Peking – wo Drachen in den Himmel steigen
ENGLISH VERSION HERE Den Takt von Peking gibt mein eigenes Gefühlskorsett vor. Von einem Hoch bewege ich mich ins nächste Tief. Verbotene Stadt, Himmelstempel, Platz des Himmlischen Friedens… der Puls der Stadt frisst mich auf, nicht aufgrund der Geschwindigkeit, sondern aufgrund der Masse. Die Masse an Dingen, die man sehen sollte genauso wie die Masse an Menschen, die einen schlichtweg überrollt. So werde ich zur Getriebenen im Hamsterrad der Sehenswürdigkeiten und verschwinde selbst zwischen unzähligen chinesischen Reisegruppen. Immer wieder ergreift mich der Flucht-Reflex. Ich stehe in der Verbotenen Stadt und denke, wow, oder denke vielmehr, soll ich jetzt wow denken, während ich von den Reisegruppen eingekeilt werde und dem Terror der Mikrofone ausgesetzt bin. Immer wieder denke ich, nehmt den Chinesen die Mikros weg. Wer hat die denen verteilt? Denn in Peking finde ich alles, außer ein Stück Ruhe! Und dann verliere ich mich in den Hutongs – ob in der Wudaoying Gegend oder um die Qian Hai und Hou Hai Seen, schaue links und rechts in die Wohnhöfe, finde viele liebevoll gestaltete Lädchen, erliege …