Alle Artikel mit dem Schlagwort: Cusco

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Bingo

Bingo, wir sind in Cusco! Doch nicht das Ziel ist das Besondere gewesen, sondern der Weg. Zugegeben, Busfahrten sind für mich mehr Qual als Leidenschaft. Denn durch meine Reiseübelkeit kann ich weder lesen noch fernsehen. Auch mit dem „aus dem Fenster Schauen“ ist es nicht immer einfach, es sei denn, es ist nachts. Aber dann hat man ohnehin nicht viel davon. Besonders pikant ist es dann noch, wenn man wie ich so gern in Südamerika unterwegs ist. Während jeder von seinen Fahrten durch die grandiose Bergwelt der Anden schwärmt, mache ich den Vorhang zu und erliege meinen Träumen. Ich will unterhalten werden! Ja, ich bin zum Nichtstun verdammt und wünsche mir einfach einen Zeitvertreib, denn Busfahrten auf diesem Kontinent können wirklich lang und mühsam sein. Eine dieser Busfahrten war jedoch anders und gerade wegen ihrer Andersartigkeit, will ich noch einmal zurückblicken. Wir nahmen den äußerst komfortablen Bus mit Cruz del Sur von Arequipa. Komfortabel war durchaus alles, außer die Sitze, denn in den Ormeño-Bussen hatten die europäischen Beine mehr Platz. Aber schon das Boarden bei Cruz …

Floating Islands Peru

Peru Reisetipps – Im Schatten des Machu Picchus

Meine Peru Reisetipps habe ich auf meiner Peru Reise für euch zusammengetragen. Den Machu Picchu wollte ich eigentlich nicht sehen. Nicht, dass es mich nicht interessierte. Aber ich mag nun mal keine Orte, die in den Himmel gelobt werden, von dem sie am Ende nur wie ein fallender Star sinken. Die Ruinen der im 15. Jahrhundert erbauten Inkastadt Machu Picchu auf 2.360 Metern Höhe inmitten der Anden ziehen täglich ca. 2.000 Touristen an und zählen damit wohl zum Highlight einer jeden Peru-Reise. Und auch ich erlag meinem kleinen inneren Kampf und reihte mich in den Touristenstrom ein. Dennoch, Peru hat meines Erachtens viel mehr zu bieten als das  UNESCO-Weltkulturerbe, das 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco liegt.

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Cusco – Puno – und wie kaufe ich ein Ticket

Am Dienstag kamen wir von Aguas Calientes zurück. Nahmen ein Zug nach Ollantaytambo, von wo aus wir mit einem Collectivo weiter nach Cusco fuhren. Der Zug macht einen schon kirre mit seiner Langsamkeit, da freut man sich richtig auf zackigen Straßenverkehr. Als wir zahlen wollten, lehnte unser Taxifahrer das Geld ab, weil es schlechtes Geld sei. Wir diskutierten mit ihm, dass dies der einzige Schein noch sei, den wir hätten und später abheben müssten. Aber er glaubte es nicht und wollte immer wieder „neuere“ Scheine. Die Peruaner sind diesbezüglich echt durchgeknallt. Irgendwann hatten wir die Faxen dicke und flohen. Am Nachmittag liefen wir noch einmal bisschen durch die Stadt, suchten wieder unseren Lieblingsvegetarier El Encuentro auf und machten unsere Busfahrt für den nächsten Morgen klar. Das war jedoch ein Akt. Eigentlich hatten wir schon alles reserviert und mussten nur noch zahlen. Doch da heute nicht die Verkäuferin vom letzten Mal da war, mussten wir ihrer Kollegin alles noch mal erklären. Und sie kapierte irgendwie gar nichts. Dann meinte sie zu uns um 15 Uhr, wir …

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Matschie Piss U – oder vom ultimativen Südamerikaerlebnis für jeden Reisenden

Den Tag der Tage könnte man kurz zusammenfassen als nass, nässer, am pissigsten. Oder vielleicht mit Menschen, Massen, Nepp. Ein kulturelles Happening in den Bergen. Doch täte man der historichen Inkastätte nicht recht. Tatsächlich gibt es etwas, was bannt und was man nicht unerwähnt lassen sollte – das atemberaubende Setting. Da haben sich die Inkas tatsächlich einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Mir fällt es schwer, positive Worte für das grandios verkaufte Kulturereignis, das „Must do“ eines jeden Südamerikareisenden, zu finden. Ich selbst zögerte schon, und ließ mich doch hinreißen, man muss es eben „gemacht“ haben. Aber die einmalige Atmosphäre, die man hier angeblich erleben sollte, suchte mich nicht heim. Die hatte ich noch vor zwei Jahren in den Felsenkirchen von Lalibella erlebt. Doch der Machu Picchu ist reinster Kulturkommerz. Wo letzteres fast größer geschrieben ist als ersteres. Vielleicht hatten wir einfach nur einen falschen Tag erwischt oder wir sind die Sache ein Stück zu relaxt angegangen. Ich will mir nicht von den Massen diktieren lassen, wann ich am Eingang der historischen Stätte zu sein habe. Fest steht, die Genießer unter den MP-Besuchern scheinen frühe …

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Peru Rail – Oder warum es für Rückfahrten keine Plätze gibt

Der Weg zum Machu Picchu führt über Poroy. Die 42 USD teure Bahnfahrt (pro Strecke) startet nicht wie man vermutet von Cusco, sondern vom 30 min entfernt gelegenen Ort Poroy. Und das genau um 7.42 Uhr. Der Ort ist ein Kaff, aber der Bahnhof ist extra für den Touristen auf Vordermann gebracht. Die Fahrt mit Peru Rail ist keine normale Zugfahrt, sondern ein Erlebnis. Eben Teil des Machu Picchu Erlebnisses. Und das nimmt Peru Rail sehr ernst. Keine halbe Stunde unterwegs – wackelig und langsam – kommt der Zug abrupt zum Stehen. Als wäre eine Notbremse gezogen wurden. Der Blick nach draußen verrät, hier muss was passiert sein. Die Dorfbewohner rannten alle in Richtung Zuganfang. Lange dauerte es, da erfuhren wir, dass ein Kind vor den Zug gelaufen war. Das sei normal und passiert häufig. Es sei aber nichts passiert, dem Zug nicht und, ach ja, dem Mädchen auch nicht. Doch trotzdem blieben wir über eine Stunde stehen. Serviceorientiert spendierte Peru Rail Kaffee, Tee und Wasser, für das ich zuvor noch 4 Soles bezahlt hatte. Die Wartezeit wurde scheinbar in …