Monate: August 2017

Iorana Tuamotus

Nach über drei Monaten verlassen wir die schönen Tuamotus und segeln ins Zentrum von Französisch-Polynesien, zu den Gesellschaftsinseln. Wir werden begrüsst von Walen, saftiger Natur, dem unglaublichen Charme der Einheimischen und vielen Seglerfreunden.

Iorana Tuamotus

Nach über drei Monaten verlassen wir die schönen Tuamotus und segeln ins Zentrum von Französisch-Polynesien, zu den Gesellschaftsinseln. Wir werden begrüsst von Walen, saftiger Natur, dem unglaublichen Charme der Einheimischen und vielen Seglerfreunden.

Costa-Rica, Tenorio Volcano National Park, Rio Celeste

Rio Celeste: Wandern an Costa Ricas blauem Fluss

Kolibris flattern vor der Trinkstelle im Garten auf einer Stelle. Im Baumgeäst ruht ein Faultier. Aus dem grünen Dickicht brüllt es aus der Ferne. Wir sind in dem kleinen Ort Bijagua, der sich nur 15 km vom Parkeingang des Parque Nacional Volcano Tenorio und zwischen den Ausläufern der inaktiven Vulkane Miravalles und Tenorio befindet. Zehn Minuten bleiben mir, um meinen Rucksack im Zimmer zu verstauen, bevor wir  uns auf einen kurzen Spaziergang über das Gelände der Tenorio Lodge zu begeben. Ich ziehe die Vorhänge beiseite und lasse mich aufs Bett fallen. Es braucht keine Bewegung in diesem Moment, um Natur zu entdecken. Die Natur ist da, umgibt mich hinter der Glasscheibe und dem offenen Gitternetzfenster. Einen Moment innehalten. Während vor mir Wolken und Nebel die Berge umspielen und die Natur sich ihr prächtigstes Grün übergezogen hat, frage ich mich, wie ich es eigentlich in der Stadt noch aushalte. Was manchen das Meerblau ist, ist für mich das Grün. Je dichter und kräftiger mich das Blattwerk einhüllt, desto tiefer atme ich durch. Der Sound der Natur begleitet meine Nächte. Kurz vor …

UM

Abschiedsspiel

Vielleicht wünsche ich mir den Winter – weil  dieser weniger schmerzt, wo Wunden nur sehr fragil zusammengewachsen sind. Die Sonne beleuchtet die Narben. Minutenlang schaue ich auf die unebene Stelle auf der Haut. Wo der Winter verhüllt, entblößt der Sommer. Es ist nicht dieser Duft von Wasser und der Gesang der Möwen in der Luft, der mein Herz öffnet, mir die Freude ins Gesicht zeichnet, ohne die Sorgenfalten wegzuradieren. Es ist nicht das laute, lebensbejahende Lachen, das sich in die Häuserschluchten legt, sondern das kleine Zucken im Mundwinkel und Glitzern in den Augen, das das Fenster öffnet, wenn man nach Wärme suchend zusammenrückt. Was Monate zuvor die Kulisse eines Kammerspiels war, nimmt wieder die gleichen Formen, Farben, Klänge und Gerüche an. Alles erinnert zu sehr an das Gegangene, Vergangene. Ganz schleichend kamen die Erinnerungen, die ich längst im vergangenen Winter geglaubt, gelöscht von der Festplatte. Doch immer wieder stürzt man über dieselben Bordsteine und ächzt unter dem Ballast des eigenen Gedächtnisses. Erinnerungen sind die schwerste Last hinter meinen Lidern. Ich suche Botox für die Seele.