Banaue – Ein Bett im Reisfeld
„Willkommen in Las Vegas“ lacht mich der Busfahrer an und winkt mich zur Tür. Seit einer Stunde starrt er schweigend vor sich her und kaut genüsslich auf seinem Betelbissen herum. Seine Lippen sind rot getränkt, er öffnet kaum den Mund, so dass man ihn nur schwer versteht. Doch Las Vegas höre ich ganz deutlich und springe mit meinem Rucksack nach vorn. Hier sollte ich aussteigen, meinte Jappan, in dessen Homestay ich die nächsten Tage verweilen werde. Bellende Hunde, krähende Hähne, knatternde Tricycles, brummende Jeepneys – am Morgen meiner Ankunft in Banaue geht es auf den Straßen wuselig zu. Doch kaum ein Tourist mischt sich zu dieser Uhrzeit unter die Einheimischen. Kaum zu glauben, dass zwischen den Berghängen das „achte Weltwunder“ liegt – die von Lehmmauern umschlossenen Reisterrassen von Banaue. 4 km von der Kleinstadt entfernt in Richtung Bontoc liegt der Aussichtspunkt, von dem aus ich das wunderschöne Panorama der Berglandschaft mit ihren Reisterrassen genieße. Ins Tal hinein streuen sich Punkte – die Häuser von Banaue. Seit ca. 2000 Jahren bebauen die Ifugao ihre kunstvoll angelegten Reisfelder …