Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reisen

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Am höchsten Punkt des Pamir Highways – von Pässen, Yaks und dem Karakulsee

Wir haben noch nicht den 4344 m hoch gelegenen Khargush Pass erreicht, als sich vor uns in der staubig-steinigen Landschaft eine Autoschlange auftut. Als wir uns nähern, bemerken wir zwei Laster, die die Straße verstopfen. Emsig bewegen sich Männer um den LKW. „Wieder diese chinesischen Trucks!“ stöhnt unser Fahrer Zafar. Es ist nicht das erste Mal, dass er seinen Unmut über die viel zu mächtigen Laster für die schlechten Straßen äußert. Doch dieses Mal verstehen wir selbst, was solch ein Gefährt anrichten kann. Nachdem der erste Truck in der Schlange weiter rollt, heben die Männer Steine aus der Umgebung auf die Straße, um dem tiefen Sand ein bisschen Stabilität zu verleihen. Doch so richtig mag das Vorhaben bei diesem Truck nicht gelingen. Beim vierten Anlauf verliert Zafar die Geduld und weiss, seine vier Räder im unwegsamen Gelände zu nutzen. Und so holpern wir offroad an der Schlange vorbei. Kein Auto wird uns auf den nächsten Kilometern einholen, wenn wir wieder Fotostopps einlegen, um die wahnsinnig schöne Landschaft in Bilder einzufangen. Unsere Fahrt über den Khargush Pass Auf …

Fischerboote in Cape Coast

Ghana und die Herzlichkeit der Menschen

Interview mit Wibke Herbert von Sonnenstrahlenmomente Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Besonders begeistert hat mich ganz klar Ghana. Warum das so ist, kann ich gar nicht genau sagen. Es waren wohl einfach die Herzlichkeit der Menschen, die ehrlich gemeinte Hilfsbereitschaft, die einem in Ghana immer entgegengebracht wird und die Gemeinschaft, die dort noch herrscht, die das westafrikanische Land für mich so besonders machen. Zudem mag ich die verschiedenen Landschaften Ghanas sehr – die Shai Hills, die Wälder rund um die Wli Wasserfälle, den Regenwald, aber auch die Savanne im Norden und natürlich die palmengesäumten Strände, die sich an der Küste entlang ziehen. Die Mischung aus alldem macht Ghana für mich so besonders. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Sicher gibt es einige Unterschiede, wenn es um das Reisen in Afrika im Vergleich zu anderen Kontinenten geht. Diese sind aber immer relativ. Zwar ticken auf dem afrikanischen Kontinent die Uhren gefühlt langsamer, das ist aber nicht nur in Afrika der Fall. Zudem könnte man es ebenfalls als …

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3 Nächte – 3 Betten – 3 Marriott Hotels – So schläft es sich in Bogotá

Bogotá bietet eine Vielzahl an Hotels für jeden Geschmack. Während unseres letzten Aufenthalts hatten wir die Möglichkeit, in den drei Häusern der Marriott Hotelgruppe zu schlafen. Ein viertes – direkt am Flughafen – ist gerade im Bau. Zwei Häuser waren für uns nicht neu, da wir für kurze Zwischenstopps zwischen zwei Flügen das Marriott nahe dem Flughafen und bei längeren Aufenthalten das JW Marriott im Norden der Stadt bisher häufiger wählten. Diesmal kam mit dem The Artisan D.C. das neuste und vor wenigen Monaten frisch eröffnete Haus hinzu und so testeten wir uns in drei Nächten durch die drei Marriotts der Stadt. 1. Nacht: JW Marriott Bogotá Dieses Hotel ist auf den vergangenen Reisen in Bogotá unsere 1. Wahl gewesen. Für uns war das Hotel ein perfekter Ausgangspunkt, besonders um den Norden der Stadt zu erkunden – sei es zu Fuß, per Taxi oder mit dem Rad. Das Luxushotel gehört zu den Top Adressen der Stadt und beherbergt vier Restaurants – französische, italienische, japanische Küche und ein Steakhouse. Besondere Highlights sind die großzügige Executive Lounge mit …

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35 Stunden Istanbul – warum sich ein Stopover am Bosporus lohnt

Da unten ist der Bosporus. Wasser rahmt die Stadt ein, deren Skyline wunderbar von den Minaretten und Kuppeln der großen Sultanmoscheen gezeichnet ist. Istanbul! Als ich im vergangenen Jahr auf dem Weg nach Aserbaidschan in Istanbul umsteigen musste, bereute ich beim Landeanflug und Start schon ein wenig, nicht einmal kurz in die belebten Straßen der 14 Millionen Metropole einzutauchen. Als ich nun auf meiner Reise nach Zentralasien wieder in Istanbul umsteigen musste, war mir klar, hier sollte ich dieses Mal einen Stopover einlegen. 35 Stunden um genau zu sein. Hagia Sophia, Blaue Moschee, Taksim Meydani, Istiklal  Caddesi, Großer Basar, Ägyptischer Basar, Topkapi Palast, Galataturm – und noch genug Zeit zum Abhängen in den Cafés und Kneipen von Cihangir und für eine Bosporus-Bootstour. All das ist möglich in nicht einmal zwei Tagen. 1. Stopp: Taksimplatz Nachdem wir unser Apartment in der Straße Kutlu Sokak nahe dem Taksimplatz bezogen haben, machen wir uns mit knurrigem Magen kurz vor 11 Uhr auf den Weg. Erste Mission: ein Frühstückscafé suchen. Wir laufen etwas müde die Treppen von unserer Unterkunft hoch zum Platz, den fast jeder zumindest durch die Berichterstattung …

Pamir Highway, Tadschikistan

Auf dem Pamir Highway – Khorog und der Wakhan-Korridor

„Der Präsident kommt!“ Kurzes Schweigen unterbricht die Worte von Nico, der seit drei Monaten als Tourismus Consultant für die Pamir Eco Culture Tourism Assocciation (PECTA) in Khorog arbeitet. „Die Grenze nach Afghanistan wurde geschlossen und somit findet morgen auch nicht der Cross-Border-Market in Ishkashim statt.“ Wir versuchen unsere Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Gegen präsidiale Kräfte kann man wenig tun. Auch nichts gegen natürliche. Denn kurz hinter Khorog gab es vor ein paar Tagen Erdrutsche. Die direkte Verbindung nach Murghab ist somit gekappt. Unser Weg sollte ohnehin auf der szenisch schöneren Südroute direkt am Hindukusch entlangführen. Dennoch sind die Vorfälle, die hier Alltag sind, immer wieder eine Katastrophe, da es in dem Land, das von Gebirgszügen durchzogen ist, kaum Alternativrouten gibt und schnell Ortschaften abgeschnitten werden. Natürlich hatten wir uns sehr auf den Besuch des samstäglichen Wochenmarkts gefreut, der irgendwo im Niemandsland zwischen Tadschikistan und Afghanistan auf einer Insel im Fluss bei Ishkashim stattfindet. Khorog – unterwegs in der grünen Hauptstadt von Berg-Badachschan Nach unserer zwölfstündigen Fahrt nach Khorog genießen wir erst einmal die lauen Abendstunden …

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Barcelonas Umland – Fünf Tipps für aktive Ausflüge

Von wegen in Barcelona liegt man nur auf der faulen Haut am Strand herum oder macht Party in der Stadt. Das Umland Barcelonas lässt sich ausgezeichnet aktiv erkunden. Wie? In meinen fünf Tipps für aktive Ausflüge verrate ich Euch, wo sich Klettern, Segeln, Höhlenerkunden, Wandern oder Quad fahren lohnt. {1} Klettern in Vallcebre (Via Ferrata) Ich wandere zwar gern in den Bergen, aber klettern in schwindelerregenden Höhen kam mir bisher nicht in den Sinn. Doch ist man einmal in dem hübschen Bergdorf Vallcebre, kommt man nicht an den Klettersteigen der Vía ferrata vorbei. Und da es hier drei verschiedene Schwierigkeitsstufen gibt, habe auch ich die Möglichkeit, trotz temporärer Höhenangst, die sich bei mir in den letzten Jahren immer stärker und unvorhersehbarer bemerkbar macht, mich am Felsen auszuprobieren. Zunächst bedarf es einer 20 minütigen Wanderung dem Cami del Camps del Tabac entlang, der durch einen Fluss und märchenhaften Wald führt, um das Klettergebiet zu erreichen. Dann sind wir plötzlich mittendrin und der Blick auf die Klettersteige für die Mittelstufe und Fortgeschrittenen werden sichtbar. Die nach außen geneigte …

Weltblick_Afrika_Naturvielfalt

Afrika und seine Naturvielfalt

Interview mit Melanie Schillinger von www.goodmorningworld.de Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb?   Mich hat Kenia ziemlich vom Hocker gehauen! Die Landschaft dort – vor allem in den verschiedenen Nationalparks – ist einfach atemberaubend schön. Typisch afrikanisch und mit allem, was man sich so bei dem Begriff „Safari in Afrika“ vorstellt. Besonders beeindruckt hat mich auch die Vielfältigkeit der Natur. Der Tsavo West Nationalpark ist zum Beispiel überwiegend grün und ganz dicht bewachsen, während der Tsavo Ost Nationalpark eher nur spärlichen Bewuchs hat und ziemlich trocken und staubig ist. Dort findest Du auch die typisch rote Erde… Außerdem gibt’s in Kenia traumhaft schöne Strände! Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Afrika ist deutlich teurer als zum Beispiel Asien. Besonders die Preise für eine Safari können Dir ganz leicht die Tränen in die Augen treiben. Auch finde ich es in Afrika viel schwerer individuell unterwegs zu sein als an vielen anderen Orten. Das alles sollte Dich aber auf keinen Fall von einer Reise nach und durch Afrika abhalten, denn die …

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Zu alt für Hostels?

Ich bin einfach zu alt für Hostels! Es war nicht der Anfang sondern das Ende einer viermonatigen Reise, als ich in meiner vorletzten Nacht zu dieser Erkenntnis kam. In meiner ersten Nacht schaute ich über all die kreischenden Mädels, Türknaller, Badblockierer hinweg – gehört das doch einfach dazu und ist der ewig bekannte Einstieg meiner Reisen. Doch am Ende war ich unerholter als nach jedem Bürotag zuhause und irgendwie auch einfach reisemüde. Vielleicht hatte ich auch einfach einen schlechten Tag, als ich nach einer ermüdenden Reise Bogotá erreichte und nur ins Bett fallen wollte, das aber noch nicht geräumt war. Vielleicht hätte es auch ungeräumt bleiben sollen, dann hätte ich mir eine andere Unterkunft suchen müssen. Aber so sollte ich mich zwei weitere Stunden am späten Abend gedulden, bis der „Blockierer“-Typ seine sieben Sachen packte. Endlich fiel ich ins Bett, als ein junger Brite die grandiose Idee hatte, eine riesige Lautsprecherbox anzuschleppen und diese direkt vor meiner Tür zu platzieren. Die nächsten Stunden bis 6 Uhr morgens sollte daraus schlechtester Dancefloor hallen, der sich durch …

Unser Jahr 2014, puriy.de

17 Reisen, 50 Betten – Stationen eines puriystischen Jahres

Dieses Jahr haben wir wieder in vielen fremden Betten geschlafen. Und damit meine ich nur rein privat. In 12 Monaten waren das 17 Reisen an 107 Tagen, an denen wir in 50 Betten schliefen. Unser höchstes Bett: Flame Tower in Baku Unser wackeligstes Bett: Cruise Santa Cruz vor Galapagos Unser unbequemstes Bett: Schutzhütte Cotopaxi in Ecuador An unseren bisherigen Reiserändern hat sich auch 2014 nichts verändert. Dieses Jahr haben wir uns mehr im Süden und Westen umgesehen: Nördlichster Punkt: Kap Arkona (Deutschland) Südlichster Punkt: Kap der Guten Hoffnung (Südafrika) Westlichster Punkt: Galapagos (Ecuador) Östlichster Punkt: Abşeron (Aserbaidschan) Doch mehr Statistik gibt es nicht – sondern vielmehr das, was nebenbei noch passierte. Was wir neben unseren Nächten in der Welt so erlebten, haben wir noch einmal zusammengefasst. Januar / Februar Ich war noch nie in den Alpen. Das sollte sich Anfang dieses Jahres ändern. Ich wollte endlich mal dort Ski fahren, wo es auch wirklich Schnee gibt. Leider taute der Schnee in Österreich unter unseren Füßen weg – so dass die heiß ersehnte erste Schneeschuhwanderung in meine Leben nicht so idyllisch durch verschneite Wälder führte. Aber die Loipen Richtung Vilsalpsee …

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Wohin die Reise geht

So war das eigentlich alles nicht geplant. Ich schaue in das Päckchen von meiner Mutter, in das sie liebevoll Weihnachtsgebäck und Stollen gelegt hat. In einer Woche ist Advent und ich bin (wieder mal) nicht da – nicht am 1., nicht am 2., nicht am 3. Ich fliehe gen Süden. So richtig gen Süden – einmal über Afrika hinweg an die Spitze des Kontinents. Dem Weihnachtstrubel wird man dort auch nicht gänzlich entkommen. Das weiss ich aus meiner Erinnerung. Denn genau vor 14 Jahren war ich schon einmal am Kap – auch in der Vorweihnachtszeit. Es ist eine kleine Rückkehr in die Vergangenheit, die mich erwartet. Inzwischen hat sich dort sicherlich vieles verändert. Schließlich ist Kapstadt dieses Jahr auch Welt-Design-Hauptstadt und Woodstock, wo ich damals mein Praktikum machte, ein Kreativzentrum bzw. In-Viertel. Ich folge bei dieser Reise einer Einladung, sie war eigentlich wirklich nicht geplant. Dies ist auch der Grund dafür, dass ich jetzt so verstohlen in dieses Weihnachtspäckchen schaue. Und eigentlich wollte ich auch nur eine Woche verreisen. Aber da ich schon mal in der …