Allgemein, Blog, maddyswelt
Kommentare 3

Neben den Zeilen – Stationen eines puri(y)stischen Jahres

Palomino_670

Und was so passierte…

Schwerin und Plauer See

{Januar 2013}

Das Jahr begann ich dort, wo ich all die Momente in diesem Jahr, die ich weder auf Reisen noch in Berlin erlebte, verbrachte. In Mecklenburg. Ein Ort, der mir als Zwischenraum dient – zwischen unterwegs sein und doch auch eine Basis zu spüren. Ein kleines Vakuum, in das ich hinein verschwinden kann, wenn mir Großstadt zu viel wird und das Reisen gerade nicht geht.

Schloss Schwerin

Schloss Schwerin

Als wir am Neujahrsmorgen in unserem gemieteten Ferienhäuschen frühstückten, blieb mir fast mein Müsli im Hals stecken.Während wir uns unterhielten, schaute ich aus dem großen Fenster. Plötzlich sah ich etwas großes Dunkles träge auf allen Vieren durch das Geäst wutscheln. „Das ist ein Bär!“ schrie ich ganz aufgeregt. Tatsächlich lag unser Häuschen gegenüber vom Müritzer Bärenwald. Doch das Gelände ist so groß, dass es schon eine kleine Sensation ist, gerade zu dieser Jahreszeit bei einem fürchterlichen Nieselwetter einen Bären durch den Wald laufen zu sehen.

Das war dann später im Bärenwald ein Bär im Versteck

Das war dann später im Bärenwald ein Bär im Versteck

Silvester in Bad Stuer

Silvester in Bad Stuer


Kolumbien

{Januar/ Februar 2013}

Eigentlich war jetzt Mali und Burkina Faso dran, eigentlich… Stattdessen befand ich mich wieder auf dem Weg über den Atlantik nach Kolumbien. Ich hatte es mir gerade auf einem dieser gemütlichen Schlafsessel im Aéroport Paris-Charles-de-Gaulle gemütlich gemacht, als mein Blick immer wieder auf die Anzeigetafel mit den Zielen Bogotá und Ouagadougou schweifte. Burkina Faso und Mali – ein kurzer melancholischer Augenblick. Und meine fünfte Reise nach Kolumbien begann…

Ciudad Perdida

Ciudad Perdida

Bogotá

Bogotá

Als unser Taxi in die Straße unseres Hotels einbog, merkten wir schon, dass hier etwas anders war. Das ganze Quartier wimmelte vor Polizei und Sicherheitskräften. Das Besondere befand sich direkt in unserem Hotel und hieß Scheich Hamad ibn Chalifa Al Thani. Der höchste Mann im Golfstaat Qatar. Das Hotelpersonal gab sich natürlich dezent und bedeckt. Eine Delegation sei hier. Dass aber der Präsident höchstpersönlich hier nächtigte, erfuhren wir von einem der zahlreichen Sicherheitsmänner aus Qatar, die immer im Fahrstuhl für einen Plausch offen waren.

Thüringer Wald

{März 2013}

Ich hatte den Winter schon verloren geglaubt – ich war ja in der schönsten Winterzeit in Übersee –, und dann kam ich März doch noch in mein Ski-Vergnügen. Beim Skifahren bin ich total old school. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Also nichts mit Snowboarden und Abfahrt. Seit meinem 4. Lebensjahr stehe ich auf Langlaufskiern. Da fühle ich mich am wohlsten. Während Lars in den Skating Loipen seine Runden dreht, gleite ich immer sportlich genießend durch die eisigen Schneewälder des Thüringer Waldes. Nein, dem deutschen Winter will ich wahrlich nicht entkommen. Dafür bin ich zu sehr ein Wintermensch, eben ein Steinbock.

Auf dem Rennsteig bei Oberhof

Auf dem Rennsteig bei Oberhof

In der Loipe

In der Loipe

Schneewald auf dem Rennsteig

Schneewald auf dem Rennsteig

Brandenburg

{März 2013}

Unzählige Ausflüge mit Rad oder Boot oder zu Fuß führen mich regelmäßig ins Berliner Umland. Besonders im Frühling verbrachten wir einige Wochenenden in den seenreichen Gegenden der Landkreise Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Barnim und der Uckermark.
Mit vielen Seen verbinde ich etwas – Liepnitzsee {meine ersten Badeausflüge Mitte der 90er Jahre und der Ort, an dem ich viele Teile meiner Magisterarbeit schrieb} – Stechlinsee {hier entfachte meine Leidenschaft für das Zelten wieder und auch das Frisbeespielen mit Freunden mitten im See} – Schlabornsee {ob mit Kanu oder Kajak – von hieraus ließ sich immer wieder eine faszinierende Seenlandschaft erkunden} …

Stechlinsee

Stechlinsee

Fürstenberg

Fürstenberg

Lychen

Lychen

Wie ein Lächeln Dein Glitzern die Seele umspielt.Verzauberter See im Norden!“ Akinokawa Michi über den Stechlinsee


Norwegen/ Oslo

{Ostern 2013}

Oslo Ende März? Oh je, da müsst Ihr Euch warm einpacken.“ Das hörten wir immer wieder vor unserem Kurztrip. Skandinavien im Sommer kann jeder. Als wir Berlin im nass-kaltem und diesigem Wetter verließen, zweifelten auch wir, ob unsere Destinationsauswahl dieses Mal so gut greifen würde. Ja, sie tat’s! Am Ende hatten wir drei Tage herrlichstes Sonnenwetter und die hartgesottenen Norweger hatten nur ein T-Shirt übergestreift. Und oben auf dem Holmenkollen war zeitgleich ein Skiausflug nach möglich. Zu Ostern dämmert Oslo zwar ein wenig vor sich hin, doch genau diese Ruhe macht mir diese Hauptstadt auch sehr sympathisch. In welcher Hauptstadt sonst stehen zahlreiche Menschen am Ostersonntag mit Skiern an Bushaltestellen und U-Bahn-Stationen?

Ist der König zuhause?

Ist der König zuhause?

Oslo Tjuvholmen

Oslo Tjuvholmen

 

Thüringen

{Mai 2013}

Hatte ich schon verraten, dass Lars so etwas wie eine Sportskanone ist. Nun ja, eine etwas vernaschte Sportskanone zwar, aber dennoch sind immer wieder einmal auch Wettkämpfe im Lauf- und Triathlonbereich drin. Der Rennsteiglauf ist inzwischen schon eine feste Institution, die wir daher jedes Jahr im Mai ansteuern.

Lars beim Rennsteiglauf 2013

Lars beim Rennsteiglauf 2013

Lars beim Rennsteiglauf

Lars beim Rennsteiglauf

 

Bonn

{Juli 2013}

In  Nordrhein-Westfalen bin ich normalerweise nur beruflich unterwegs. Dieses Mal zog es mich so semi-professionell dahin. Der PDRB hatte nach Bonn geladen. Dass ich die A2 hasse, habe ich glaube ich schon oft genug geschrieben. Dass uns aber genau hier jemand reinfahren muss, war nur eine Frage der Zeit. Hier geht’s zu Berlin – Bonn – Bang.

Drachenburg

Drachenburg

Rhein

Rhein

 

Heidelberg

{Juli 2013}

Ich erwartete Asiaten, ich bekam Asiaten – aber auch einen herrlichen Sommertag. Um ehrlich zu sein, bin ich an solchen Tagen lieber in der Natur als in einer historischen Stadt unterwegs, aber das nur am Rande.

Neckar

Neckar

Schloss Heidelberg

Schloss Heidelberg


Jede Menge Mecklenburg

{Sommer 2013}

Wir radelten durch den Müritz Nationalpark immer mehr den dunklen Wolken entgegen. Und gerade als wir das Ufer der Müritz erreichten, verlieh das aufziehende Gewitter dem zweitgrößten deutschen See einen gewissen Glanz. Nur Surfer und Segler waren jetzt noch im Wasser. Trotz des zunehmenden Windes konnten wir uns von dem Anblick nicht lösen. Die Müritz schien für einen Moment ein karibisches Gewand überzustreifen.

Granzin

Granzin

Müritz

Müritz

Auf dem Rückweg stoppten wir kurz im Gartencafé Zartwitzer Hütte. Eine Berlinerin betreibt seit diesem Jahr diesen Laden. Und immer wenn wir hier hielten, war irgendetwas. Dieses Mal ist die Espressomaschine kaputt. Die wird  zur Reparatur nach Berlin geschickt. Doch hier ist Hochsaison und Touristen lieben nun einmal alle möglichen Espresso- und Schaumgetränke. Die Frau ist verzweifelt. Ein schwarzer Kaffee reicht auch!
Das nächste Mal ging Geschirr zu Bruch, das letzte Mal hatte sie nicht ausreichend Kuchen gebacken. Mit solch einen „Besucherstrom“ hatte sie nicht gerechnet. Immer war irgendetwas. Aber immer war auch ein Anlass für ein Plausch. Mir ist das Hofcafé in wunderschöner Lage jetzt schon ans Herz gewachsen. Und ich weiss, auch 2014 werde ich manch einen Sonntagnachmittag im Garten verbringen.

…und Vorpommern

{Sommer 2013}

Ostsee

Ostsee

Strand

Strand

Sommerzeit = Ostseezeit. Jetzt fährt gefühlt die Hälfte der Republik gen Norden. Deutsche im Urlaub, unser chilenischer Freund hat dies für uns kritisch beobachtet und ich konnte nicht anders und habe dies mal zusammengefasst.


Transsibreise durch Russland, Mongolei, China

{August/ September 2013}

Viel habe ich über meine Transsibreise berichtet, aber nicht, wie beschissen es ist, wenn man ganz nah dran ist, eine wirklich langersehnte Reise zu machen und 1,5 Tage vor Abreise sich auf dem Stepbrett einen Muskelfaserriss zuzieht. Was macht man? Reisen oder zuhause bleiben? Beim Thema Reisen überwiegt manchmal meine Unvernunft, ich habe mir das Problem im Bein kleingeredet und bin einfach losgereist. Bei meiner Ankunft am Moskauer Flughafen begann das Desaster, es stach höllisch und ich humpelte nur noch.  Es begann eine Reise mit viel Hop on-Hop off – sehr untypisch für mich. Ich versuchte alles und konnte am Tag zwei bereits nicht mehr weiter, als ich vorm Gorki Park stand. Tränen kullerten, ich stand doch erst am Anfang. Kein Schritt ging mehr. Gar nichts. Doch kein Taxi war weit und breit zu sehen. All die Qualen, die mir mein Bein auf dieser Reise bescherte, neben vielen schönen Stunden, blieben unerzählt. Und warum jetzt? Weil ich es mal loswerden wollte. Manchmal muss man sich gegen das Reisen entscheiden, doch das muss ich noch lernen.

Olchon

Olchon

Chuschir

Chuschir

 

Gardasee

{September 2013}

Ohlálá, jetzt wird’s heikel. Wie kam ich denn bitteschön an den Gardasee? Ich wurde eingeladen und ich dachte, warum eigentlich nicht. Je näher die Reise kam, desto mehr zweifelte ich. Als ich dann da war, empfand ich das Klima und die Landschaft genau richtig für ein paar Herbsttage. Ich sah die vielen Möglichkeiten, sportlich aktiv zu werden, die Natur zu genießen. Aber dafür war leider einfach keine Zeit.

Hochzeitspaar in Verona

Hochzeitspaar in Verona

San Vigilio

San Vigilio

 

Portugal – Lissabon & Umgebung

{Dezember 2013}

Was dem Wiener der Apfelstrudel und die Melange, sind Pastéis de Belém und Galao dem Portugiesen. Wieder rolle ich in Deutschland ein, bevor Weihnachten begonnen hat. Dabei lockten dieses Mal weniger die Weihnachtsmärkte, als das Gesamtambiente. Wer Weihnachtsstimmung sucht, ist hier vielleicht nicht ganz richtig. Aber wer nach wochenlangem Berliner Grau die Sonne sucht, findet sie hier gewiss.
Randnotiz: Am Ende 2013 habe ich mit Portugal mein 50. Reiseland bereist…

Pena bei Sintra

Pena bei Sintra

In Alfama

In Alfama

Cabo da Roca der westlichste Punkt Kontinentaleuropas

Cabo da Roca der westlichste Punkt Kontinentaleuropas

Maurenburg

Maurenburg

Und zum Schluss noch die Ränder meiner Reisen 2013 (meine bisherigen Reiseränder)

Nördlichster Punkt: Oslo (Norwegen)
Südlichster Punkt: Puerto Nariño (Kolumbien)
Westlichster Punkt: Playa Azul bei Cartagena (Kolumbien)
Östlichster Punkt: Peking (China)

mehr Statistik gibt es nicht.

Ich wünsche Euch allen viele schöne Reiseglücksmomente in 2014. Ob direkt vor der Haustür oder in der Ferne!

Und was kommt 2014. Schnee und Sonne ist auf jeden Fall im Januar schon dabei…
Und bei Euch so?

 

Was haben andere Reiseblogger 2013 so gemacht? Hier erfahrt Ihr es:

Weltreiseforum – Nabelschau Rückblick auf 2013 und meine Ziele für 2014
ReiseWorldTV – Unsere Top 10 Reisen im Jahr 2013
Killerwal – Ein kleiner Jahresrückblick
Jo Igele – Unsere Reisen 2013
My Travelworld – Rückblick auf das Reisejahr 2013
GlobeSession – ein Jahr der Leidenschaften
TravelWorldOnline – Rückblick aufs 2013 als Reiseblogger
Tina – Jahresrückblick eines Reisebloggers 2013

3 Kommentare

  1. Oh, Ihr seid ja sogar in meiner zweiten Heimat Lychen gewesen. Da lebt ein Teil meiner Familie immer im Sommer. Ein tolles Reisejahr. Eure Portugal Bilder habe ich ja schon über instagram bewundert. Bisher hat mich Portugal nie so geflasht, aber ich glaube das sollte ich doch nochmal überdenken. LG und guten Rutsch, Nadine

  2. Danke, liebe Nadine. Ach, mit Lychen verbinde ich meinen ersten Urlaub mit meinen Eltern, an den ich mich noch erinnern kann 😉 Da war ich 3 oder 4 Jahre alt. Ja, leider kommt Brandenburg aktuell etwas zu kurz, da ich 2013 mehr nördlich unterwegs war und vornehmlich Mecklenburg erkundete. Aber früher verbrachte ich auch viel Zeit in der Gegend um Fürstenberg, Himmelpfort, Lychen und Templin. Wunderschön für Rad- und Kanuausflüge. Nächstes Jahr sollte ich da wieder mal öfter hin 😉
    Von Portugal habe ich ja leider aufgrund der Kürze nur Lissabon und Umgebung gesehen. Aber ich wollte schon lange mal dahin. Ich weiss auch nicht, warum ich es erst jetzt angegangen bin… 😉 Lissabon gefiel mir auf jeden Fall so gut, dass ich gern noch mal länger nach Portugal reisen möchte.
    Liebe Grüße, einen guten Rutsch und ein reisefreudiges 2014, Madlen

  3. Woah, das erste Bild von Kolumbien ist einfach nur ein Traum! Wunder-wunderhübsch.
    Das mit der Transsib-Reise ist dafür richtig gemein. Ich kann dich gut verstehen, bei so einer tollen Reise will man einfach nicht absagen. :-/

    Hoffentlich wird es in 2014 alles unfallfrei sein. 😉
    Liebe Grüße
    Christina

Schreibe einen Kommentar zu Planet Hibbel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert