Alle Artikel mit dem Schlagwort: Cali

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Kolumbien – Auf den Spuren des Fußballs (Teil5)

Cali es caliente (Cali ist heiß), sagt man hier in Kolumbien. Und das ist durchaus auch wörtlich zu nehmen. Zum einen überschreiten die Temperaturen hier tagsüber locker die 30-Grad-Grenze, zum anderen gilt es als heißes Pflaster (man könnte es auch als temperamentvoll bezeichnen). Und dann ist Santiago de Cali auch noch die ungekrönte Hauptstadt des Salsa und auch die Heimat vom ex. Herthaner und neu Dortmunder Sergio Ramos. Spiel1: Deportivo Cali vs. Envigado Ergebnis: 1:1 Stadion: Estadio Olímpico Pascual Guerrero, Santiago de Cali Zuschauer: 4916 Zuschauer Liga: Primera A, Kolumbien Spieltag: 10.11.2013 An fast keinem anderen Ort Kolumbiens ist die Musik so präsent und begleitet einen durch den Alltag wie in Cali – allem voran die hier beheimatete Spielart der Salsa rumbera/ Salsa Caleña (wer hören will wie sich das anhört, einfach mal eine Suchmaschine nach Grupo Niche oder Orquesta Guayacan befragen). Doch von all dem fand ich – von der Hitze mal abgesehen – nach meiner Ankunft im Stadtzentrum erst mal gar nichts vor. Es war Wochenende und die Stadt war wie ausgestorben. Die meisten Lokale und Geschäfte waren …

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Reisetipps Kolumbien – das Land, das nachklingt

ENGLISH VERSION HERE Wer Südamerika liebt, liebt Kolumbien. Wer Kolumbien liebt, liebt Südamerika. Denn Kolumbien bietet all das, was es sonst auf dem gesamten Kontinent zu sehen gibt: Hohe Andengipfel, kristallklares Karibikwasser, moderne und doch historische Großstädte sowie weite Llanos Ebenen und Dschungel am Amazonas mit vielseitiger Fauna und Flora… Kultur, Archäologie und Musik. Kolumbien ist wie ein Miniaturbild von Südamerika. Wenn Du einmal hier gewesen bist, willst Du nicht mehr gehen oder musst einfach zurückkommen. Das Risiko für Touristen ist, sich in ein großartiges Land zu verlieben. Das habe ich! Als ich 2010 in den Flieger stieg, wusste ich, dass ich zurückkehren werde. Gerade wegen dieser Vielfalt, die Kolumbien mit seiner Natur und Kultur Reisenden bietet, zog es mich 2011 und 2013 zurück und ist daher noch immer mein absoluter Reisetipp. Denn meine erste Reise führte mich nur nordwärts über das wunderschöne koloniale Städtchen Villa de Leyva mit seinen einstöckigen Ziegeldachhäuschen und jahrhundertealtem Kopfsteinpflaster sowie das Abenteuer und Outdoor-El Dorado San Gil nach Santa Marta. Hier gefiel es mir auf Anhieb. Zumindest 2009 war …

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Salsa in Cali {DIARY}

Den Morgen endlich mal in der Sonne auf der Dachterrasse relaxt genießen. So stellt man sich Urlaub vor. Leider ist das Kapitel Cali morgen bereits beendet. Aber heute verlebe ich wenigstens erst einmal noch einen heißen Geburtstag in der Salsahauptstadt Südamerikas. Das Hostel ist ziemlich angenehm mit seinem Gärtchen – und vor allem sind hier auch mal Ältere untergekommen, wenngleich auch schräge Persönlichkeiten. Der kleine komplexbeladene Franzose fickt sich durch den Tag und wie es den Anschein hat, auch durch die Stadt. Ein alkoholinfizierter ausgewanderter Schotte führt permanent Selbstgespräche, und wenn er nicht genug Aufmerksamkeit erhält, dreht er seine Blueslieder einfach mal auf Anschlag, damit auch ja jeder schaut. Ein ausgewanderter belgischer Türsteher ist die beste Kompanie für den Schotten – können Sie über ihre Erfahrungen in Brasilien fachsimpeln. Und der Schotte wiederum hält Obszöngespräche mit dem kleinen Franzosen – darüber, wie er seine Möhre zwischen die beiden knalligen aufpolierten Äpfel der Caleñas reiben soll und ergänzt, wo er alles noch hottere Frauen getroffen hat – richtig geile Mulattinnen. Ja, wenn man über all dieses …

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Yo voy pa’ Cali

Schnell packen wir unsere Sachen und wollen nur noch weg aus Popayan. Wir fahren nach Cali – Sommer, Sonne und Großstadt. Schnell zahlen wir einen Collectivo, doch das Gefährt sieht man leider erst immer, nachdem man bezahlt hat. Wir haben wieder mal das schäbigste Auto abbekommen. Maximalgeschwindigkeit ist 70 h/km – immerhin. Der Wagen will schneller, als unser Fahrer, und so setzt er sich bereits in Gang, als der Fahrersitz noch leer ist. Mit einem Satz hält Lars die Bremse gedrückt, die Handbremse ist unauffindbar. Ein anderer Passagier quetscht sich derweilen auf den Fahrersitz und hält so lange gedrückt, bis der Fahrer kommt. Und nun kann’s los gehen. Der letzte leere Platz wird noch versucht, an den Mann zu bringen, aber vergeblich. Die Straße nach Cali ist von Militärposten gespickt. Immer wenn man denkt, noch mehr Militär und Polizei geht nicht, überrascht der kolumbianische Staat. Geld ist da – genug zum Schutz der Bevölkerung und auch der Gäste. Immer wieder werden wir durchgewunken. Fast jeder Ort hat mehrere Militärposten. Wir fahren gemütlich und ruckelig durch die …

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Tückenhafte schöne, weiße Stadt

Die Stadt kann leider auch nichts dafür, dass es fast immerzu regnet und ich arg angeschlagen bin. Kurz begebe ich mich in die kolonialen Straßen mit ihren schönen weißen Häusern. Heute sieht Popayan nicht mehr so leblos aus. Studenten bevölkern vornehmlich die Stadt. Doch ich schaffe es nur zum Lunch beim Vegetarier, dann geht der Weg wieder zurück auf die heimische Gemeinschaftstoilette. Das gestrige Fieber scheine ich überwunden zu haben. So langsam kommen dennoch Zweifel auf an einem einfachen Magen-Darm-Virus. So sehe ich, dass sich in den letzten Tagen eine Vielzahl an Mückenstichen auch auf meinem Körper ausgebreitet hat. Absurd – über eine Woche hielt ich mich im tropischen Urwaldgebiet auf, ohne auch nur einen Stich abbekommen zu haben – ich habe auch nie wirklich eine Mücke gesichtet. Dann komme ich ins Hochland und voilà, da sind sie, die Killermücken. Ein Blick auf die richtigen Webseiten verrät, San Agustin ist Denguegebiet. Aktuell liege ich nun hier im Hostel, lausche einem erneuten Regenschauer und atme ruhig durch, denn bei diesem Wetter verpasse ich nicht wirklich etwas. …