Alle Artikel mit dem Schlagwort: Feuerland

Ushuaia

Der Antarktis ganz nah – Ein Bootsausflug auf dem Beagle Kanal

Kaum sind wir dem deutschen Winter entkommen und in den argentinischen Hochsommer katapultiert worden, fliegen wir schon wieder dem Frühling oder Herbst entgegen – je nach Sichtweise. Es wird kalt werden, ganz sicher, und hell – denn auf Feuerland sind gerade so etwas Ähnliches wie die weißen Nächte – aber eben auf Südlich. Als wir die Wolkendecke durchbrechen erblicke ich schneebedeckte Gletscher, an denen wir nur ein Haarbreit vorbeigleiten. Zu wenig Platz ist zwischen Gebirgskette und Meer – dort wo sich Ushuaia und sein überschaubarer Flughafen befinden. Kleine Inseln im Beagle Kanal, türkisfarbenes Wasser und eine etwas in die Jahre gekommene Stadt. Welcome to Ushuaia! Den geschäftigen Flughafen lassen wir bald hinter uns, genießen die Frische, die in der Luft liegt. Der erste Eindruck von der Stadt ist eher trist, gar etwas morbide. Als wir rausgehen, um die Stadt zu erkunden, setzt der Regen ein und mit ihm scheinen die Menschen zu verschwinden. Die leeren Straßen und die etwas heruntergekommenen Wohnhäuser hinterlassen ein seltsames Gefühl vom Ende der Welt oder vielmehr vom generellen Ende. Am …

Ushuaia

Argentinien Reisetipps – wo Südamerika endet

Es sollte nicht Argentinien sein, nein Argentinien war nicht geplant. Noch nicht zumindest. Daher stolperten wir in eine völlig unvorbereitete Reise dank Iberia. Die nahmen uns zwar bis Madrid mit, um uns dann vom Flieger nach Bogota zu schmeißen. Das ist eine andere Geschichte, aber der Anfang unserer Reisegeschichte „Argentinien“. Und plötzlich kamen wir am Neujahrsmorgen 2011 in Buenos Aires an. Die Nachwehen der Silvesternacht vor unseren Augen, schüttelten wir einmal den ganzen Ballast ab, der sich an den drei Tagen in Madrid beim Warten auf unseren neuen Flug angesammelt hatte. Und nun war es also nicht die Karibik, nicht der Amazonas, sondern Berge und der südlichste Zipfel des Kontinents. In Buenos Aires und bei den Iguacu-Fällen war ich bereits ein Jahr zuvor gewesen. Daher zog es mich dieses Mal an die kalte Spitze, nach Feuerland, nach Patagonien. Nur mit T-Shirts und Shorts war ich angereist, hatte in Madrid noch schnell einen veralteten LP für Argentinien gekauft – nicht die beste Voraussetzung für dieses Unterfangen – und nun ließen wir uns treiben. Ushuaia war der …

Tierra del Fuego National Parque

Tierra del Fuego National Parque {DIARY}

Die Aufmerksamkeit von Nancy müssen wir von nun an teilen. Wir sitzen nicht mehr allein am Frühstückstisch und Nancy ist gnadenlos überfordert. Ich bin nicht unglücklich über ihren abgeschwächten Redefluss. Wir fahren heute in den 12 km entfernten Nationalpark Tierra del Fuego. Dieser befindet sich direkt an der chilenischen Grenze. Überhaupt lauert hier hinter jeder Ecke sowieso Chile. Unser Kleinbus, der uns hierher gebracht hat, lässt uns am Cortera Trail raus. Intuitiv hat er das richtige entschieden. Wir gehen nun 3,5 Stunden nahezu immer an der Küste (Zaratiegui Bay) entlang. Wie schön. Erst führt uns der Weg durch Wald, dann wieder an verlassenen Stränden entlang und am Ende verlässt er das Wasser, um uns zum Informationszentrum am Lapataia River zu führen. Es sind anders als erwartet nicht so viele unterwegs. Somit kann man die Wanderung in völliger Abgeschiedenheit genießen. Wo von 1000 bis 1600 noch Yamayas nackt wohnten, zeugen heute Ruhe und Einsamkeit von der Vertreibung und Ausrottung dieses Stammes. Nackt in den eisigsten Bedingungen, überlebten sie mit Feuer, das sie sogar auf Booten  anzündeten. …

Ushuaia Beagle Kanal

Auf dem Beagle Kanal {DIARY}

Nach einem sehr gesprächigen Morgen mit Nancy, entschliessen wir uns, noch den Gletscher Martial hinabzulaufen. Hoch fahren wir mit dem Taxi. Wir schauen uns die schneefreie Skipiste an und sehen dem Lift hinterher, der dem Gletscher weiter hinauffährt. Wir aber sind unter Zeitdruck und laufen die 7 km wieder zurück in die Stadt. Denn um 14.30 Uhr müssen wir am Hafen sein, dann fährt unser Boot durch den Beagle Kanal. Wir schaffen es natürlich locker, pünktlich zu sein. Nancys Sorgen waren also unbegründet. Zum Glück hatten wir nicht die Pinguin Tour gebucht, die teurer und voller gewesen wäre. Auf unserem Boot hatten nur 25 Personen Platz – was eine kleine Gruppe sein sollte. Tatsächlich war es ganz angenehm. Man hatte genug Platz und Zeit zum Schauen und fühlte sich rundum wohl. Das Wetter tat sein Restliches, denn die Sonne bescherte uns warme Temperaturen. Wir stachen in See und hatten zur Linken die argentinischen Bergkuppen mit einer Höhe von 1.500 Metern und zur Rechten die Gipfel der chilenischen Seite mit einer Höhe von 2.500 Metern vor …

Ushuaia

Ushuaia – Die südlichste Stadt {DIARY}

Wir verabschieden uns von Buenos Aires, das Abenteuer kann beginnen. Wir fliegen in die südlichste Stadt. Mit einer Stunde Verspätung heben wir um 8.40 Uhr ab. Wir lassen den Hochsommer schon wieder hinter uns und fliegen dem Frühling entgegen. Es wird kalt werden, doch wie kalt, das weiss ich nicht. Und hell wird es werden. Es sind die weißen Nächte eben auf südlich. Das muss einfach gute Laune verbreiten. Ich habe so gar keine Vorstellung von dem, was uns erwartet, und bin bereits beim Landeanflug ziemlich angetan. Als wir die Wolkendecke durchbrechen erblicke ich schneebedeckte Gletscher, an denen wir nur ein haarbreit vorbeigleiten. Zu wenig Platz ist zwischen Gebirgskette und Meer. Die Landung ist eine Herausforderung. Kleine Inseln im Beagle Kanal, türkisfarbenes Wasser und eine etwas in die Jahre gekommene Stadt. Welcome to Ushuaia! Den geschäftigen Flughafen lassen wir bald hinter uns, genießen die Frische, die in der Luft liegt. Nancy holt uns ab. Wir haben in einem kleinen B&B vorgebucht. Und das ist ein echter Volltreffer. Eine Ecke weg vom Stadtzentrum, hoch oben am …