2.000 Touristen an und zählen damit wohl zum Highlight einer jeden Peru-Reise. Und auch ich erlag meinem kleinen inneren Kampf und reihte mich in den Touristenstrom ein. Dennoch, Peru hat meines Erachtens viel mehr zu bieten als das  UNESCO-Weltkulturerbe, das 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco liegt.

Besonders die auf 2.300 m gelegene „weiße Stadt“ Arequipa begeisterte mich durch ihre angenehme Atmosphäre, ihr mildes Klima und ihre Lage inmitten der Vulkanlandschaft (dem. 5.822 m hohen Misti, dem 6.057 m hohen Chachani und dem kleineren und entfernteren Pichu Pichu). Nicht weit von Arequipa liegen auch die Schluchten des Cotahuasi- und des Colca Cañon, die mit bis zu 3.000 m Höhenunterschied zu den tiefsten der Welt zählen und die man in mehrtägigen Wanderungen erkunden kann. Diese Wanderung zogen wir dem viel bewanderten Inka-Trail vor. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt stoppten wir, um Kondore zu beobachten, die über den Schluchten kreisen. Die Umgebung ist wunderschön, dass man Lust zum Wandern bekommt. Dennoch ist der Weg monoton. Denn wo es einmal runter geht, geht es auch wieder hoch. Und das teilt sich natürlich genauso auf die Wandertage auf. Aber in der kleinen grünen Oase, die uns für die Nacht eine Herberge bot, konnte man Kraft schöpfen und sich auch vom strömenden Regen, der uns begleitet hatte, erholen. Auf dem Rückweg nach Arequipa suchten wir dann noch die Heißen Quellen auf, um den Kreislauf so richtig in Schwung zu bringen. Die Muskeln freuten sich allemal.

Will man weiter in den Süden reisen, steht meist die Region um Puno auf dem Plan. Wir besuchten von der beschaulichen Stadt aus die berühmten künstlichen, schwimmenden Inseln der Uros, die aus Schilfgras hergestellt sind und auf denen noch heute rund 2.000 Uros leben. Hier geht es recht bunt, aber sehr einfach zu, obwohl inzwischen sogar Fernsehgeräte die Schilfinseln an die Außenwelt anbinden.

Aber ich wäre nicht nur wegen des faszinierenden Anden-Hochlands in Peru. Auch das riesige Amazonastiefland, in dem der wasserreichste Fluss der Erde entspringt, reizt mich immer wieder. Da wir von Kolumbien mit dem Boot kamen, ist die erste Großstadt am Amazonas, Iquitos, für uns auch das Tor zu diesem Andenland. Iquitos liegt 125 km unterhalb des Zusammenflusses der beiden Hauptquellflüsse des Amazonas, Río Ucayali und Río Marañón und ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar. Hier kann man auf den Spuren Fitzcarraldos wandeln oder im Rahmen einer Tour den Urwald erkunden. Wir kamen bereits mit einem Schnellboot aus dem Länderdreieck Kolumbien, Brasilien und Peru und hatten dadurch genug Urwald erlebt. Gern wären wir mit dem langsameren Boot nach Iquitos gereist, doch es war Weihnachtszeit und nach längerem Warten und verschiedenen Erzählungen zu den Abfahrtszeiten, wurde unser Zeitkorsett doch zunehmend enger und wir entschieden uns für das Speed Boot. Amazonas im Schnelldurchlauf – sicherlich kein Highlight meiner Reise. Denn alles, was das Leben am Amazonas ausmacht, die Urwaldklänge, die Menschen, die Dörfer –schluckte das Motorengeräusch. Amazonas light hinter der Glasscheibe ist nicht zu empfehlen. Silvester hatte ich mir dann doch auch anders vorgestellt – auf dem Wasser. Nun waren wir eben am Wasser, am Pazifik – eben in Lima.

Wir schlugen unser Lager Miraflores auf – der Stadtteil, der direkt über den Klippen liegt. In wenigen Minuten erreicht man den Strand, der zugegebenermaßen nicht zum Baden einlädt, aber immerhin ein bisschen Beachflair bietet – da viele Surfer dort abhängen. Auch eine sportive Meile – Strandpromenade – haben sie hier angelegt. Paraglider über den Klippen sind dann noch eine besondere Attraktion, solang der Auftrieb da ist. Wolken liegen hier fast immer über der Stadt. Das Klima ist angenehm und für den Kreislauf verträglicher, aber leider nicht gerade fototauglich. Warum nur ist es ständig bedeckt und düster? Da mag auch die Altstadt nicht gerade in ihrem Glanz erscheinen.

Glanzzeiten bekommt man auch auf der Fahrt Richtung Süden nur weniger zu Gesicht. Das Erdbeben 2007 hat seine Spuren hinterlassen. Noch immer liegt so einiges brach oder noch schlimmer – unter Schutthaufen. So mag auch der Besuch in Pisco und Paracas nicht positiv im Gedächtnis haften bleiben – den Vergleich mit Galapagos können die Islas Ballestas nur verlieren. Galapagos für Arme mag nur unfair klingen.

Peru fühlte sich für mich wie eine ausgedehnte Transitstrecke wischen Kolumbien und Bolivien an.* Alles war irgendwie ok. Prägende Momente gab es wenige. Aber vielleicht ist das ja auf einer Reise auch mal gut. Nicht jede Reise kann permanent aus Highlights bestehen. Auch das Wetter war nicht auf unserer Seite. So steckten wir fast immer unter dem Regenponcho in unseren klammen Klamotten. Es hätte noch schlimmer kommen können, denn den Machu Picchu sahen wir im Januar 2010 noch, bevor die andauernden Regenfälle die Erdmassen ins Rollen brachten und der Tourismus zum Erliegen kam. {MB}

*Peru lag auf meiner 3,5 monatigen Reiseroute durch Südamerika und so vergleicht man eher als würde man ausschließlich durch ein Land reisen.

Stationen: Iquitos – Lima – Pisco – Arequipa – Cusco – Aguas Calientes – Puno

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La Pascana, 
Calle Pevas # 133, Iquitos, Perú, www.pascana.com/hospedaje.htm
Um einen kleinen Innenhof gelegen, spendet dieses Hostel viel Ruhe. Es befindet sich unweit des Amazonas und auch nur zwei Blöcke vom Plaza entfernt, an dem man Cafés und Restaurants findet.

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Alpackers Bed & Breakfast,  Street Ernesto Diez Canseco Nº 480 – B, Miraflores – Lima, Perú, www.hospedajealpackers-byb.com) Im Zentrum von Miraflores gelegen genossen wir hier die familiäre, ruhige Atmosphäre. Ende 2009 hatte dieses Bed & Breakfast erst eröffnet und noch nicht alle Zimmer waren betriebsbereit. Aber die Einrichtung war bereits sehr liebevoll gestaltet.

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Hostal Inka, 
rb. San Isidro Mz. M-14, Pisco, Ica, Peru

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Casa de Avila
, Av. San Martin 116 – Vallecito, Peru, www.casadeavila.com
Wie eine Oase überraschte uns das Casa de Avila in Arequipa. Es handelt sich dabei um ein großes, ruhiges Hostel mit angeschlossener Sprachschule in einem ehemaligen Schulgebäude mit wunderschönem Garten. Als Dauergast wird hier eine Schildkröte beherbergt.

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  • Restaurant Lakshmivava (vegetarisches Restaurant mit kleinem Garten)
  • Restaurant Mandala (kleines vergatrisches Restaurant mit sehr günstigen Mittagsgerichten), Cal. Jerusalén 207

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Pirwa Hostels Bed & Breakfast
, Calle Suecia, #300, Cusco, www.pirwahostelscusco.com
Dieses kleine Hostel mit überdachtem Patio gehört zur Pirwakette. In Cusco gibt es drei Ableger – alle in der Nähe oder direkt am Plaza de Armas. Wir schliefen im Pirwa Bed & Breakfast Cusco.

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  • Greens (Café), Santa Catalina Angosta 135
  • El Encuentro (klein, superfreundlich und sehr, sehr günstig), Calle Tigre 130

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Pirwa Hostels Machupicchu
, Tupac Yupanqui Stret #103, Aguas Calientes, www.pirwahostelscusco.com/hostels-machu-picchu.html
Mehretagiger Bau, der Anfang 2010 noch nicht fertiggestellt war, aber trotzdem total ausgebucht.

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Kollas Inn, Jr. Arequipa 386, Puno
Zentral gelegenes kleines Billighotel, das uns auf der Busfahrt von einem Verkäufer empfohlen wurde.

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Wir reisten im Dezember 2009 und Januar 2010 durch Peru – mit Bussen, dem Boot und einmal nahmen wir auch den Flieger (Iquitos-Lima).

Reiseführer: Lonely Planet Südamerika für wenig Geld

Was gefiel mir besonders gut?
Die lustige und kurzweilige Busfahrt von Arequipa nach Cusco, auf der wir das Bingo-Spiel gewannen. | Generell gefiel mir die Stadt Arequipa mit ihrer Umgebung und dem Colca Canyon sehr gut. Unbedingt eine mehrtägige Wanderung machen! | Auch hatten wir Glück bezüglich unserer Bootsfahrt zu den Uros auf den Floating Islands. Hier waren nur wenig Touristen an Bord undvor Ort. Wir fuhren am Nachmittag hinaus und umgingen zu dieser Uhrzeit die Massen. Das aufziehende Gewitter ließ die kräftigen Farben der Röcke und Westen besonders erstrahlen.| Die Urwaldstadt Iquitos – am Abend sitzt man hier in den Bars und Restaurants auf Stegen oder am Ufer und genießt die Aussicht über den Amazonas.

Was gefiel mir weniger?
Das Wetter. Der Regenponcho war mein bester Begleiter in diesen Tagen. | Ich weiss, ich darf es nicht sagen, aber das ganze Prozedere im Zusammenhang mit Machu Picchu nervt. Das Wetter tat sein übriges, um mir das „must“ eines jeden Peru-Reisenden von meinen Reise-Highlights zu streichen. Sorry, aber ich spürte die Mystik einfach nicht – eingequetscht zwischen Hunderten, die man am Ende am liebsten von den Bildern wegretuschiert hätte. Aguas Calientes war auch keine Perle. | Die Umgebung um Pisco und Paracas. Das Erdbeben von 2007 hat hier seine Spuren hinterlassen, die man selbst 2,5 Jahre danach noch sehr schmerzhaft sieht. 85% wurden damals zerstört. Das lässt sich nicht so einfach „beseitigen“ und macht sehr nachdenklich.

2 Kommentare

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