Santiago de Chile unter einer Dunsthaube
Die Gipfel der Anden, die Santiago de Chile einrahmen, verlieren sich im Dunst der Stadt. Immer wieder fallen meine Lider zu, während sich spanische Fetzen durch meine Gehörgänge bohren. Ich fühle mich irgendwie wieder zuhause, obwohl ich noch nie in Chile war. Aber die Füße auf den südamerikanischen Kontinent zu setzen, ist immer wieder wie ein „Zurückkommen“ – egal in welches Land. Dass ich 2016 hier landen würde, war nicht vorhersehbar und auch nicht geplant. Eigentlich wollte ich ein Jahr pausieren, einen Bogen aus persönlichen Gründen darum machen, und dann kam alles anders. Weil eine Reise, die ich mir nicht erträumte, genau hier ihren Anfang finden sollte. Weil ich in Kürze schon Südamerika wieder verlasse, um zu den Ufern eines anderen Kontinents aufzubrechen: der Antarktis. Santiago de Chile vom Gipfel des Cerro San Cristóbal Nur wenige Stunden bleiben, bis ich wieder am Flughafen sein werde. Eine Stadttour wurde für uns gebucht. Völlig übernächtigt nehme ich auf, was mein Gehirn nicht weiter zu verarbeiten fähig ist. Ich bin überfordert – mit mir, dem Programm und der …