Thassos – Wanderungen zu verlassenen Orten und auf den höchsten Gipfel
Der Wind pfeift über die hügelige Landschaft, als wir den Kleinbus im zweitältesten Dorf von Thassos, Theodologos, verlassen. Es soll noch eine halbe Stunde dauern bis wir unser Ziel auf einem 500 m hohen Hochplateau erspähen. Ein paar Behausungen aus Stein fügen sich dezent in die Umgebung ein. Das abgelegene Kastro ist das älteste Dorf der Insel und größtenteils unbewohnt. Der mittelalterliche Ort auf der Anhöhe wurde während der Jahrhunderte andauernden Pirateneinfälle für die Bevölkerung aus den küstennahen Ansiedlungen zu einem Zufluchtsort im Inselinneren. Der Witterung war man hier oben dennoch gnadenlos ausgeliefert. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kehrten die Bewohner an die südliche Küste der Insel zurück und gründeten die Ortschaften Kalyvia und Limenaria. Von Theologos in das unbewohnte Dorf Kastro In der ersten halben Stunde sind wir dem tobenden Sturm gnadenlos ausgesetzt. Nur wenige Bäume bieten auf diesem Erdweg Schutz. Nach einer kurzen Pause führt uns der Weg bergab durch Wälder, die die kräftige Brise bremsen. Nach einer halben Stunde erreichen wir ein ausgetrocknetes Flussbett. An diesem wandern wir im Schutz der riesigen, knorrigen Platanen …