Alle Artikel in: Tipps & Tests

Brandenburg, Uckermark, Boitzenburg

Seen der Uckermark

Wenn man mich derzeit fragt, was ich am Wochenende so mache, erwidere ich häufig: „Ihr findet mich in der Uckermark.“ Was mir in den letzten Jahren die Mecklenburger Seenplatte (und das beschauliche Dörfchen mit dem süßen Namen Kakeldütt) war, ist mir nun wieder das Gebiet zwischen Prenzlau, Fürstenberg, Zehdenick und Templin. Die Uckermark ist inzwischen zum (Zweit-)Wohnsitz vieler Berliner avanciert und so verwundern auch nicht die vielen B-Autokennzeichen auf den Straßen und Hinterhöfen. Manch ein Uckermärker ruft uns schon zu, dass hier die „Buletten“ alles wegkaufen. Knapp 600 Seen locken die Großstädter in die eiszeitlich geprägte Jungmoränenlandschaft, die alles andere als langweilig und monoton daherkommt. Schroff, wild und doch wunderschön, zieht sie viele Naturliebhaber aller Altersgruppen in den Bann. Wenn ich durch duftende Wiesen spaziere und auf holprigen Feld- und Waldwegen entlangfahre, die fast immer irgendwo etwas Unentdecktes preisgeben, wähne ich mich sofort auf einer kleinen Reise. Die Großstadt ist dann weit weg. Den Entdeckerdrang kann man in der Uckermark wunderbar ausleben. Wer träumt am Ende eines Ausflugstages nicht von einem Haus am See? Viele Lieblingsplätze habe ich in den letzten Jahren in …

Karpathos, Griechenland, Germania

Karpathos: In 3 Stunden ins griechische Bade- und Wanderparadies

Es ist noch dunkel, als ich vom Hotel Novotel München Airport mit dem Bus zum Terminal des Flughafen Münchens hinüberfahre. Leichter Nieselregen rinnt über die Scheiben. In den Hallen ist von Betriebsamkeit wenig zu spüren. Meine Reise führt mich in kurzweiligen drei Stunden via Direktflug auf die griechische Insel Karpathos. Weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer und abgelegene Felsbuchten erwarten mich und die anderen Passagiere, die sich erholen und Sonne tanken wollen. Dass Karpathos auch Outdoorbegeisterte lockt, erkenne ich bereits beim Boarding an den Wanderschuhen. Auf der 300 km² großen Insel führen zahlreiche Wanderwege durch unberührte Natur und in urige Bergdörfer. Seit Juni 2018 fliegt die Berliner Airline Germania die 1908 km lange Strecke zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und der griechischen Insel in der Ägäis einmal pro Woche. Immer donnerstags um 6 Uhr hebt der Airbus A319  ab, den ich heute boarde. Entspannte Anreise zum Flughafen mit Rail&Fly Da ich aus Berlin anreise, bin ich bereits am Vortag nach München gefahren. Dabei hatte ich mich bei der Buchung für eine Kombination aus Bahn- und Flugticket entschieden. Germania bietet seinen Kunden in Zusammenarbeit mit der Deutschen …

Emahlathini Guest Farm

Gastfreundschaft mitten in der Natur – Eine Nacht auf der Emahlathini Guest Farm

Regen tropft nieder während das abendliche Konzert der Zikaden in die Dunkelheit hineinschallt. Wir stehen nach einer fünfstündigen Autofahrt von Johannesburg im weitläufigen Garten der Emahlathini Guest Farm. Um uns herum zeichnen sich im Licht der Dämmerung Gebirgszüge ab. Nach einer Fahrt durch das platte Land von Mpumalanga, das sich erst hinter Ermelo abwechslungsreich gestaltet, ist selbst das, was sich im gedimmten Licht vor dem Auge abzeichnet, schon paradiesisch. Die letzten 18 km von Piet Retief zur zur Guest Farm waren zudem anstrengend. Tiefe Schlaglöcher ließen die einstige Teerstraße in Grenzrichtung zu einer huckeligen Piste werden, der man nur im Schneckentempo und Schlängellauf Herr werden konnte. Eukalyptuswälder schlossen den Weg ein und schickten ihren Duft durch die Öffnung der Scheibe. Eng bewachsen und zugleich in Reih und Glied boten die Wälder genügend Sicht, aber strahlten zugleich Monotonie aus. Hin und wieder tauchten Menschen am Straßenrand auf. Einfache Behausungen aus Wellblech, Lehm und Stroh bildeten kleine Siedlungen im Gebüsch  und durchbrachen den Anblick der immergleichen Wälder. Willkommen auf der kleinen Farm Nun begrüßt uns die Hausherrin Elise freudig. Mit einem …

Bildband Meeresrauschen

Meeresrauschen: Vom Glück, am Wasser zu sein

„Wer das Meerweh stillen  will, muss gar nicht weit fahren, denn in Europa gibt es gleich vier Meere: Ostsee, Nordsee, Atlantik und Mittelmeer,“ heißt es gleich im Vorwort des Bildbands „Meeresrauschen: Vom Glück, am Wasser zu sein“, der im Oktober 2017 im DUMONT REISEVERLAG erschienen ist. Dieser umfasst auf 272 Seiten 35 bebilderte Kurzepisoden bekannter Reiseschriftsteller und Blogger. Was die Geschichten eint, ist die Sehnsucht und das Gefühl der Freiheit, die das Meer in Menschen hervorruft. Diese findet der Leser gepaart mit wunderschönen Naturbeschreibungen, die als Reiseinspiration dienen oder auch Déjà-Vus erzeugen. Ergänzt werden die Geschichten mit Tipps der Autoren für eigene Entdeckungen vor Ort. Dazwischen werden Denkpausen geboten, die einladen, sich einfach mal ans Meer zu träumen und dem Meeresrauschen zu lauschen. Doch auch Interviews, Infotexte und sogar ein „Meeres- ABC“ findet man in diesem Bildband. Im Kapitel „10 Fragen“ kommen beispielsweise ein Flaschenpost- oder eine Algenexpertin zu Wort. Das Kapitel „Sachen machen“, gibt einen Einblick in außergewöhnliche Aktivitäten im, am und auf dem Wasser. Der Bildband ist in die vier Kapitel Ostsee, Nordsee, Atlantik und Mittelmeer unterteilt. Eingeführt werden die Kapitel mit einer gemalten Landkarte …

Antarktis

Antarktis – Tipps für eine Reise ins Eis mit der MS Midnatsol

Das Finanzamt kennt die Berufsbezeichnung „Abenteurer“ nicht. Mit diesem Satz bringt mich Arved Fuchs, der deutsche Polarexperte, Abenteurer und Publizist, wie ihn übrigens auch das Finanzamt führt, zum Schmunzeln und zugleich zum Nachdenken. Für uns alle ist die Antarktis auf dem bequemen Expeditions- und Kreuzfahrtschiff MS Midnatsol ein „kleines Abenteuer“. Abenteuerlich ist die Destination und sind die Bedingungen, die dort vorherrschen. Abenteuerlich ist auch, dass es sich mit der Antarktis um einen unbewohnten Ort handelt, auf den niemand einen Anspruch hat. Und ja, die Antarktis kennt keine Menschen, wir sind alle nur Besucher. Wie oft auf Reisen, ist es nicht nur das Ziel selbst, das mich begeistert, sondern auch das große Kopfkino, das, was das Gesehene, die Bilder, mit einem macht. Die Gedanken während und nach der Reise, sind nicht minder prägend. Viele Gedanken entstehen allein daraus, aber auch aus dem Austausch mit anderen Reisenden und den Vorträgen. „Das Abenteuer beginnt im Kopf, da muss die Bereitschaft vorhanden sein, aufzubrechen.“ Immer wieder betont Arved Fuchs, den unbedingten Willen, Grenzen zu sprengen, äußere und vor allem …

Iran

Iran Reisetipps – ein Land wie 1001 Nacht

Am besten lässt sich meine Reise in den Iran wie folgt beschreiben: „Und wenn du auch glaubst, vorurteilsfrei zu reisen, wirst du dich im Iran immer wieder dabei ertappen, dass die Welt mit den dir bekannten Mustern nicht zu funktionieren scheint. Du reist mit Schubladen, Du reist mit Schablonen – auch wenn du das vehement negierst. Doch hier will nichts von dem so richtig passen, was du dir zuvor ausgemalt hast. Der Iran ist anders als alles bisher Gesehene, und doch auch so erfrischend normal. Du bist es selbst, die sich überdenken muss, die das Normale annehmen muss, um die Bilder im Kopf beiseite zu schieben zu können und sie neu zu übermalen. Und doch solltest du bei allem Überschwang auch nie vergessen, dass für dich als Besucher, als Gast, andere Gesetze gelten als für den, der hier lebt.“ Iran in unseren Köpfen Es gibt kaum Plätze auf der Welt, die so viele Bilder in den Kopf projizieren, ohne auch nur je mit der Realität in Berührung gekommen zu sein, wie das Land, dass die US-Regierung …

UNICO 20º87º Hotel Riviera Maya

20 h Entspannung im UNICO 20º87º Hotel Riviera Maya

Unter meinem Balkon breitet sich eine Poollandschaft, die nahezu fließend in das türkise Meer übergeht, aus. Nur ein paar Palmen trennen natürliche und künstliche Wohlfühloase voneinander. Ich beobachte einen Mann, der an die Pool-Bar heranschwimmt. Es ist das perfekte Setting, aus dem Träume bestehen. Endlose Tage lassen sich in dieser abgeschirmten Welt von Wasser, Palmen und kulinarischem Genuss verbringen. Das ist wohl Entspannung auf höchstem Niveau. Da ist nichts, worum man sich selbst kümmern muss. Und wo findet man dieses einzigartige Idyll? Auf Breitengrad 20°N und Längengrad 87°W  – das verrät schon der Name des Resorts UNICO 20°N 87°W. Ankunft im UNICO 20°N 87°W Das erst im März 2017 frisch eröffnete All Inclusive Hotel UNICO 20°N 87°W, das zu meiner Freude völlig ohne Armbändchen auskommt, verzaubert auf dem ersten Blick durch seine drei Poolumgebungen. Südländisch, offen, minimal. Anstatt Prunk und Protz dominieren hier Naturmaterialien, mit denen die Zimmer und öffentlichen Bereiche gestaltet worden sind. Frisch geht es schon beim Empfang zu. Obwohl wir aufgrund eines sehr frühen Flugs noch vor 10 Uhr anreisen, wird uns in …

Naankuse Lodge Windhoek

N/a’an ku sê Lodge – Das Idyll vor den Toren Windhoeks

Wir sind zurück in Windhoek und doch auch noch weit weg im Busch. Warum soll man auch die Nähe zur Stadt suchen, wenn man 3,5 Wochen in der afrikanischen Savanne und auf den sandigen Straßen Namibias und Botswanas verbracht hat? Und so suchten wir uns eine Unterkunft, die Nähe zum Flughafen bietet, aber doch das Gefühl vermittelt, noch weit draußen in der einsamen Landschaft zu sein. Mit unserem Domizil – dessen Name N/a’an ku sê  (was soviel heißt wie „Gott beschützt uns“) ein wahrer Zungenbrecher ist, haben wir ein Idyll gefunden, das uns die beste Voraussetzung bietet, die Reise ruhig und entspannt zu beenden. Die N/a’an kuse Lodge liegt ca. 45 km vom Stadtzentrum Windhoeks bzw. ungefähr 30 min Fahrtzeit vom Flughafen entfernt. Es handelt sich bei der  N/a’an kuse Lodge and Wildlife Sanctuary nicht nur um eine Herberge, sondern auch um ein Rehabilitationszentrum für verletzte und verwaiste Tiere. So kann der Hotelgast und auch Tagesbesucher im Game Reserve Buschwanderungen, Game Drives, Gepardenfütterung und ähnliches gegen einen Aufpreis buchen. Da wir nur eine Nacht hier verbringen, machen …

mein.lychen

mein.lychen – mehr als eine Unterkunft in der Uckermark

„Sie reisen jetzt mit mir nach Afrika.“ Angelika Fuss, meine Gastgeberin der nächsten drei Tage im neu eröffneten B&B mein.lychen greift zu einem Schlüsselbund, auf dem in kleinen Lettern „afrika“ geschrieben ist. Dass sie hiermit völlig meinen Geschmack getroffen hat, konnte sie nicht wissen, als sie dieses von sechs Zimmern wählte. Zur Auswahl standen neben Afrika noch Indien, Amerika, Transsilvanien, Mitteldeutschland und Schweiz. Alles Lebensstationen der Besitzer des Bed & Breakfasts mein.lychen Friedrich W. und Konrad Niemann. Zimmer im mein.afrika Die Reise nach Afrika gestaltet sich kurz und stilvoll. Einmal gehen wir die Treppe nach oben und schon dreht sich der Schlüssel im Schloss und wir stehen in einem Zimmer, das durch afrikanische Stilelemente und durch viele Brauntöne im Interieur geprägt ist. Glampingdetails aus der Savanne lassen sich auch in das uckermärkische Schlafzimmer einbringen. So ersetzt eine Kleiderstange mit Stoffbezug den sonst gewohnten rustikalen Kleiderschrank. Auf dem Klappstuhl kann ich am Holztisch abends noch wunderbar arbeiten und daneben befindet sich eine Schale mit afrikanischen Bildbänden und Guide Books, in denen ich nach getaner Arbeit auf …

The Travel Episodes

The Travel Episodes – Das Buch zu Fernweh und Freiheit

Kennt Ihr das auch? Man plant die nächste Reise, sucht sich ein Ziel aus, bucht den Flug, liest viel im Internet und schaut sich vielleicht auch ein paar Fotos schon mal an. In den heutigen Zeiten alles ganz einfach. Und dann steigt man in der Ferne aus dem Flieger und es ist doch alles ganz anders. Weil Reisen mehr ist als nur zusammengetragene Informationen, Fotos oder ein Flugticket. Da sind Gerüche, Geräusche, Geschmack. Da ist man aber auch selbst. Auch wenn das Ziel doch das gleiche ist, gleicht keine Reise der anderen. Und doch lesen wir gern darüber, sind neugierig, lassen uns inspirieren. Ich lese wenige Blogs. Ich möchte mich wegträumen, ich möchte aus den Berichten wissen, wie das Land schmeckt, ohne das mir das Rezept vorgestellt wird, wissen wie es sich anhört, ohne das ich ein Video sehen muss. Das finde ich viel zu wenig und auf den vielen Tipp- und Infoseiten schon gar nicht. Auch möchte ich den Autor nicht aufdringlich im Fokus sehen (das mag an meinem Alter liegen). Vielleicht ist es das, …