In Quito bleibt dem Neuankömmling der Atem weg. Auf 2850 m Höhe erstreckt sich in einem Hochtal die 2,3 Millionen Einwohner zählende Stadt. Sie ist mit dieser Höhe schon hoch genug, um mit dem Titel höchste Hauptstadt der Welt zu brillieren. Zwischen Itchimbía, El Panecillo und San Juan lag die ursprüngliche Stadt, als sie von den Spaniern 1534 gegründet wurde. Heute zieht sie sich zwischen den Bergkuppen über 60 km in die Länge. Quitos Altstadt ist mit ihrer Mischung an kolonialer und klassizistischer Bausubstanz, die seit der Jahrtausendwende zum neuen Glanz gelangt, nicht nur für einen Spaziergang in den engen Gassen empfehlenswert. Die Höhepunkte der Stadt, deren historisches Zentrum sich seit 1979 mit dem Titel UNESCO-Weltkulturerbe rühmt, liegen sicherlich im Mikrokosmos der Straßen und Plätze, also im Detail. Zweistöckige Herrenhäuser mit verzierten Balkonen, von denen Geranien hängen, begrünte Patios mit Naturstein, die von Holz- oder Steinsäulen eingerahmt sind, zahlreiche Kirchtürme, die aus dem Häusermeer schielen – Farbe, die der ohnehin vorhandenen Schönheit noch das besondere Make-up verleiht. Doch mich fasziniert auch das große Ganze, der …