Alle Artikel in: Honduras

Berichte aus Honduras

Honduras Reisetipps, Copan

Honduras Reisetipps – das vergessene Land Mittelamerikas

Honduras ist ein bisschen das vergessene Land in Mittelamerika, folgt man den Reiserouten der Touristen. Das mag ein wenig an der medialen Abdeckung liegen, die jedes Jahr auf’s Neue Städte wie San Pedro Sula oder Tegucigalpa in die Hitliste der gefährlichsten Städte einordnet. Honduras – zu gefährlich zum Bereisen? Und gibt es in dem zweitgrößten Land Mittelamerikas überhaupt etwas zu sehen? Meine Erfahrungen habe ich in meinen Honduras Reisetipps für euch gesammelt. Meine Honduras Reisetipps Gereist bin ich im Februar/März 2001 und Mai 2014. Reiserouten inkl. Tipps zum Nachreisen 2001: von Nicaragua kommend (Esteli) nach Tegucigalpa – über San Pedro Sula nach Copan – weiter nach Guatemala – zurück nach Omoa – Tesla – La Ceiba – Útila 2014: San Pedro Sula – Copan – Tela – La Ceiba – Roatan Touristisch interessante Orte Islas de la Bahía oder Bay Island: Kaum ein Tourist, der Honduras bereist, ohne auf einer der Inseln Útila, Roatán und Guanaja Halt zu machen. Die drei Inseln in der Karibik sind mit der Korallenvielfalt des Belize Barrier Reef ein Muss für Schnorchel- und  Tauchfans. Roatán ist …

Copan Honduras

Maya-Power und 18 Kaninchen in Copan

Es liegt eine Ruhe über den Wipfeln von Mangobäumen und Zedern als wir zum Quebrada Sesesmil hinablaufen. Orchideen, Kakao- und Ingwerpflanzen ranken auf den Weg. Immer wieder flattern Vögel, Falter und Libellen über unsere Köpfe hinweg, schweben frei zwischen Himmel und Erde. Doch dann passieren wir auch Voliere mit Papageien, Aras, Tukane und Eulen – 12 gibt es aktuell davon. Weniger gefährlich sei es, ein solches Vogelparadies zu erschaffen, sagt Lloyd Davidson der diesen Vogelpark vor 2003 aufgebaut hat. Weniger gefährlich als vor der honduranischen Küste zu fischen, wie er es einst tat. Zu viele Drogenschmuggler und Banditen hätten ihm die Laune an den Fischen verdorben. Und so sattelte er, als man ihm erst einen, dann zwei, dann immer mehr verletzte Vögel brachte, vor 10 Jahren kurzerhand auf eine Art Rescue Center für Vögel um und kann gleichzeitig das an den Vögeln gut tun, was er in Bezug auf die Fische auf dem Gewissen hat. Morgen werden zwölf Aras wieder dort in die Freiheit entlassen, wo Lloyd früher seine Fische fing, vor den Bay Islands, sagt …

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Willkommen in der Bananenrepublik – Rewind Honduras

Gähnend schiebt sich der Verkehr morgens um 7 Uhr in das Zentrum San Pedros. Busse, Autos, Trucks, Mopeds, Taxen… alles was Räder hat, rollt langsam vor sich hin. Ähnlich behäbig wie die Kolonne fallen meine schweren Lider immer wieder zu. Um meine Müdigkeit zu unterdrücken, starre ich auf das Kreisen der Räder eines Trucks, der mit uns Schritt hält. Dabei fallen mir Stachel auf, die von der Radkappe abstehen. Truck-Selbstverteidigung in einer der gefährlichsten Städte der Welt? – kommt es mir für einen Moment in den Sinn. An uns ziehen Fast Food-Ketten, Autowerkstätten, Einkaufszentren vorbei. Nichts Ungewöhnliches. Und dann ist da die Reparación de Armas – hier werden auch Gewehre auf Vordermann gebracht. Das Auge sieht das, was es sehen will. Es gibt Städte, die dienen als Hub, an die führt kein Weg vorbei. San Pedro Sula zählt in Honduras definitiv dazu und bietet zu der Hauptstadt Tegucigalpa eine Alternative. Es sind meine ersten Minuten auf honduranischem Boden nach 12 Jahren. Da sind wieder die Gedanken an damals, als ich mich für Tegucigalpa entschied und bewusst …

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Gracias a Dios – unterwegs an der Küste von Honduras

Schwül-heiße Luft schlägt mir entgegen. Ich lasse mich in die weichen Kissen des Sessels fallen. Vor mir liegt die Gebirgskette Gracias a Dios. Früher sagte man Gracias a Dios, weil man glaubte, dass die Leute, die da hinaufgingen, nicht mehr zurückkehren würden. Eine hohe Schlangendichte sei da. Warum mir das mein Guide Estras Lopez Mejia nicht vor meiner kleinen Wanderung gesagt hat, ist mir unklar. Schlangen zählen nicht zu meinen liebsten Fotoobjekten. Da sind mir die Kolibris, Leguane und Tukane schon lieber. Und diese sieht man hier zuhauf. Man muss sich dafür noch nicht einmal aus dem großen Garten der Pico Bonito Lodge bewegen. Dennoch juckt es in den Füßen. Nach den vielen Stunden auf den Straßen von Honduras dürstet es mich nach etwas mehr Natur und Bewegung. Wandern im großen „Garten“ der Pico Bonito Lodge Zwischen drei Trails (Las Pilas, Mermaids Falls, Loop Trail) kann ich mich entscheiden. Alle liegen auf dem Jaguar Corridor, doch diese Raubkatze sehen ohnehin vornehmlich nur die Kameras, die hier postiert sind. Aufgrund der Kürze der Zeit wähle ich …

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Von Wiedersehen, Neuem und Streifschüssen

In keinem lateinamerikanischen Land sah ich je eine schönere Schlange, die sogar den Ansprüchen jedes Briten gerecht wird. Hier begegnete ich herzlichen, offenen Menschen, die auch einmal Umwege fuhren, nur um mir den Weg zu zeigen oder mich nach Hause zu bringen. In diesem Land besuchte ich zum ersten und einzigen Mal Maya-Ruinen – die Südlichsten, die es gibt. Hier legte ich auf einer wunderschönen karibischen Insel eine Tauchwoche ein, bis es für mich in die Dekompressionskammer ging. Hier schlief ich aber auch in einer meiner krassesten Unterkünfte, die ich in einem spooky Viertel von Tegucigalpa mit einem Russen und Ratten teilte, weil ich wieder einmal sparen wollte. Hier kam ich in den Posadas und Hostals auch mit zahlreichen Aushängen und Warnhinweisen in Berührung, die ich im Vorfeld ignoriert hatte. Der Inhalt war so erschreckend, dass ich von Wanderungen allein, wie ich es sonst gewohnt war, absah. Banden wie die Maras waren mir damals noch fremd – inzwischen kenne ich zahlreiche Dokus und Filme darüber. Dass ich um mein Wechselgeld von 20 EUR im Bus …

Utila_Strand

Abgetaucht

Ich war für alles gewappnet, als ich nach zwei Jahren endlich mal wieder den Neoprenanzug und die Taucherausrüstung überstreifte. Wer auf Utila ist, muss es einfach tun, denn ohne Tauchgang macht Utila nur halb so viel Spaß. Das ist eben so wie auf dem Sinai in Ägypten. Wie war das gleich noch mal mit den Unterwasserzeichen? Daumen und Zeigefinger zu einem ovalen Ei geformt, das verstehe ich noch. Alles bestens! Der Pioniergruß verheißt, wie man es nimmt, nichts Gutes oder etwas Sensationelles – denn dann ist ein Hai in Anmarsch. Während ich mein in Thailand erlerntes Wissen ein wenig auffrischte, träumte ich schon von dem Farbenspiel der Korallen und kleinen, bunten Fischen. Von mir aus konnte es gern dabei bleiben. Die Ästhetik ist mir auch beim Tauchen wichtiger als der Kick. Kleine bunte Fische erfreuen mich tatsächlich mehr, als jede hässliche Muräne oder der Tiefgang auf 30 m. Bei 18 m sehe ich noch wunderbar, danach drückt es mir nur auf den Ohren und unsichtbare Kräfte beginnen, an meinem Leib zu ziehen. Und sehen tue …