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Nach Asien auf dem Landweg. Transsib Teil 2

Ekaterinburg

ENGLISH VERSION HERE
Es muss irgendwann um 11 Uhr gewesen sein, als wir das überquerten, was man als Grenze zwischen Europa und Asien bezeichnet. Auf der echten Transsibstrecke ist dies wohl der Kilometerstein 1777. Auf unserer tatarischen Strecke blieb uns der Blick auf den Steinobelisken mit der Aufschrift „Europa-Asien“ verwehrt. Zudem sollte man sich laut Reiseführer für ein gutes Foto in den Speisewagen begeben, den es in unserem Zug ohnehin nicht gab. Also reisten wir ohne großes Brimborium und ohne Beweisfoto auf dem asiatischen Kontinent ein. Als wir mittags das häufig genannte Tor Asiens, Jekaterinburg, erreichten, schweifte als erstes mein Bick am Bahnhofsgebäude entlang. Vergeblich suchte ich den Schriftzug mit Sverdlovsk, wie die Stadt einst von 1924 bis 1991 hieß und den man laut Reiseführer am Bahnhof noch immer finden sollte. Scheinbar hat man in der Zwischenzeit die Buchstaben ausgetauscht und der Name des bolschewistischen Ministerpräsidenten Jakov M. Sverdlovsk ist endgültig aus dem Stadtbild verschwunden. Umso präsenter ist Zarenfamilie, die 1918 in Jekatarinburg ermordet wurde. Ihre Überreste wurden an einem geheimen Platz verscharrt, doch nach der Perestroika nahm man die Suche nach diesen wieder auf und wurde vor den Toren der Stadt tatsächlich fündig. Während Sowjetzeiten pilgerten Monarchisten zum Ipat’ev-Haus, in dem die Zarenfamilie ihren Tod fand. Boris Jelzin ließ das Haus 1977 abreißen. Heute kommen viele Russen zur Kirche auf dem Blute, um hier mit einem Gebet ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Wer sich das Innere der Kirche ansehen möchte, darf dies gern tun. Kopftücher für die Frauen werden wieder verteilt.

Lenin Statue in Jekaterinburg

Lenin Statue in Jekaterinburg

Blutskirche in Jekaterinburg

Blutskirche in Jekaterinburg

Die nach der Schutzpatronin, der heiligen Ekaterina, benannte Stadt, lohnt sich für einen Zwischenstopp auf der Transsib-Strecke, wenn man nicht nur im Zug sitzen möchte. Neben schönen, alten Kaufmannsvillen findet auch mein grünes Herz seine Befriedigung. So lädt eine Promenade am Stadtteich und Fluss Iset zum Schlendern ein und man kann zudem einen Abstecher in das Literatenviertel machen. Wir fuhren mit der Metro zwei Stationen vom Hauptbahnhof zur Station Pl. 1905 goda, hätten aber auch Dinamo wählen können, um diese Gegend per Fuß zu erkunden. An der Straße 8 Marta findet man zudem einige Café- und Restaurant-Möglichkeiten und auf dem 1905 goda eine übergroße Lenin-Satue. Wir hielten Ausschau nach dem roten Touristenbus aber fanden ihn nicht – nein dieses Mal ließen wir die Finger vom neu entdeckten Hop on, hop off. Wir wollen es ja schließlich nicht zur Gewohnheit werden lassen.

Dass wir nun auf die echte Transsib-Strecke kommen, merkt man bereits daran, dass im Stadtbild immer mal ein Tourist zu sehen ist. Und als wir durch den Stadtpark spazieren gehen, spricht uns eine junge Russin auf Englisch an und fragt, ob wir Couchsurfing machen würden, was wir verneinen und legt gleich nach mit „ach, Ihr seid auf der Transsib unterwegs – Moskau – Peking?“. An dieser Stelle sei erwähnt, anders als normalerweise auf Reisen wurde besonders Lars bisher häufig auf Russisch angesprochen und überrascht angeschaut, als er nichts verstand. Das ist mal ein ungewohntes Gefühl, nicht gleich per Aussehen aufzufallen.

Jekaterinburg

Jekaterinburg

In Jekaterinburg

In Jekaterinburg

Die Aufenthalte an den Bahnhöfen sind in der Regel kurzweilig. Bisher haben wir immer freies Wifi gehabt und konnten somit unsere Wartezeit mit kurzen Netzrecherchen praktisch nutzen. Etwas ungewohnt ist jedoch die Tatsache, dass die Uhren am Bahnhof anders ticken als in der restlichen Stadt. Während in Jekaterinburg die Uhr zwei Stunden vor Moskauer Zeit tickt, liegt sie am Bahnhof mit Moskau konform. Das verwirrt. Aber wenigstens findet man die Stringenz zwischen Bahnhof und Zugtickets – denn alles was mit Bahn zu tun hat, tickt nach den Uhren Moskaus.

Kurz vor 21 Uhr rollt unser Zug mit der Nummer 56 ein. Anderthalb Tage werden wir es jetzt gemeinsam miteinander aushalten müssen. Übermorgen werden wir den Zug erst wieder in Krasnojarsk verlassen. Eine große Portion Aufregung macht sich breit. Wann bin ich schon einmal so lang am Stück Zug gefahren? Bolivien, Thailand? Der Zug fährt ein und gleich mustern wir die Waggons. Fast am Ende befindet sich Waggon Nummer 6 – Zweibettabteil in der 1. Klasse. Der Waggon gleicht dem unserer ersten Fahrt von Moskau nach Kasan, nur dass dieses Mal Gardinen den Blick etwas versperren. Unser Blick in unser Abteil fällt auf eine kleine Verwüstung – die aber unsere Provodniza schnell beseitigt. Schnell werden die Betten frisch bezogen, Handtücher und Schlüsselkarte gebracht und … nein, der Tisch bleibt leer und auch kein Essen ist inkludiert. Aber dafür hält unsere Provodniza eine andere Überraschung bereit – im nächsten Waggon gibt es eine Dusche. 50 Rubel kostet der Duschgang, erzählt sie uns stolz.

Bahnhof Omsk

Bahnhof Omsk

Blick aus dem Zug irgendwo zwischen Omsk und Novosibirsk

Blick aus dem Zug irgendwo zwischen Omsk und Novosibirsk

Kaum ist der Zug angerollt, steht auch schon die Kellnerin aus dem Speisewagen in unserem Abteil und hält uns die Karte unter die Nase. Alle Speisen sind neben russischer auch in englischer Sprache mit Preis-, Gramm- und Kalorienangaben aufgeführt. Makkaroni? Nein, das gibt es nur für Kinder. Kartoffelbrei? Der ist aus. Mh, dann bestellen wir in Windeseile Kartoffeln mit Zwiebeln. Dennoch wollen wir uns mal vor Ort einen Überblick verschaffen und folgen der Bedienung in den dünn besetzten Speisewagen. Dort kommt gleich eine andere Kellnerin auf uns zu. Makkaroni? Nein, nur für Kinder. Wir überlegen lange, denn für Vegetarier gibt die Karte nur Beilagen her. Dann lässt sie sich doch noch erweichen und bringt uns unsere gewünschten Makkaroni. Am nächsten Morgen haben wir weniger Glück und die Absurdität kennt keine Grenzen. Die Karte liest sich wie ein kleines Schlemmerparadies, wenn man Eierkuchen mag. Nur befindet sich vom leckeren Porridge bis über jegliche Eierkuchenarten alles unter der Überschrift „Frühstück/ Kinder“. Welche Frühstückskarte gibt es denn nun für Erwachsene? Nun ja, der Finger geht auf die gewohnten Kartoffelgerichte. Wir verneinen und wollen gern doch lieber für einen Moment ein Kind sein, dieses Mal lässt sich keine der Kellnerinnen erweichen. Wir sind definitiv keine Kinder und bekommen somit auch kein Frühstücksmenü, das nach ihrem Verständnis mit Brot, Eierkuchen und Kaffee nur Kindern vorbehalten ist. Kaffee für Kinder? Seltsam finden wir das schon. Der Kunde sollte Kind sein, um König sein zu dürfen. So funktioniert die russische Marktwirtschaft?

Hinter dem Ural, auf der Zugfahrt zwischen Jekatarinburg und Krasnojarsk verschwimmen Grenzen. Jeder folgt seinem eigenen Rhythmus. Dem einen sein Morgen ist des anderen sein Mittag etc. So smooth trieb ich bisher noch nie durch die Zeitzonen – garantiert Jetlag frei. Berlin-Moskau = 2h, Moskau-Jekatarinburg = 1h, Jekaterinburg-Omsk/ Novosibirsk = 1h, Omsk/ Novosibirsk-Krasnojarsk = 1h, man weiß nie, ist die nächste Zeitzone bereits überschritten und eigentlich interessiert es auch niemanden, denn am Ende gilt wieder Moskauer Zeit, zumindest für ein Leben mit der und um die Bahn. Als wir kurz vor 11 Uhr Ortszeit in Omsk einfahren und den Irtysch passieren, habe ich nicht mal die Kamera griffbereit. Irtysch? Omsk? Hier kommt Geografieunterricht vergangener Tage hoch, als ich mir im Unterricht mit einem Anzeigen der größten Flüsse, bedeutendsten Städte und höchsten Gebirge Sibiriens eine 1 verdiente. Einfacher ging’s nicht. Heute komme ich schon gern mal ins Holpern, wo ist der Ob und wo die Lena? Eine Pause in den Großstädten ermöglicht zumindest den Besuch des Bahnsteigs und Bahnhofsgebäudes und wenn man noch etwas braucht, kann man sich hier noch einmal mit etwas Essbarem eindecken. Mehr ist bei maximal einer halben Stunde nicht drin. Bei unserem nächsten Stopp in Barabinsk entdecken wir zwar nicht die versprochenen Babuschkas auf den Bahnsteigen, aber zwei Frauen, die in ein paar Jahren mindestens auch das Babuschka-Alter erreichen. Sie preisen ihren Fisch und frische Himbeeren an. Auf Handeln lassen sie sich nicht ein. Auf ein Lächeln auch nicht.

Transsib

Transsib

Sibirische Dörfer an der Bahnstrecke

Sibirische Dörfer an der Bahnstrecke

Flache Landschaft mit allen möglichen Grün-Beige-Braun Variationen und bunten Farbtupfern, Birkenwälder, kleine Siedlungen und hin und wieder einmal Industrieanlagen – dieser Ausblick begleitet uns weiter bis Novosibirsk. Hier leben Menschen, hier ist Zivilisation. Dies verraten nicht zuletzt auch die stets präsenten Stromleitungen. Auch wenn ich die mongolische Einsamkeit von meiner Reise im vergangenen Jahr vermisse, gibt es doch auch Parallelen: so bestehen die Siedlungen aus Holzhäusern mit farbenfrohen Wellblechdächern mit Holzzäunen und Gärtchen, in denen Obst, Gemüse und Blumen prächtig gedeihen. Ist der Ort größer oder eine Industrieanlage in unmittelbarer Nähe, sieht man die erwarteten Plattenbauten, mal mehr, mal weniger. Ansonsten herrscht Monotonie.

Diese wird nach einem kurzweiligen Bahntag gegen 19 Uhr durchbrochen als wir in die Hauptstadt Sibiriens einfahren. Am Ob gelegen sieht man schon von weitem eine Skyline. Als ich diese fotografisch aus dem hinteren Waggon festhalten möchte, werde ich von einem russischen Passagier harsch zurückgepfiffen. Hinter mir baut sich ein russischer Schrank mit entblößtem Oberkörper auf und gibt mir zu verstehen, dass ich hier unerwünscht sei, während die Provodniza des Nachbarwaggons in aller Ruhe die gebrauchte Wäsche sortiert. Ein bisschen eingeschüchtert ziehe ich von dannen. Auf dem Bahnsteig treffe ich Lars, der zeitgleich im Speisewaggon unsere Rechnung begleichen wollte. Ein Kaffee kostete 5 EUR, das entspricht einer Preisdifferenz von 2 EUR zwischen Frühstück und Mittag. So schnell geht in Russland Inflation! Nur auf den Karten war man noch nicht so schnell und hat den morgendlichen Preis beibehalten. Stattdessen argumentiert das Personal mit Zucker und Milch, die es zum Frühstückskaffee aber ebenso gab. Aber vielleicht war das ja dann doch der Kinderkaffee von der Kinderfrühstückskarte zum Kinderportionspreis. Ich bin genervt.

Nach dem Halt in Novosibirsk bricht unter den Passagieren die Nacht an. Überall wird gegessen und danach hört man das Umklappen der Betten aus den Kabinen. Auch wir holen unser Geschirr hervor. Krautsalat, Aufstrich, Brot… Zufrieden schauen wir auf das späte Abendrot über der Wiesenlandschaft, über die sich ein märchenhafter Hochnebelschleier zieht. Noch versteckt sich Sibirien hinter einem Schleier, ist nicht zum Greifen, noch zieht es einfach an uns vorbei. Meine Gedanken können es noch nicht erfassen. Es ist schön, was wir sehen, aber dass dies nun Sibirien ist, erscheint mir noch so irreal. Zu fest sitzen wir in unserer Komfortzone im Zug. Erst wenn der Windzug stoppt, atmen wir Sibirien.

Begleitet uns auf unserer Reise unter dem Hashtag #puriygoeseast

Zum Teil 1: Moskau – Wo russische Märchen beginnen.
Zum Teil 2: Hop on, hop off und manchmal geht gar nichts … Moskau Teil 2
Zum Teil 3: Missverständnisse und der Luxus Bahnreisender. Transsib Teil 1
Zum Teil 5: Durch Sibirien. Transsib Teil 3
Zum Teil 6: Am Baikalsee. Transsib Teil 4
Zum Teil 7: Irkutsk – das Paris des Ostens? Transsib Teil 5
Zum Teil 8: Über Ulan-Udè, Bator und unseren letzten Tag in Russland. Transsib Teil 6
Zum Teil 9: Zug Nummer 4 – und einmal durch die Mongolei. Transsib Teil 7
Zum Teil 10: Datong und die Tour mit den Touren. Transsib Teil 8
Zum Teil 11: Peking – wo Drachen in den Himmel steigen.
Zum Teil 12: Im Dunstkreis der Mauer oder 40 Minuten verschwendete Lebenszeit

Auf unserer Reise werde wir durch Lernidee unterstützt. Alle Ansichten sind unsere eigenen.

ENGLISH VERSION
Towards Asia by land. Trans-Sib part 2. Yekaterinburg and the journey to Krasnoyarsk.

It must have been around 11am when we crossed the so-called border between Europe and Asia. This is probably milestone 1777 on the real Trans-Sib route. We didn’t get to see the stone obelisk with the inscription “Europe-Asia” on our Tatar route. Moreover, according to the guidebook, it is a good idea to go to the restaurant carriage for a good picture, and we didn’t have one on our train anyway. So we arrived on the Asian continent without any hoo-ha and without an evidence picture. When we reached the often-mentioned Asian gate Yekaterinburg, the first thing I did was to look at the station building. I was looking unavailingly for the writing Sverdlovsk, which was the name of the city from 1924 until 1991 and according to the guidebook, you could still find it on the walls of the station building. Apparently, they have replaced the writing in the meantime and the name of the Bolshevik Prime Minister Jakov M. Sverdlovsk disappeared from the cityscape once and for all. All the more present is the Tsar family, who was killed in Yekaterinburg in 1918. Their remains were buried in a secret place, but the search for them was taken up again after the perestroika and they actually discovered them in front of the city gates. During the Soviet-era, monarchists pilgrimaged to the Ipat’ev-house, where the Tsar family died. Boris Jelzin had the house taken down in 1977. Today, many Russians come to the church on the Blute to express their sorrow with a prayer. Who wants to have a look inside the church can do that. Bandanas for women are being handed out.

The city was named after the patron saint, the holy Ekaterina, and is worth a stop on the Trans-Sib route if you don’t want to sit on the train the whole time. Next to beautiful, old merchant villas my green heart finds satisfaction, too. The esplanade at the city pond and along the river Iset is great for a walk and you can make a detour to the literati district. We took the Metro and drove two stations from central station to Pl. 1905 goda, but could have also chosen Dinamo to discover this area by foot. At 8th street Marta, you can find a few cafés and restaurants and on the 1905 goda an outsized Lenin statue. We were on the lookout for the red tourist bus, but didn’t find it – no, we kept our hands off the newly discovered Hop on Hop off. After all, we don’t want to make a habit of it.
We become aware of the fact that we are going to proceed on the real Trans-Sib route because of the tourists we see in the city from time to time. And as we go for a walk in the city park, a young Russian woman asks us in English if we were doing Couchsurfing, which we negate and she immediately says “oh, you are on a trip with the Trans-Sib – Moscow – Beijing?”. At this point, I have to mention that, other than usually on a journey, it is especially Lars who was addressed in Russian until now and looked at in disbelief when he didn’t understand a thing. It is an odd feeling to not attract attention because of your appearance.
The stops at the train stations are usually short. We’ve always had free WiFi until now and were therefore able to use the waiting time for quick online researches. The fact that the clocks at the train stations show a different time than the ones in the city is a bit strange, though. While the clocks in Yekaterinburg are two hours ahead of the time in Moscow, the clock at the train station shows the Moscow time. That’s confusing. But at least there is a rigour between the train station and the ticket – because everything concerning the railway is determined by Moscow’s clocks.

Just before 9 pm, our train with the number 56 arrives. We are going to have to bear with each other for one and a half days now. It is not until the day after tomorrow that we are going to leave the train in Krasnoyarsk. The excitement increases. When did I ever travel by train for so long? Bolivia? Thailand? The train arrives and we examine the carriages. Carriage no. 6 is almost at the end – two-bed cabin in first class. The carriage resembles the one from our first journey from Moscow to Kazan, only the curtains block the view this time. We are looking at a small devastation in our cabin – which the provodniza removes quickly. She puts clean sheets on the beds and brings us towels and a key card and… no, the table stays empty and there is also no dinner included. But our provodniza has a surprise instead – there is a shower in the next carriage. She tells us proudly that we can use it for a charge of 50 rouble per shower.

The train just started moving as the waitress from the restaurant carriage comes into our cabin and puts the menu in front of our faces. Every dish is listed in Russian and in English with price, gram and calorie information. Macaroni? No, that’s just for kids. Mashed potatoes? They’re out of that. Ok, so we order potatoes with onions quickly. However, we still want to get an overview and follow the waitress to the almost empty restaurant carriage. A different waitress approaches us. Macaroni? No, that’s just for kids. We are thinking about it for a long time, because for vegetarians, there are only side dishes on the menu. She gives in after a while and brings us the requested macaroni. We are less lucky the next morning and the absurdity knows no bounds. The menu reads like a little gourmet paradise, if you like pancakes. It’s just that everything from the delicious porridge to all sorts of pancakes belongs to the category “breakfast/ children”. Which breakfast menu is for adults then? Well, the finger stops at the potato dishes. We say no and would like to be a child for just a moment. But this time, none of the waitresses gives in. We are definitely not children and thus, we don’t get a breakfast menu with bread, pancakes and coffee, which is, from their point of view, reserved for kids only. Coffee for kids? That’s quite strange. The customer should be a child in order to be king. That’s how the Russian market economy works?

The borders become blurred behind the Ural on the journey from Yekaterinburg to Krasnoyarsk. Everyone follows his or her own rhythm. One man’s morning is another man’s lunchtime etc. I have never drifted through time zones that smoothly before – absolutely jetlag free. Berlin-Moscow = 2h, Moscow-Yekaterinburg = 1h, Yekaterinburg-Omsk/ Novosibirsk = 1h, Omsk/ Novosibirsk-Krasnoyarsk = 1h. You never know when the next time zone is crossed and no one really cares, because in the end, the Moscow time matters, at least for a life with and around the railway. When we arrive in Omsk just before 11am local time and pass Irtysh River, I don’t even have the camera ready to hand. Irtysh River? Omsk? This is where the geography classes from the past come back, when I got an A for showing the biggest rivers, the most important cities and the highest mountains. It couldn’t be any easier. Today, I get stuck more often. Where is the river Ob and where the river Lena? A stop in the big cities at least allows you to look at the platform and the station building and if you need anything, you can get it there. You can’t do anything else in half an hour. At our next stop in Barabinsk, we don’t see the promised babushkas, but two older women who will reach the age of a babushka in a few years. They are advertising fish and fresh raspberries. They decline bargaining. And smiling, too.

Flat countryside with all sorts of green, beige and brown variations and colourful spots, birch forests, small colonies and industrial plants every now and then – this is the view we have until Novosibirsk. People live here, there are signs of civilisation, just like the ever-present power lines. Even though I miss the Mongolian solitude from my last trip in the past year, there are a few parallels: the colonies consist of wooden houses with colourful ribbed roofs, wooden fences and little gardens, in which fruits, vegetables and flowers are flourishing. In the bigger villages or where there are industrial plants nearby, you can see the expected industrialised buildings, sometimes more, sometimes less. Apart from that, there is monotony.

The monotony is broken after a short day on the train, as we arrive in the Siberian capital. Situated on the river Ob, you can already see a skyline from afar. Standing in the last carriage, I was just about to take a picture of the skyline, as a Russian passenger calls me back harshly. A huge, angry Russian is standing behind me and tells me that I am not welcome here, whereas the provodniza is sorting the dirty laundry in the neighbouring carriages. I am a bit intimidated and go away. I meet Lars on the platform. He wanted to pay our bill in the restaurant carriage at about the same time. A coffee cost 5 EUR, which is a difference of 2 EUR between breakfast and lunch. That’s how fast the inflation is brought up in Russia! They weren’t that fast on the menus, though, and maintained the morning price. Instead, the staff reasons with sugar and milk, which we had for our breakfast coffee as well. But maybe it was the coffee for kids then, from the menu for kids with the price for kids. I am annoyed.

After the stop in Novosibirsk, it is night time for the passengers. Everyone is having dinner and you can hear the beds being folded down in the cabins. We take out our tableware, too. Coleslaw, spread, bread… We are looking at our late dinner with satisfaction. There is a magical shroud of mist hanging over the meadows now. Siberia is still hiding behind a shroud, is not within our reach yet and just drifting past us. I can’t quite grasp it yet. What we see is beautiful, but it still seems unreal that this is supposed to be Siberia. It is too much of a comfort zone we are in, here on the train. It is not before the draught is gone that we breathe Siberia.

Follow us on our trip through Russia, Mongolia and China with the Transsib under #puriygoeseast.

We are being supported on our trip by Lernidee. All opinions are our own ones.

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