Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tena

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Von Goldschürfern, Chicha und natürlichem Viagra

Sanft schwenkt sie die Schüssel mehrfach im Kreis durch das braune Wasser des Flusses. Immer mehr Dreck wäscht sich weg. Am Ende bleiben nur noch ein paar Krümel, ein bisschen Staub. Goldstaub. Ich schaue wieder hinüber, wo Gladiz, eine Kichwafrau, gerade ihre Schüssel befüllt. Normaler Ufersand, in dem immer ein bisschen Gold schlummert. Doch das allein reicht nicht aus. Die Kichwas Amazoniens bauen auch Bananen, Kartoffeln, Maniok an und verkaufen dies auf dem Markt. Von Gold allein könnten sie nicht leben. Gäbe es mehr zu holen, wären längst andere Leute hier. Leute, die es nicht so gut meinen mit der Natur. Stolz zeigt uns Marco seinen Garten, der Garten einer 18 Familien zählenden Kichwagemeinde Tiyu Yacu. Hier wachsen Kakaobäume neben Bananen und Yuca. Doch auch auf die Pflanzen im Garten allein will man sich hier nicht mehr verlassen, so hat die Familie eine weitere Quelle entdeckt, die Geld einbringt. Sie geben ihre Traditionen und Kultur weiter an Touristen. So finden wir uns auf kleinen Hockern wieder, während uns die 71 jährige Rosalina den Prozess von …

Cotococha, Ecuador

Cotococha – ein Paradies am Tor zum Amazonas

15 km von Tena entfernt, stoppt das Taxi. Wir schnappen unsere Rucksäcke und verschwinden in den dichten Urwald. Ein kleiner Pfad zeigt uns den Weg zum Empfangsbereich und zur Rezeption der Cotococha Lodge. Dort werden wir mit eine Guayusa-Drink Willkommen geheißen. Dieser Drink ist das Red Bull des Urwaldes, ergänzt der nette Herr. Dann beziehen wir eine der 22 Cabañas direkt am Napo-Ufer. Neben unserer Hütte endet das Gelände und eine dichte grüne Wand summt, zirpt und zwitschert durch die großflächigen offenen Fenster, die nur mit Fliegengitter versehen sind. Cabañas Von der Terrasse unserer Cabaña und sogar von unserem Bett genießen wir einen herrlichen Blick auf den Napo, der hier bedeutend schmaler als in Coca ist. In unserer Cabaña befinden sich drei Betten, ein Regal mit Bügeln, zwei Abstelltischchen und ein Safe. Dieser ist für Geldbörsen geeignet, Laptops kann man hingegen an der Rezeption sicher aufbewahren lassen. Die Cabaña verfügt zudem über ein sehr geräumiges Bad, das mit einem Waschbecken, einer Dusche und einer Toilette gewöhnlich ausgestattet ist. Ökologisch abbaubares Duschgel, Shampoo und Conditioner werden …

Angekommen

Der Rausch des Amazonas – von Tubing, Canyoning und mehr

Ein Pfeifen weckt mich aus dem Traum. Plötzlich bin ich wieder ganz bei mir, ich paddle wild mit den Armen in den Strudeln des Flusses, um das rechte Ufer anzusteuern. Dabei war ich doch erst vor 20 Minuten in das kühle Andenwasser mit meinem aufgeblasenen Reifen gestiegen. Immer stromabwärts durch Stromschnellen im rasantem Wasser ließ ich mich auf dem ausgedienten Reifen treiben. Die Sichtbarkeit war gleich null. Viel Schlamm und Geröll aus den Bergen trägt der Rio Napo, sie schenken ihm seine dreckige braune Farbe. Wir scherzen über Anacondas und Kaimane und steigen dennoch tapfer zu fünft in unsere Gummigefährte. Und dann richte ich meinen Blick gen Himmel. Grüne Baumwipfel gigantischer Riesen zieren die Ränder. Kalte Strudel massieren sanft meine Haut. Ich lasse mich Richtung Coca treiben, von dort weiter an die peruanische Grenze, wo ich irgendwann Iquitos erreiche und in den Amazonas fließe. Von dort geht es ins Dreiländereck Kolumbien, Peru, Brasilien, bis ich über Manaus irgendwann den Atlantik erreiche. Was wäre wenn? Wenn ich den Pfeifton ignorieren und einfach weiter schwimmen würde? Unser Ziel …

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Mein Ecuador

Interview mit Ilona Schäkel. Welche drei Orte sollte man Deiner Meinung nach in Ecuador gesehen haben und warum? Teleférico Quito: In Quito führt eine Seilbahn direkt in den Himmel. Von der Bergstation der Teleférico auf etwa 4.000 Metern hat man einen atemberaubenden Blick über die Hauptstadt, die sich in das langestreckte Tal ergießt – Anden-Panorama inklusive. An klaren Tagen reicht die Sicht bis zum 50 Kilometer entfernten, schneebedeckten Gipfel des Vulkans Cotopaxi. Wer gut akklimatisiert ist, kann von der Seilbahnstation noch einmal 800 Höhenmeter einen steilen, aber technisch einfachen Pfad auf den Krater des Vulkans Rucu Pinchincha hinaufklettern. Bergwälder rund um Tena: Die Stadt Tena im „Oriente“ ist zwar keine Schönheit, aber ein guter Ausgangspunkt für Trekkingtouren in den tropischen Bergregenwald. Und der ist hier so satt und saftig, dass man ihn gar nicht mehr verlassen will. Mein Tipp: Lokale Agenturen und Hostels vermitteln Kontakte zu indigenen Guides, die dir auf ein- oder mehrtägigen Touren die Flora und Fauna im Primärwald zeigen. Wer in verwunschenen Urwaldlagunen baden möchte und sich nicht vor nassen Gummistiefeln fürchtet, …