Monate: Oktober 2013

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Herbstwanderungen im Müritz Nationalpark

Bevor der Herbst begonnen hat, ist er schon fast vorbei. Zumindest mein Herbst in Mecklenburg. Wer mich kennt, weiss inzwischen, dass ich mich an meinen Wochenenden sehr gern im Norden aufhalte – und das nicht nur im Sommer. Daher nutzte ich die vergangenen beiden Tage noch einmal intensiv, um dem Farbspiel der Natur zu folgen. Zwischen Laub und Gartenarbeit begab ich mich auf zwei kurze Wanderungen, die beide Male den wunderschönen Nationalparkeingang Blankenförde als Ausgangpunkt hatten. Wanderung 1: Rundtour Blankenförde – Krummer See – Zwenzow – FKK Camping am Useriner See –Blankenförde Streckenlänge: 9 km + 1,5 km sagt unsere unterbrochene Messung Zeit: ca. 2,5 h mit kleinen Fotopausen Wie es der Name schon sagt, wir sind in der Seenplatte, in der Mecklenburger Seenplatte. Und was gibt es da neben Wald mehr? Na klar, Seen. Fast auf jeder Wanderung, jedem Ausflug gibt es einen neuen See zu entdecken. Was von außen nach Wald aussieht, hat drinnen also viel Wasser! Die Wanderung starteten wir am Ortsausgang von Blankenförde. Direkt hinter der Gaststätte Hexenwäldchen befindet sich der …

Leichendieb

Leichendieb

Leichendieb spielt in der Grenzregion Brasilien und Bolivien. In Corumba im Bundesstaat Mato Grosso am Rande des Pantanals, dem Schauplatz des Romans, gibt es nur Hitze. Die tägliche Bewegung wird hier zur Herausforderung und dieses Gefühl sprießt aus jeder Pore des Protagonisten. Der Roman, den ich während unserer Transsib-Reise an einem Nachmittag im Zug verschlang, bietet die typische Mischung eines Thrillers aus Lateinamerika: Zufälle, Drogen, Mafia und Erotik. Doch von der ersten Seite an zeigt uns die Autorin Patricia Melo, dass ihr Kriminalroman mehr ist als ein Abziehbild, das alle Clichés erfüllt. Im schnellen Tempo erzählt der geschickt konzipierte Roman in einfacher und direkter Sprache über Gut und Böse in dieser vor Hitze atemraubenden Gegend. Doch diesmal ist der Protagonist nicht Kind der Favelas sondern ein gefallener Manager. Ein getriebener Paulistano auf der Flucht vor seinem Leben in der Großstadt. Soll man Mitleid mit ihm haben? Ist er ein Aussteiger oder ein Nichtsnutz? Durch einige Zufälle wird der Ich-Erzähler Zeuge eines Flugzeugabsturzes – das typische Spiel, „im falschen Moment am falschen Ort zu sein. Im …

Frau am Strand von Sansibar

Das Lachen der Menschen

Interview mit Elke Weiler von Meerblog Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Zum allerersten Mal betrat ich afrikanischen Boden genau dort, wo alles anfängt. Wir landeten in Johannesburg, also unweit der „Wiege der Menschheit“. Wir blieben nicht lange dort, sondern reisten weiter zum Eastern Cape, zu den Geschichtenerzählern. Es ist weniger bekannt als zum Beispiel die Garden Route, doch mir hat die Mischung aus Wildlife, Kulturspots wie das National Arts Festival in Grahamstown und den Begegnungen mit den Xhosa sehr gut gefallen. Ich wollte gleich wieder nach Afrika und hatte Glück. Denn schon im Jahr darauf bekam ich die Gelegenheit, ein Stück Äthiopien und eine wunderschöne Insel kennenzulernen – Sansibar. Nach den Felsenkirchen und den ebenso faszinierenden wie kargen Landschaften Äthiopiens, schien auf Sansibar alles förmlich zu explodieren. Die Farben, die Luftfeuchtigkeit, die Stimmung, die Pflanzenwelt. All das erinnerte mich schon sehr an die Karibik, nur die Musik klang anders. Lachen die Menschen hier mehr als anderswo? Ich habe Beweise: eine Kostprobe ihres Humors. Äthiopien hingegen erschien mir viel zurückhaltender, hier lächeln …

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Sogar die Krähen in Malawi sind schwarz/weiß

Interview mit Nadine Hudson von HudsonFamily Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Malawi. Weil das Reisen in Malawi wie eine Überraschungstüte war. Weil wir nie wussten, wie wir weiter kommen. Einfach mal am Straßenrand stehen und warten. Aber auf was? Und wann wird es kommen? Und wenn dann was kam, fuhren wir einmal auf einer Ladung Weisskohl mit, einmal in einer Ambulanz zusammen mit einer Verletzten, dann wieder auf dem Dach einer Ambulanz und einmal in einem geflochtenen Korb, der uns über einen Fluss brachte. Und weil wir in Malawi die Geschichten ganz vieler Leute miterleben und mitfühlen durften. Die Weißen mit dem teuren Hotel und dem Alkoholproblem, sich über ihre Angestellten beklagend, die stehlen und kiffen. Die Schwarzen, die sich über ihre weißen Arbeitgeber beschweren, weil sie schlecht behandelt werden. Wir lebten mit beiden Seiten und verstanden, dass es eben kein schwarz/weiß gibt. Sondern Schicksale, Meinungen, Tragödien und doch auch Hoffnung, Glück und Liebe. Und interessanterweise sind sogar die Krähen in Malawi schwarz/weiß. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu …

Ode an den Norder

Lange war es ruhig um uns, aber das lag weniger an uns als an der Natur, die uns umgibt. Wetterfenster und Nordwind sind das neue Gesprächsthema Nummer 1, denn der in den Handbücher so verheissungsvoll beschriebene “portugiesische Norder”, der hier so beständig die Küste entlang blasen soll, ist etwas bockig und lugt nur mal ab…

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Kenia ist das Land mit den vielen „das-habe-ich-zum-ersten-Mal-gesehen“

Interview mit Gudrun Krinzinger von Reisebloggerin.at Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Ich war bisher in zwei afrikanischen Ländern südlich des Maghreb unterwegs und zwar in Kenia und in Namibia. Kenia ist das Land mit den vielen „das-habe-ich-zum-ersten-Mal-gesehen“-Momenten, deshalb führt es in meinem persönlichen Ranking. Meine erste Giraffe, mein erster Löwe, meine erste Übernachtung in einem Dachzelt auf einem Jeep, meine erste Lodge, meine erste Malariatablette, mein erster Nationalpark, meine erste Safari, mein erster Sundowner, mein erstes Warzenschwein, mein erster Ballonflug, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Nein, eigentlich nicht. Es wird zwar allgemein behauptet, dass in Afrika die Uhren langsamer gehen als anderswo, aber diese Mentalität der Gelassenheit konnte ich auch in Asien beobachten. Welches afrikanische Land würdest Du jemandem, der noch nicht dahin gereist ist, empfehlen und weshalb? Namibia war relativ „leicht“ zu bereisen. Die Strassen sind gut ausgebaut, es sind viele Camper unterwegs und das Land ist an Tourismus und Touristen gewöhnt. Was empfiehlst Du jemandem, der eine Reise nach Afrika plant? Wenn man …

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Mit der Rolle Klopapier im Handgepäck

Interview mit Johannes Klaus von reisedepeschen Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Äthiopien finde ich ein sehr spannendes Land. Es ist extrem vielfältig: Antike Hochkultur in den Highlands, etwa mit den Felsenkirchen von Lalibela, im Süden tropische Nationalparks, und im Osten die unwirtliche Danakil-Senke mit Lava-, Salz, und Schwefelseen… Man kann hier sehr viel entdecken und es ist deswegen auch kein Wunder, dass ich mittlerweile fast drei Monate dort verbracht habe! Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Ja, ich sehe Unterschiede. Abgesehen von recht entwickelten Ländern im Süden und Norden Afrikas ist es in den meisten Gegenden ein echtes Abenteuer zu Reisen. Das gibt es auch anderswo auf der Welt, natürlich. Aber nirgends so geballt auf einem Kontinent, denke ich. Welches afrikanische Land würdest Du jemandem, der noch nicht dahin gereist ist, empfehlen und weshalb? Das ist schwer pauschal zu beantworten, und hängt sehr mit der generellen Erfahrung des Reisenden ab. Für Reiseneulinge würde ich wohl Südafrika empfehlen: Ein tolles, vielfältiges Land, welches für den Touristen …

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Die Farben des Herbstes

Jede Jahreszeit hat für mich eine Farbe: Der Winter ist weiß – wie sehr freue ich mich das ganz Jahr schon darauf, in die Loipe zu gehen. Und ohne Zuckerüberzug ist auch Weihnachten nur halb so schön. Der Frühling ist grün – überall sprießt es, die Bäume schlagen aus und das Leben erwacht. Eine wunderbare Zeit für erste Radtouren und Spaziergänge und das erste Anbaden. Apropos, der Sommer ist blau – denn nie halte ich mich so oft an den Gewässern Norddeutschlands auf wie in dieser Jahreszeit. Und am meisten genieße ich das, wenn auch der Himmel mitspielt und meine Sommerfarbe aufgreift. Und dann haben wir den Herbst, wahrlich eine undankbare Jahreszeit, die alles tot macht, was eben noch Freude bereitet hat. Blatt für Blatt entkleiden sich die Bäume, die Wiesen und Felder sind längst abgemäht. Nur Decke und Teetasse scheinen jetzt noch die liebsten Begleiter zu sein, in einer vermeintlich farblosen Zeit. Man möchte einfach nur fliehen. Flüge werden gecheckt, die nächste Reise geplant. Hauptsache weg schwirrt dann durch meinen Kopf. Doch auch der …

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Afrika ist für mich geistige Heimat

Interview mit Dirk Loew von planetenreiter Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Tansania. Die Landschaft des nördlichen Tansania ist weltweit einzigartig und schlichtweg atemberaubend. Dort gibt es den grössten alleinstehenden Berg der Welt, den Kilimandscharo. Die magische und wunderbare Serengeti, für mich der schönste Ort des Planeten. Die grosse Migration der Gnuherden in der Serengeti ist ein solch beeindruckendes Spektakel, dass einem die Worte fehlen, es zu beschreiben. Und der Ngorongoro Krater ist der Welt grösste Kaldera und ein unfassbarer Lebensraum für wilde Tiere. Und natürlich die Menschen in Tansania: Herzlich, freundlich, menschlich im wahrsten Sinne des Wortes. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Afrika hat in allem eine Intensität, die man nirgendwo sonst findet: Die Wildnis und Schönheit der Landschaft und Tierwelt, die Armut und Herzlichkeit seiner Bewohner, die ungenügende Infrastruktur, die Bürokratie bei den Behörden, und dass man mit einem Lachen und einem Witz eigentlich immer weiter kommt. In Afrika reisen ist abenteuerlich, aber man wird als Reisender ständig belohnt, wenn man bereit ist, …

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Lass Dich auf das Abenteuer Afrika ein

Interview mit  Daniela Skrzypczak von Reiseknipse Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Eindeutig Tansania – dabei die Serengeti. Die Serengeti zu erleben, aufzunehmen und zu spüren ist wie ein nachhause kommen. Da anzukommen, wo wir Menschen alle auf der Welt herkommen. Diese Natur, dieses Ökosystem erleben zu können und die Vorstellung, dass es vor Millionen von Jahren genau schon so gewesen ist, macht einen sprachlos. Aber wiederum auch ehrfürchtig gegenüber unserer Mutter Natur. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Ja, es gibt in Afrika ein Sprichwort „Entweder packt Dich der ‚Afrikavirus‘ und dann musst Du immer wieder zurück kommen oder Du reist nur einmal in diesen Kontinent“. Bei mir hat der Afrikavirus zugeschlagen massiv und so, dass es weh tut, wenn ich Afrika wieder verlassen muss. Reisen in Afrika bedeutet, Dich auf Afrika einzulassen, nicht alles planen zu können, für Wegstrecken längere Zeiten einzuplanen, mehr Rücksicht auf die im Moment passierende Gegebenheit zuzulassen. Aber Afrika lehrt einen Menschen auch, was wichtig im Leben ist, was wir wirklich als Menschen benötigen. Welches …