Die Brücken von Isfahan
„Bist du dem bewaffneten Mann begegnet?“ fragt mich mein Taxifahrer. Ich schaue ihn etwas verdutzt an. Noch etwas schlaftrunken zur frühen Stunde will ich ihn nicht so richtig verstehen.„Bang, bang“ tönt es schon vom Fahrersitz. Ich schrecke kurz zusammen und muss dann laut lachen. Nein, dem bewaffneten Mann bin ich nicht begegnet, das ist natürlich auch ihm klar. „Aber die ganze Welt hat doch Angst vor uns“, meint der Iraner mit indischen Wurzeln. Ich erwidere:„Schaue doch wieviele Touristen hier sind, sie wären sicherlich nicht gekommen, hätten sie Angst.“ Meine Busfahrt nach Isfahan An diesem frischen Samstagmorgen bin ich auf dem Weg zum Busbahnhof von Yazd. Die Stadt ruht noch größtenteils und auch auf dem Busbahnhof vermisse ich geschäftiges Treiben. Es sieht eine halbe Stunde lang so aus, dass ich die einzige Passagierin nach Isfahan sein werde, doch das ändert sich kurz nach der angekündigten Abfahrtzeit. Wir werden mit fünf Passagieren gen Norden starten. Die anvisierte vierstünde Fahrzeit sehe ich schon in weiter Ferne, als der Busfahrer alle paar Kilometer hält, um mal Passagiere einzuladen, sich dann heißes …