Monate: November 2017

Antarktis

Antarktis – Tipps für eine Reise ins Eis mit der MS Midnatsol

Das Finanzamt kennt die Berufsbezeichnung „Abenteurer“ nicht. Mit diesem Satz bringt mich Arved Fuchs, der deutsche Polarexperte, Abenteurer und Publizist, wie ihn übrigens auch das Finanzamt führt, zum Schmunzeln und zugleich zum Nachdenken. Für uns alle ist die Antarktis auf dem bequemen Expeditions- und Kreuzfahrtschiff MS Midnatsol ein „kleines Abenteuer“. Abenteuerlich ist die Destination und sind die Bedingungen, die dort vorherrschen. Abenteuerlich ist auch, dass es sich mit der Antarktis um einen unbewohnten Ort handelt, auf den niemand einen Anspruch hat. Und ja, die Antarktis kennt keine Menschen, wir sind alle nur Besucher. Wie oft auf Reisen, ist es nicht nur das Ziel selbst, das mich begeistert, sondern auch das große Kopfkino, das, was das Gesehene, die Bilder, mit einem macht. Die Gedanken während und nach der Reise, sind nicht minder prägend. Viele Gedanken entstehen allein daraus, aber auch aus dem Austausch mit anderen Reisenden und den Vorträgen. „Das Abenteuer beginnt im Kopf, da muss die Bereitschaft vorhanden sein, aufzubrechen.“ Immer wieder betont Arved Fuchs, den unbedingten Willen, Grenzen zu sprengen, äußere und vor allem …

Atins

Atins und die Elemente der Natur

Meine Fußsohlen brennen, als ich in der Mittagszeit durch die Straßen von Atins spaziere. Die Erkundung des Ortes war wohl um diese Zeit keine gute Idee, soll ich schnell bemerken. Kaum ein anderer stapft bei diesen Temperaturen durch den Sand, und damit meine ich nicht die Lufttemperatur. Ich springe von Schatten zu Schatten, eiere über die heißen Sandkörner, die sich wie glühende Kohlen unter auf meinen Fußsohlen anfühlen. Wer sich mittags durch Atins bewegen will, tut dies mit Quad. In Atins lerne ich mich zu bändigen. Sand und Hitze führen mich zurück zur Langsamkeit. Vom Gestalter werde ich zum Beobachter. Der mühevolle Weg nach Atins 40 Minuten nach unserer Abholzeit um 7 Uhr klingelt es endlich an der Tür von Casa Frankie. Ein gut heruntergekühlter Van wird uns und zwölf weitere Passagiere für 60 Reais p.P. nach Barreirinhas bringen. Dort wollen wir noch vor der Mittagspause, die hier immer alles in einen Schlaf stürzt, auf das Boot nach Atins wechseln. Doch eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, wenn es um Pläne machen geht. Lateinamerika tickt …

Iran

Iran Reisetipps – ein Land wie 1001 Nacht

Am besten lässt sich meine Reise in den Iran wie folgt beschreiben: „Und wenn du auch glaubst, vorurteilsfrei zu reisen, wirst du dich im Iran immer wieder dabei ertappen, dass die Welt mit den dir bekannten Mustern nicht zu funktionieren scheint. Du reist mit Schubladen, Du reist mit Schablonen – auch wenn du das vehement negierst. Doch hier will nichts von dem so richtig passen, was du dir zuvor ausgemalt hast. Der Iran ist anders als alles bisher Gesehene, und doch auch so erfrischend normal. Du bist es selbst, die sich überdenken muss, die das Normale annehmen muss, um die Bilder im Kopf beiseite zu schieben zu können und sie neu zu übermalen. Und doch solltest du bei allem Überschwang auch nie vergessen, dass für dich als Besucher, als Gast, andere Gesetze gelten als für den, der hier lebt.“ Iran in unseren Köpfen Es gibt kaum Plätze auf der Welt, die so viele Bilder in den Kopf projizieren, ohne auch nur je mit der Realität in Berührung gekommen zu sein, wie das Land, dass die US-Regierung …