Alle Artikel in: Mosambik

Berichte aus Mosambik

Tofo, Mosambik

Strandtage in Tofo

Mühevoll hievt der Fischer in der gleißenden Hitze einen knapp 1 m großen Fisch aus seinem Boot und lässt ihn erschöpft in den Sand fallen. Mit ein paar geübten Handgriffen zückt er das Messer, um den Fisch an Ort und Stelle auszunehmen. Die Fischer von Tofo schieben unter Schweiß Boot für Boot durch den heißen Sand zwischen die Sonnenliegen des Casa Barry. Wir sind die einzigen Gäste neben den Fischern, die in der Mittagszeit den Schatten der Strohdächer über den Liegen nutzen. Und so wechseln wir von Liege zu Liege, bis wir die Äußerste erreicht haben, als am Horizont immer mehr Fischerboote auftauchen, die auch noch unter den Sonnenschirmen Platz finden wollen. Wenn die Männer die Fische prepariert haben, legen sie diese in eine Box, die sie dann zum Markt tragen. Nur 500 m entfernt sitzen dort lässig die Marktfrauen in ihren bunten Gewändern und rufen mir „Sister, come, look“ zu. Nicht den Fisch wollen sie an die Frau bringen, sondern vielmehr ihre bunten Stoffe. In Tofo herrscht eine entspannte Atmosphäre. Obwohl dieser Ort das touristische Zentrum Mosambiks ist, merkt man ihm dies nicht …

Ilha de Mocambique

Ilha de Moçambique – Die vergessene Insel im Indischen Ozean

Gesang, der immer wieder durch jugendliches Gekicher abgelöst wird, dringt von dem kleinen Platz hinauf auf die Dachterrasse der Casa Gabriel. Von der Brüstung beobachte ich das Treiben auf den Straßen. Junge Insulanerinnen in kurzen Kleidern bewegen ihre Körper grazil und sexy zu den Melodien ihrer Lieder. Zwischen den Mädchen springen immer wieder Jungen hindurch, die einem aus Stofffetzen zusammengeschusterten Ball hinterher eilen. Eine andere Jungengruppe sitzt auf der kleinen Mauer, die die Straße vom Strand trennt. Auf dem Sand stehen Strohhütten und ein einfaches Waschhaus aus Beton, das der Staat den Bewohnern „geschenkt“ hat sowie  auch den nahen Markt und Fischmarkt, die nahezu ungenutzt bleiben. Schönheit und Leid auf kleinstem Raum Mein Blick schweift über die Dächer der niedrig gelegeneren Makuti Town und die strahlend blaue Mossuril Bucht. Blitze leuchten am Himmel, ohne das übliche Grollen des Donners hinterherzuschicken. Zu fern sind noch die Gewitter, die sich über dem Festland entladen. Der Ruf des Muezzins schallt in die nahende Nacht. Stolz ragt die erst vor 30 Jahren erbaute grün-weiße Minarette auf der gegenüberliegenden Straßenseite in den Himmel. Zwischen …