Alle Artikel mit dem Schlagwort: Karibik

Nosara

Was willst Du Meer?

Wisst Ihr noch, wann Ihr das allererste Mal am Meer wart? Ich nicht. Ich weiss, dass ich als Kind von den Gezeiten träumte, von Wattwanderungen in der Nordsee, von den treuen Augen der Seehunde. Stattdessen war es „nur“ die Ostsee, in die ich zum ersten Mal sprang, in der ich schwimmen lernte, an deren Strand ich Sandburgen baute. Mehr Meere gab es für mich nicht. Als Kind des Mittelgebirges, zieht es mich bis heute immer an die See. Der Duft, der mir in jedem Sommer schon beim Öffnen der Autofenster auf der A19 in die Nase zieht, hinterlässt immer noch ein Gefühl der Vorfreude und der Leichtigkeit. Als würde ich die Uhr zurückdrehen. Als wären wieder Ferien, dabei ist es doch nur das Salz in der Luft, das mich und meine Gedanken zu tragen scheint. „Über den großen Teich fliegen“ sagt man, wenn es einen nach Amerika zieht. Frisch mit dem Abizeugnis in der Tasche, zog es mich vor knapp 20 Jahren über den Atlantik. Das erste Mal schnupperte ich richtige offene Ozeanluft! In dieser …

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Big Party tonight or Salsa is in the air

Huhn oder Ei – ist hier manchmal die Frage. Wo Touristen sind, ist die Salsa- oder Son-Combo nicht weit. Kaum ein Restaurant, in dem das Essen oder der Drink nicht von einer Band begleitet wird. Kuba ist Musik – definitiv. Aber auch der Show. Im Kulturzentrum Viñales spielt Show eine gehörige Rolle. Jeden Abend gegen 21 Uhr treffen sich hier die Reisenden und Einheimischen, um Schritte zu lernen oder auch Schritte aufeinander zuzugehen. Mich erinnert es ein bisschen an ein Zusammentreffen zur Völkerverständigung. Von Anfang an ist klar, hier ist man nicht lang allein. Unauffällig pirscht sich die kubanische Jugend an die jungen und weniger jungen Touristen und Touristinnen heran, um sie dann zum Schritt in die richtige Richtung zu bewegen. Die Richtung zeigt eindeutig Tanzfläche. Egal was gespielt wird – ein Basic-Salsa-Schritt geht immer. Am Anfang spielt nur die Stadtcombo Valle Son. Erst nach einer Stunde lockern sich die Glieder der Einheimischen, die hier und da mal für einen Song fast beiläufig ein kleines Tanzkunststück aufs Parkett legen – unter den erstaunten Blicken der …

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Wenn die Luft raus ist

Wir sind auf dem Rückweg von Viñales und irgendwie bedeutet Rückweg auch immer gleich baldiger Abschied. Es sind zwar noch fünf Tage bis zu unserem Abflug aber als wir die uns bekannten Straßen passieren, schwingt doch ein Stück Melancholie mit – die des Abschieds. Wir wollen nun noch einmal weg von den Touristenmassen und entscheiden uns – bevor wir mit Trinidad den Höhepunkt erreichen – gegen die Schweinebucht und für die Stadt Cienfuegos. 100 Feuer haben hier gewütet? Oder ist sie doch nur nach dem spanischen General und Gouverneur José Cienfuegos benannt? Ich bin gespannt, erwarte das Schlimmste und werde doch zunächst mit einem positiven Eindruck belohnt. Denn was sich ab dem Prado zeigt, kann sich ruhig sehen lassen. Freundlich, kommt die wohl sauberste kubanische Stadt daher. Und je weiter man gen Süden fährt, desto weniger kubanisch geht es hier zu. Hier lebten einst die Reichen der Stadt und so reihen sich Villen aneinander und mächtige Gebäude. Links und rechts ist nur noch das Meer. So lässt es sich leben. Ins letzte Haus dieser kleinen Landzunge …

Kuba Reisetipps

Kuba Reisetipps – mehr als Che und Strand

Für eure nächste Kuba Reise haben wir Kuba Reisetipps zusammengestellt. So ganz ohne Strand geht es dann doch nicht. Eigentlich wollten wir mehr hinter die karibischen Strände schauen. Doch überall wo man auf Kuba ist, ist auch das Meer nicht weit. Somit erkundeten wir in zwei Wochen nicht nur das Hinterland um Santa Clara, Trinidad und Viñales, sondern schauten auch an der charmanten Bahia de Cienfuegos vorbei, und suchten die Strände der Cayería del Norte, der Cayo Jutias und um La Boca auf. Die besten Strände unsere Reise haben haben wir auch als Kuba Reisetipps in einem eigenen Beitrag aufbereitet. Nachdem wir durch die Tabakfelder um Viñales geritten waren, ließen wir uns auf der Veranda einer Farm nieder und rauchten mit entspanntem Blick über die pittoreske Hügellandschaft eine leichte Montecristo 4, wie es Che einst tat. Wir tauchten in unterirdische Höhlensysteme ab, tauchten in Wasserfälle des Topes de Collantes National Park ein, tauchten im Strassengewirr Havannas unter und tauchten am Riff am Playa La batea wieder auf. Und unseren kleinen asiatischen Mietwagen tauschten wir durchaus einmal mit einem Chevrolet ein. …

Malecon aus dem Auto

Die Dusche vom Malecon

Wo sind sie nur, die romantischen Liebespaare, die jeder Tourist hier erwartet? Wir sind auf der wohl berühmtesten Uferstraße oder, wie Malecón auf Spanisch heißt, an der weltbekannten Ufermauer aus Stein – pünktlich zum Sonnenuntergang. Und es war nicht ganz einfach. Denn irgendwie sieht man auf den tollen Fotos und in den Videos immer nur den sehnsüchtigen Blick vom Malecón auf das Meer. Auf der Brüstung machen sich die liebenden Paare sehr gut. Doch dass diese Pärchen erst einmal die breite, verkehrstüchtige Straße überqueren müssen, die ziemlich unromantisch direkt an dieser berühmten Ufermauer aus Stein mit Fußweg liegt, sieht man nicht. Es gibt wahrlich schönere Plätze auf dieser Welt, aber keiner drückt wohl so sehr gewisse Sehnsüchte aus. Wir sind endlich drüben, bauen uns mit Kamera auf. Außer ein paar Angler ist weit und breit niemand zu sehen. Wir wollen ein bisschen von diesem Gefühl einfangen, als sich vor mir eine Wasserwand auftürmt und ich nicht schnell genug auf die Straße rennen kann. Nun stehen wir beide von Kopf bis auf die Unterhose durchnässt am …

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Der Hoffnungshafen vor Viñales

Hinter der Höhle Cueva de Indio geht es weiter, immer weiter bis zum Hafen der Hoffnung. Puerto Esperanza ist nicht das klassische Touristennest. An der Höhle kehren die Touristenbusse um, die unseren Höhlenbesuch gerade kräftig verhageln. Dabei hatte ich mich mit Magenproblemen gerade so mit dem Rad hierher geschleppt. Um 11 Uhr wird uns jedoch mitgeteilt, wir sollten um 16 Uhr zurückkehren, dann seien die Touristenladungen weg und der Weg wieder für unseren Höhlenbesuch frei. Zugegeben, wir sind etwas erstaunt. Wir wollten doch einfach nur relaxt die Gegend um Viñales erkunden und erwarteten nicht gleich solche Anstürme wie auf dem Machu Picchu. Wo geht denn die Straße hier weiter, fragen wir die Kassiererin. Nach Puerto Esperanza – direkt am Meer – seien es nur 15 km. Ohne Magenprobleme wäre das doch ne nette Radtour, mit diesem Handicap jedoch drehen wir um und schauen uns stattdessen erst einmal die 180 m lange Mural de la Prehistoria an der Felswand des Mogotes Dos Hermanas an. Hierfür braucht es keine Eintrittsschranke, denn von weitem ist diese schon sichtbar. …

Las Salinas

Der Schein der Karibik – die Inselwelt der Cayería del Norte

Glatt liegt es zu meinen Füßen – das karibische Meer. Nur ein fernes Schwappen an die kleine Steilküste stört die sonstige vollkommene Ruhe. Hier und da fliegt eine Möwe oder ein Pelikan über das türkisfarbene Wasser hinweg. Die Sonne schickt ihre ersten Strahlen hinunter, um dem Meerblau seine satte Farbe zu verleihen. Der zweite Morgen meiner Kubareise ist angebrochen. Und ich genieße den Blick von meinem Balkon. Nur ein paar Mücken stören das perfekte Gefühl. Wir hatten uns spontan zu diesem ersten Stopp unseres kleinen Kuba-Roadtrips entschieden. Schuld war eigentlich Condor, die Flugroute oder das Wetter. Seit den Bahamas konnte ich meinen Blick nicht mehr vom Fenster lösen. Ich hatte zwar schon mehrfach diese Route mit fast immer solch einem herrlichen wolkenlosen Blick überflogen. Aber dieses Mal hatte man ja eine Idee und wusste, da unten liegen die Keys – die Cayerías del Norte oder Jardines del Rey mit ihren 17 km Strand. Und dann führte da so ein langer Streifen direkt durch das türkisfarbene Meer. Wir schauen uns an und wissen, wir nehmen dieses …

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Der große Flieger aus Deutschland. Meine ersten Stunden in Kuba

Die Hälfte unseres Fliegers steht bereits ungeduldig in den Gängen, als der Kapitän ansagt, wir müssten unsere Position noch einmal wechseln. Das heißt zurück auf die Plätze oder eben à la Reise nach Jerusalem den leeren Platz schnappen, an dem man sich gerade befindet. Die italienischen Passagiere scheinen das Spiel nicht zu kennen. Immer wieder folgen Ansagen, denn auch die Rolltreppe ist nicht gleich zur Stelle. Scherzhaft kommentiert dies der Flugkapitän – „So oft landet hier kein großer Flieger aus Deutschland.“ Und damit sollte er wohl irgendwie auch recht behalten, denn als wir später in Santa Clara unseren Gastgebern im Casa Particular mitteilen, dass wir gerade frisch aus Deutschland eigenflogen seien, schütteln die ungläubig den Kopf und wiederholen ihre Frage in einem noch langsameren und verständlicherem Spanisch. Auch der Herr in der Mietwagenfirma fragt am nächsten Tag zweimal nach, als wir mitteilen, dass wir in Santa Clara gelandet sind. „Es gibt Flieger von Deutschland nach Santa Clara?“ „Ja, seit letztem Herbst fliegt Condor.“ Es öffnen sich beide Male vor dem geistigen Auge dieser Einwohner Santa …

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Kubanischer Gedankensalat

Ich habe keine Erfahrungen mit Inseln, so quasi. Vielleicht fehlt mir auch nur die Erfahrung mit Inselstaaten. Jedenfalls hatte ich da so eine Idee, nämlich dass jede Insel klein sein muss. Mit diesem Ansatz hatte ich mich recht kurzfristig im Dezember für zwei Wochen Kuba entschieden. Nicht so meine gewöhnliche Reiselänge, aber ich dachte, zwei Wochen würden für Kuba völlig ausreichen. Doch je näher der Flug im Januar rückte, desto größer schien Kuba vor meinen Augen zu werden. Insel Enlargement, sozusagen. In den Osten will ich auch noch, unbedingt! Santiago, das ist Son! Und dann, das höchste Gebirge der Insel – da will ich wandern. Ach im Norden, da sind so schöne Inselwelten vor der eigentlichen Insel. Und plötzlich sah ich, dass mich meine mangelnde Inselerfahrung einen große Fehler von Anfang an begehen ließ. Für Kuba braucht man mindestens drei, wenn möglich vier Wochen. Nun war es jedoch zu spät. Eine Woche vor Abflug kam die Erleuchtung, Backpacking mit Lokalbussen ist dieses Mal auch nicht richtig drin. Wir wollen etwas sehen, viel sehen. Den Osten …

Panama Reisetipps

Panama Reisetipps – Oh, wie schön ist Panama…

ENGLISH VERSION HERE Oh, wie schön ist Panama… für die einen ist es der Ort, an dem alles besser, größer und schöner als Zuhause sein soll. Der Ort aller Träume. Es muss San Blas gewesen sein, was Janoschs Figuren mit dem Paradies in Verbindung brachten. Denn das restliche Land lässt für mich weniger solche Assoziationen zu. Für die anderen steht Panama im Schatten des omnipräsenten Traveller-Nachbarn Costa Rica, ist wenig abwechslungsreich und fade. Zumindest für denjenigen, der Abwechslung liebt. Aber schaut selbst in unsere Panama Reisetipps. Dieses Land ist definitiv nichts für Leute, die schnell einen Strandkoller bekommen. Und so habe ich in Panama wohl den längsten Strandurlaub meines Lebens verbracht, der mir einiges abforderte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann einmal sage, jetzt ist es genug, jetzt will ich kein Meer mehr sehen. Und dabei versuchten wir nach allen Künsten dem Strand aus dem Weg zu gehen. Leichter gesagt als getan bei fast 2.000 km Küstenlinie. Und so sieht man anstatt des klassischen Backpackers mit Rucksack vielmehr den jungen, knackigen braungebrannten Urlauber mit Surfbrett auf …