Monate: Oktober 2015

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Arrecife, wo Lanzarote Downtown ist

Dort, wo das tiefblaue Wasser des Atlantiks auf den hellblauen Himmel trifft, zieht sich wie an einem Faden auf der scharfen Linie die Aida majestätisch gen Südwesten entlang und nimmt Kurs auf Fuerteventura. Hinter mir stehen ordentlich aufgereiht blau-weiße Liegestühle im hellen Sand. Ein paar Touristen genießen die nicht mehr ganz so stechende Abendsonne und den Blick auf das Meer, wo sich kleine Segelboote und Stand-Up-Paddler tummeln. Von der Mole hängen Angelschnüre lasch ins Wasser. Es ist der Blickwinkel, der das Gefühl bestimmt, das Gefühl von Arrecife. Das Wechselspiel von Arrecife Wer eine schöne Altstadt sucht, ist hier falsch. Kaum erblickt man ein paar hergerichtete, restaurierte Fassaden, folgt schon eine Bausünde. Das Schöne ist, dass diese Sünden nur klein sind, da die Häuser dank  César Manrique ein-, zwei-, maximal dreigeschossig gebaut sind, und nur das Gran Hotel aus dem Stadtbild oder gar Inselbild durch seine Größe heraussticht.  Kein Gebäude sollte höher als eine  ausgewachsene Palme gebaut werden. Selbst der Hausstrand entpuppt sich als nicht perfekt – mal ist Ebbe, mal balanciert man über einem steinigen Boden durch das Wasser. Trotzdem oder …

Nordkorea

Zehn Tage in Nordkorea

Du warst kürzlich für zehn Tage in Nordkorea. Wie kam es denn dazu? Michael: Dieser weiße Fleck auf der Landkarte hat mich schon seit langem fasziniert. Das wohl abgeschotteste Land der Welt, das man gemeinhin nur mit negativen Nachrichten verbindet, übte da seinen ganz eigenen Reiz aus. Ich habe schon eine Weile lang online Reiseberichte und Fotoalben verfolgt und wurde immer neugieriger. Allzu kompliziert dort hinzukommen schien es ja dann doch nicht zu sein. Letztendlich beschloss ich dann, mir dieses Jahr im August mal selbst ein Bild davon zu machen. Wie kommt man denn da überhaupt rein? Und wie schwierig ist es erstmal ein Visum zu bekommen? Michael: Das geht überraschend einfach. Man bucht über eine spezialisierte Reiseagentur eine geführte Rundreise, und sobald der Antrag darauf von KITC (der dortigen Tourismusbehörde) genehmigt ist, kann man mit der Bestätigung ganz einfach bei der Botschaft in Berlin antanzen und sein Visum abholen. Das hat bei mir gerade mal 20 Minuten gedauert. Ich bin da mit Pyongyang Travel aus Berlin sehr gut gefahren. Eine geführte Rundreise? Als Individualreisender hat …

Islas Ballestas/ Paracas, Peru

Galapagos und Islas Ballestas im Schnell-Check

Es gibt Galapagos in Ecuador und es gibt die Islas Ballestas in Peru. Was manche das „kleine“ Galapagos nennen oder gar das Galapagos für Arme, entpuppt sich jedoch als eine gute Gelegenheit, in die wunderbare Fauna Perus abzutauchen und das für überschaubare Kosten und mit einer guter Erreichbarkeit. Es muss also nicht immer das Original sein. Lage: Islas Ballestas / Paracas: Die Paracas-Halbinsel und die Islas Ballestas bilden zusammen das 335.000 Hektar große Nationalreservat Paracas, das am 25. September 1975 gegründet wurde. Dieses liegt 240 km südlich von Lima inmitten der peruanischen Wüste. Galapagos: Das zu Ecuador gehörende Archipel Galapagos besteht aus 13 Inseln mit einer Fläche von mehr als 10 km² und über 100 kleineren Inseln, die ca. 1000 km westlich der ecuadorianischen Küste am Äquator liegen. Nur fünf Inseln sind besiedelt. Es bedarf etwas mehr Aufwand, um die Inseln zu erreichen. Anreise und Kosten Islas Ballestas / Paracas: Lima ist mit diversen Airlines auch von Deutschland aus gut zu erreichen. Da wir aus dem peruanischen Urwald kamen, haben wir von Iquitos nach Lima einen Flug …

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Am höchsten Punkt des Pamir Highways – von Pässen, Yaks und dem Karakulsee

Wir haben noch nicht den 4344 m hoch gelegenen Khargush Pass erreicht, als sich vor uns in der staubig-steinigen Landschaft eine Autoschlange auftut. Als wir uns nähern, bemerken wir zwei Laster, die die Straße verstopfen. Emsig bewegen sich Männer um den LKW. „Wieder diese chinesischen Trucks!“ stöhnt unser Fahrer Zafar. Es ist nicht das erste Mal, dass er seinen Unmut über die viel zu mächtigen Laster für die schlechten Straßen äußert. Doch dieses Mal verstehen wir selbst, was solch ein Gefährt anrichten kann. Nachdem der erste Truck in der Schlange weiter rollt, heben die Männer Steine aus der Umgebung auf die Straße, um dem tiefen Sand ein bisschen Stabilität zu verleihen. Doch so richtig mag das Vorhaben bei diesem Truck nicht gelingen. Beim vierten Anlauf verliert Zafar die Geduld und weiss, seine vier Räder im unwegsamen Gelände zu nutzen. Und so holpern wir offroad an der Schlange vorbei. Kein Auto wird uns auf den nächsten Kilometern einholen, wenn wir wieder Fotostopps einlegen, um die wahnsinnig schöne Landschaft in Bilder einzufangen. Unsere Fahrt über den Khargush Pass Auf …