Alle Artikel in: Philippinen

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Sagada – zwischen Himmel und Höhle

Schon immer fragte ich mich, weshalb wir unsere Toten unter die Erde bringen, damit sie dann in den Himmel kommen. Sollte man sie nicht gleich dem Himmel ein Stück näher bringen? So finde ich die Idee, Särge an hohe Kalksteinklippen zu befestigen, gar nicht mal schlecht. Da die Geister der Toten der Legende zufolge gern dem Himmel nah sind, haben schon vor Jahrhunderten die Menschen in Sagada die Särge der älteren, ehrwürdigen Verstorbenen an den Felsen befestigt. Die Igorots dieser Region wollten nicht unter der Erde liegen, da sie glaubten, die Seele der Toten würde unter der Erde erstickt werden. Seltsam ist es, erst einen Friedhof zu durchschreiten, auf dem die Toten ganz normal unter die Erde gebracht wurden. Dahinter führt ein Pfad bergab weiter zu den in den Himmel aufragenden Felsen, an denen die Särge hängen. Aber auch in Höhlen findet man hier abgestürzte Särge, die teilweise Einblicke in ihr Inneres bieten. So sieht man Schädel und Knochen herumliegen. Schilder weisen darauf hin, nichts aus den Särgen zu entnehmen. Sie dienten wohl eine Zeit …

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Banaue – Ein Bett im Reisfeld

„Willkommen in Las Vegas“ lacht mich der Busfahrer an und winkt mich zur Tür. Seit einer Stunde starrt er schweigend vor sich her und kaut genüsslich auf seinem Betelbissen herum. Seine Lippen sind rot getränkt, er öffnet kaum den Mund, so dass man ihn nur schwer versteht. Doch Las Vegas höre ich ganz deutlich und springe mit meinem Rucksack nach vorn. Hier sollte ich aussteigen, meinte Jappan, in dessen Homestay ich die nächsten Tage verweilen werde. Bellende Hunde, krähende Hähne, knatternde Tricycles, brummende Jeepneys – am Morgen meiner Ankunft in Banaue geht es auf den Straßen wuselig zu. Doch kaum ein Tourist mischt sich zu dieser Uhrzeit unter die Einheimischen. Kaum zu glauben, dass zwischen den Berghängen das „achte Weltwunder“ liegt – die von Lehmmauern umschlossenen Reisterrassen von Banaue. 4 km von der Kleinstadt entfernt in Richtung Bontoc liegt der Aussichtspunkt, von dem aus ich das wunderschöne Panorama der Berglandschaft mit ihren Reisterrassen genieße. Ins Tal hinein streuen sich Punkte – die Häuser von Banaue. Seit ca. 2000 Jahren bebauen die Ifugao ihre kunstvoll angelegten Reisfelder …

Philippinen Reisetipps, el Nido

Philippinen Reisetipps – zwischen Stränden und Reisterrassen

Wer auf die Philippinen reist, der hat die Qual der Wahl. 7.107 Inseln wollen im westlichen Pazifischen Ozean entdeckt werden. Dafür reichen drei Wochen bei Weitem nicht aus.  Man sollte sich wohl eher auf zwei bis vier Inseln konzentrieren.  Das Archipel besteht aus den drei Inselgruppen Luzon, Visayas und Mindanao. Die meisten Touristen sind eher in den ersten beiden unterwegs, so wie ich auch: Luzón – Palawan – Bohol – Cebu. Gegensätzlicher konnten diese kaum sein. Alle haben traumhafte Strände, aber es gibt mehr als das. Meine Philippinen Reisetipps für einen ca. 1-3 wöchigen Urlaub. Philippinen Reisetipps Im Januar 2015 war ich drei Wochen auf den Philippinen unterwegs. In diesem Beitrag werde ich euch meine persönlichen Philippinen Reisetipps zur Reiseroute, meinen Unterkünften, Lieblingsstränden, Restaurants, favorisierten Sehenswürdigkeiten und vielem mehr zusammenstellen. Da ich aktuell auf Madagaskar bin, werde ich den Artikel nach meiner Reise ergänzen und euch noch weitere Philippinen Reisetipps bereitstellen. Meine Reiseroute nachreisen Luzon: Manila – Banaue – Sagada Palawan: Puerto Princesa – El Nido Cebu: Cebu Bohol: Tagbilaran – Panglao Amtssprache Filipino (National- und Amtssprache) und Englisch (Amtssprache) Spannend war die Erfahrung, …

Hotel Jen Foyer

Hotel Jen Manila – Zimmer mit Ausblick

Es ist der Ausblick, der jeden Abend gegen 17.30 Uhr die Gäste aus den Club Rooms und Suiten in die 19. Etage zieht. Wenn die Sonne sanft in das hellblau schimmernde Meer eintaucht, die Farbtöne des Himmel und des Wassers ineinander verschwimmen und nur durch das Orange der untergehenden Sonne einen Fixpunkt erhalten, dann stehen die Hotelgäste mit ihrem Sundowner in der Hand an den großen Glasfassaden, und bestaunen doch, wie schön sich die Großstadt Manila von hier oben anfühlt. An zwei Abenden am Ende meiner Philipppinenreise lasse ich mir den Blick über dem Baywalk und dem Südchinesischen Meer nicht entgehen. Doch nicht nur aus diesem Grund ist das Hotel Jen ein optimaler Ausgangspunkt, Manila zu entdecken. Lage Verweilte ich bei meiner Ankunft noch in der außerhalb gelegenen Quezon City, so ist die Hotellage dieses Mal sehr zentral. Ich bin mit dem Hotel Jen nicht direkt in den engen, etwas heruntergekommenen Straßen von Ermita oder Malata, sondern direkt am Roxas Boulevard, dort wo der Baywalk endet. Das begründet auch den offenen Blick über Promenade und Meer. Auch …

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El Nido und Bacuit Archipel – Traum und Wirklichkeit

Farbenfroh liegen die Bankas in der Bucht und breiten auf dem flachen, türkisfarbenen Wasser ihre Ausleger wie eine Krake aus, als wollten sie geradewegs auf den kleinen Ort zusteuern. Dahinter ragen Kalkfelsen spitz aus dem Wasser und tragen zum besonderen Setting dieses Ortes bei. Gäbe es diese Inseln nicht, wäre El Nido nur ein gewöhnlicher Strandort. Doch gerade das vorgelagerte Bacuit Archipel zieht täglich Massen an, die den wahrgewordenen Traum eines Südseefeelings erleben wollen. Und auch ich habe mich aufgrund der wunderschönen Postkartenmotive angezogen gefühlt, obwohl ich eigentlich einen Bogen um Palawan machen wollte. Am Strand von El Nido Die Hunde liegen im kühlen Sand und frönen einem Mittagsschlaf, als ich im Ort ankomme. Nur ein paar Spaziergänger sind um diese Uhrzeit unterwegs. Denn fast jeder, der El Nido aufsucht, wird irgendwann mit einer dieser Banka rausfahren, um das Bacuit Archipel zu erkunden. A, B, C- Touren – gern auch kombiniert – sind die Kürzel für eine Route. Wenn sich der Strand zum abendlichen Sundowner oder Spaziergang füllt, ist spätestens klar, das hier ein bisschen …

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Shangri-La’s Mactan Resort and Spa – Verwöhnprogramm deluxe

Nach der Sicherheitskontrolle am Eingangstor bin ich da. Ich lasse den Lärm der Straßen Cebus hinter mir und atme die Luft der grünen Oase ein. Ich stehe auf einem riesigen, 30 Hektar großen Gelände, das schon einem eigenen kleinen Mikrokosmos gleicht. 530 Zimmer (davon 188 Ocean Club Room im Ozeanflügel mit Blick auf den Mactan Kanal) beherbergt das Shangri-La’s Mactan Resort and Spa, das auf der Mactan Insel östlich von Cebu liegt. Ein Touch von Rattan und Bananenblättern, der das Haus prägt, fügt sich wunderbar in die natürliche Umgebung ein. Hier bin ich für die nächsten zwei Tage zuhause und werde auch gleich äußerst freundlich begrüßt. Ein Zimmer mit Ausblick Auch wenn mein Zimmer nicht in dem luxuriöseren Ocean Wing, sondern im Hauptgebäude liegt, genieße ich von meinem Balkon einen herrlichen Ausblick über die üppig bewachsene Gartenanlage mit riesiger Poollandschaft und dem Mactan Kanal. Am Abend kann ich von meinem Main Wing Deluxe Sea View Room sogar den Sonnenuntergang genießen. Das Zimmer ist in sandigen Tönen gehalten und aus Teakholz und Perlmutt gearbeitet. Das Bett hat eine angenehme …

Koboldmaki

Bohol – von Koboldmakis und Schokoladenhügeln

Als ich durch die Scheibe der Fähre schaue, ist es dunkel. Ich sehe kein Meer, spüre aber jede Welle, die meinen Magen schon ergreift. Es ist spät geworden, als sich die Fähre endlich in Bewegung setzt. Erst läuft ein Gebet über dem Bildschirm, dann folgen die Sicherheitshinweise. Ich weiß nicht, wem ich mehr vertrauen soll – den etwas zerrupften Sicherheitswesten unter dem Sitz meines Vordermanns oder im Zweifel doch lieber Gott. Nach zwei Stunden erscheinen Lichter am Horizont. So etwas wie eine Skyline von Tagbilaran zeichnet sich am Horizont ab und somit auch der sichere Hafen. Um 22.30 Uhr schwanke ich etwas müde über den Pier und steuere geradezu den ersten Tricyclefahrer an. Zu Nisa Traveller’s bitte! Der Erste kennt das schon mal nicht, also den nächsten gefragt. Es ist eine entspannte Fahrt im offenen Wagen beim lauen Fahrtwind, ich bin angekommen – Tagbilaran, mit uns kann es etwas werden. Die Hügellandschaft von Chocolate Hills Nach der ersten Verliebtheit folgt am nächsten Morgen schon der Kater – mich ergreift ein Reiseblues. Ich will einfach nur noch …

Dumaluan Beach, Philippinen Urlaub

Hello Mam, hallo Philippinen

„How many are you?“ Wieder muss ich schmunzeln, als ich in das besorgte Gesicht des Kellners schaue, dem ich gerade mitgeteilt habe, dass ich allein bin. Er hatte bereits das Frühstück für eine zweite Person auf den Platz neben mir serviert, als er noch mal nachfragt, ob die zweite Person nicht wirklich im Zimmer sei. Egal ob beim Fahrkartenkauf im Busbahnhof, im Restaurant, im Park oder bei einer Tour – immer wieder diese Frage, die mich verfolgt. Dabei ist es durchaus nichts besonderes, allein zu reisen, doch an manchen Orten drückt diese Frage tatsächlich den Zustand aus, den auch ich auf den Philippinen häufig wahrnehme – hier ist man einfach nicht allein. Also, auch wenn man allein war, so tut man sich zu einer Gruppe zusammen. Und dann gibt es da die Orte, die nur vor Pärchen wimmeln – El Nido zum Beispiel. Nicht einfach Pärchen, sondern Pärchen, die sich einfach nicht mal loslassen können, ein bisschen wie Honeymoon. Aber dafür bieten sich die Philippinen ja auch exzellent an. Südostasien reloaded Es ist schon einige …