Alle Artikel in: Norwegen

Snøhetta

Mein Aufstieg auf den Snøhetta – mein erster Schnee im Juli

„Ab Mittag gibt es ein Donnerwetter, daher sollten wir bis 12 Uhr auf dem Gipfel sein.“ Was Arne eher beiläufig fallen lässt, zeichnet mir Sorgenfalten ins Gesicht. Nicht, dass ich bezweifle, es bis Mittag auf den 2286 m hohen Snøhetta zu schaffen. Aber zuvor hatte Arne, unser Bergführer, bereits freudig erwähnt, dass es wohl auch Neuschnee auf dem Weg nach oben geben wird. „Da oben sind es Minusgrade – also zieht Euch warm an!“ Ich gehe gedanklich meine sieben Sachen im Koffer durch und bin mir nicht sicher, ob ich für diese Tour gerüstet bin. Aber ein wenig Vorfreude macht sich auch breit, denn ich bin noch nie im Juli durch Schnee gestapft.   Am Vorabend auf der Hütten Snøheim Turisthytte Doch noch sitzen wir im warmen Kaminzimmer der Snøheim Turisthytte, die an diesem Samstag komplett belegt ist. Um uns herum haben es sich sportliche, lässige Norweger gemütlich gemacht. Zwei junge Damen sitzen strickend auf der Eckbank und genießen einen Wein. Die Familien haben Brettspiele aufgebaut. Und draußen räumt eine Gruppe Jugendlicher Müllsäcke und Kisten voller Wanderbekleidung und Verpflegung vom …

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Reiseführertest Oslo

Auf unserer Reise nach Oslo im Frühjahr 2013 hatten wir vier Reiseführer im Gepäck: den City Trip Oslo von Reise KnowHow den Dumont direkt den 100% Guide von momedia und den Marco Polo von Mairdumont. Die vier Reiseführer können sich auf folgende Top 10 Liste der Oslo Highlights einigen: 1. Königliche Schloss und die Karl Johans gate 2. Nobel-Friedenszentrum 3. Grünerlokka 4. Holmenkollen 5. Much-Museum 6. Museumshalbinsel Bygdoy 7. Opernhaus 8. Vigeland-Anlage mit ihren Skulpturen 9. Nationalgalerie 10. Festung Akerhus Für einen kurzen Wochenendtrip kann dies schon fast zu viel sein. Der Blick in einen der Reisführer für eine genauere Auswahl sollte einem die Entscheidung leichter machen. Der dumont direkt gliedert sich in drei Kapitel. Im Kapitel Velkommen wird dem Leser ein schneller Einstieg mit ersten Orientierungspunkten, Schlaglichtern sowie Geschichte und den üblichen Fakten wie Anreise, Klima usw. ermöglicht. Das Herzstück ist das 2. Kapitel „15 x Oslo direkt erleben“, in dem 15 Highlights der Stadt näher unter die Lupe genommen werden. Diese variieren von einzelnen Orten wie der Oper, der Festung Akershus oder dem Nobel-Friedenszentrum …

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Oslo Reisetipps – Wenn der lange Winter endet

ENGLISH VERSION HERE – „When the long winter ends – springtime in Oslo“ Nach dem einstündigen und zehnminütigen Flug stehen wir nun in Rygge. Nicht so schlecht. Immerhin sind es hier ein paar Flecken Schnee weniger als in Berlin – und ein paar Grad wärmer auch. Verkehrte Welt! Es ist Ostern 2013 und wir entfliehen dem Dauer-Schneematschwetter gen Norden. Welcome to Norway! Welcome to Duty Free. Kaum einer, der den direktesten Weg zum Gepäckband oder Ausgang einschlägt. Stattdessen wimmelt es von Norwegern unserer Maschine im zollfreien Schlaraffenland. Was in Stockholm die Toiletten nach der Landung sind in Oslo die Duty Free Shops. Ich lobe mir den Pragmatismus, während bezahlbare Alkoholika und Süßwaren in die orangen Tüten rutschen. Nach einer Stunde durch das abendliche Niemandsland, das hier und da nur durch die Autobahnbeleuchtung in mein Blickfeld gerät, erreichen wir die Stadt am Fjord, Oslo. Überschaubar ist es hier und viel gebaut, bebaut, verbaut? Am Busbahnhof geht es zügig in das Taxi. The Thief? Noch nie gehört! Und auch Stranden sagt dem Norweger mit indischen Wurzeln nichts. Bei …

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The Thief in Oslo … Du hast unser Herz gestohlen.

ENGLISH VERSION HERE Wo sich einst im 18. Jahrhundert Diebe und Räuber in Oslo aufhielten, ist heute ein kleines Kunstparadies entstanden, inmitten dessen sich mit dem The Thief seit Januar 2013 das einzige Hotel befindet. Mit klarem Design wird hier das ästhetische Empfinden des Hotelgastes angesprochen. Das durchgestylte Interior des Designhotels lässt hier den Gast zur Ruhe kommen und den Blick über den Fjord genießen. Ob im Foyer, im Aufzug, im Restaurant in den Zimmern – Kunst ist überall. Nicht zuletzt auch durch die enge Partnerschaft mit dem Astrup Fearnley Museum nebenan gibt es einige Leihgaben aus der Sammlung, so findet man beispielsweise im Restaurantbereich einen Andy Warhol. Auf den Zimmern befinden sich weitere Kunstwerke und auch im Fahrstuhl fährt Kunst mit. Lage Die Lage des Hotels ist einzigartig, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auf dem modernen Tjuvholmen hat das The Thief eine Alleinstellung als Hotel. So kann man den traumhaften Blick über den Fjord direkt gegenüber der Festung wohl auch nur von diesem Hotel aus so genießen. Kanäle, moderne Gebäude, Bootsanleger und ganz …

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Eiersuche am Holmenkollen – Ostern in Oslo

Zugegeben – Städte am Wasser haben es bei mir leicht. Ich bin ein Wassertyp. Und wie kann man schöner geweckt werden, als von Möwen am Morgen. Schnell den Vorhang auf und so sehe ich sie hinter der riesigen Panoramascheibe direkt über unserem Balkon kreisen. Die Sonne scheint heute noch kräftiger. Das The Thief Hotel hat uns schon durch seine Kooperation mit dem Astrup Fearnley-Museum auf den Geschmack gebracht. Hier hängen in den Fluren, im Restaurant und den Zimmern Kunstwerke aus der Astrup-Sammlung. Da die Füße vom Vortag noch schmerzen, ist es natürlich naheliegend, erst einmal den Tag auf dem Tjuvholmen zu starten und das benachbarte Astrup Fearnley-Museum zu besuchen. Ob Jeff Koons berühmte Skulptur „Michael Jackson and the Bubble“ oder der Totenkopf und die in Formaldehyd eingelegte Kuh mit Kind („Mutter und Kind, getrennt“ von Damien Hirst… in den beiden modernen Gebäuden, die vom Stararchitekten Renzo Piano entworfen wurden, sammeln sich viele interessante Kunstobjekte der Gegenwart, die teilweise provozieren – von indischen und japanischen Künstlern bis eben zu denen der genannten Berühmtheiten. Das Museum ist …

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Zwischen den Schließzeiten – Ostern in Oslo

So sehr uns Oslo am ersten Abend begeistert, vor einer Herausforderung steht man dennoch. Drei Tage sind viel zu kurz, um die Stadt zu erkunden. Museum oder Skulpturenpark? Festung oder Holmenkollen? Schloss oder Shoppen in Grünerlokka? Inseln oder Uferzone des Tjuvholmen? Die Liste könnte endlos fortgeführt werden. Das herrliche Frühlingswetter tut sein übriges, uns nicht nur in die Museen der Stadt zu spülen. Nein, Oslo ist auch Natur und die wollen wir ebenso erkunden. Alles in drei Tagen. Oslo bedarf zudem einer guten Planung. Lass ich mich sonst eher treiben, sind wir hier ein wenig Getriebene der eingeschränkten Öffnungszeiten. 11 bis 16 Uhr – höchstens 17 Uhr heißt es hier häufig. Das wäre als Berlin verwöhnter Mensch bereits auch neben den hohen Preisen die einzige Kritik an dieser Stadt. Wenigstens tun einem hier aufgrund der Grö

Tjuvholmen

Gefangen auf der Diebesinsel – Ostern in Oslo

Über eine Stunde stehen wir nun schon in der Schlange. Aber bis wir durch den Sicherheitscheck kommen, dauert es noch immer ne Weile. Es ist Ostern! Yes, da wollen viele verreisen oder Urlaub machen. Oder woran liegt es, dass zur Peak-Reisezeit nur zwei Sicherheitsschleusen geöffnet haben und diese in bester Schluffigkeit bedient werden. Es ist eben Ostern. Wäre ich nicht mit Ryan Air unterwegs, wäre es mir egal. Aber Ryan Air war die Airline, die mich schon zweimal stehen lassen hatte, wegen meiner angeblichen Unpünktlichkeit. Da darf man doch mal nachfragen. Nach 1 h und 10 minütigem Flug stehen wir nun in Rygge. Nicht so schlecht. Immerhin sind es hier ein paar Flecken Schnee weniger als in Berlin – und ein paar Grad wärmer auch. Verkehrte Welt! Es ist Ostern 2013 und wir entfliehen dem Dauer Schneematschwetter gen Norden. Das hatten wir uns nicht träumen lassen, als wir im Februar nach unserem Kolumbientrip den Flug in den vermeintlichen Winter nach Oslo buchten. Die Idee haben aber wohl so viele andere auch gehabt, denn der Flieger …