Jahr: 2016

Neues von der INTI auf See

Ja so blau blau blau glänzt der Ozean…Seit vielen Tagen schon sind wir mit gutem Wind in die richtige Richtung unterwegs. Morgens an Deck kleine oder grössere geflügelte Freunde, manchmal Tintenfische, die einen mit riesigen Augen fragend anschauen. Um uns herum die mal mehr mal weniger ruhige See, nachts eine Kuppel aus Sternen, Sternnebeln, funkelnd…

Antarktis

Reisende am Rand der Welt. Oder die Ränder meiner Reisen

Höher, tiefer, weiter. Die Welt hat viele Ecken und Enden, oder nicht? Ich habe meine Reisewelt erstmalig 2013 für die „kreative Elena“ vermessen. Am Ende des reiseintensiven Jahres 2016 fällt mir auf, dass sich in diesem Jahr alle Ränder weiter ausgedehnt haben und ich neue Punkte im Norden, im Süden, im Osten und im Westen gesetzt habe. 2016 – Ausweitung meiner Reiseränder Mit einer dreiwöchigen Reise auf die Philippinen begann ich das Reisejahr 2016 am Neujahrstag. Obwohl auf Hin- und Rückflug der Wurm drin war, ich tagelang auf mein Gepäck bei schweißtreibenden Temperaturen wartete und sich mein Heimflug von 20 auf 54 Stunden erhöhte, genoß ich die erholsame Zeit auf dem traumhaften Inselarchipel. Im Februar bin ich mit meiner Schwester spontan für drei Wochen auf die Pfeffer- und Vanilleinsel Madagaskar gereist. Diese Idee haben aktuell nur wenige Touristen und noch weniger in der Regenzeit. Madagaskar war anders als jedes afrikanische Land, das ich bisher kennengelernt hatte. Zurückhaltend und mit voller Wucht vereinnahmend zugleich. Und natürlich durften Lemure nicht fehlen. Anfang April folgte auf den Weg nach Nordamerika, wo ich fünf Tage in Seattle und drei …

Neues von der INTI auf See

Fröhliche Weihnachten, Joyeux Noël, Feliz Navidad y Merry Christmas von der INTI auf See! Seit drei Nächten schaukeln wir wieder auf dem Pazifik. Gestern gab es dann unser grösstes Weihnachtsgeschenk: „Kurs Richtung Osterinsel liegt an!“. Nachdem wir wieder etliche, etwas frustrierende Haken schlagen mussten und auch die alte Dame der Motor immer wieder ran musste,…

Breitscheidplatz

2016

Aus den Boxen tönt „Voyage, Voyage“ von Desireless während die blondierte Mittvierzigerin neben mir nicht müde wird, im Stakkato zu erklären, dass wir von einer links versifften Regierung regiert werden, die längst nicht mehr des Volkes Stimme ist. Lügenpresse, Massenabschiebung, Pegida, Multikultischeiss dringen an mein Ohr. Am liebsten würde ich den Song im Radio noch lauter drehen – aber ja, nach Ägypten könne man ja nicht mehr reisen, in die Türkei auch nicht und überhaupt, am besten ist es schon Zuhause, doch diese Sicherheit ist nun auch gegangen. War sie, wenn wir ehrlich sind, schon zuvor. Aber alles manifestiert sich jetzt in dem Ereignis vom Montagabend – alle Ängste, aber auch die Wut und der Hass. Denn die Gefahr stand vor der eigenen Haustür, hat schon einmal geklingelt. Wann sie wieder zu Besuch kommt, ist ungewiss. „Alle denken so“, gibt die Kundin auf dem Stuhl neben mir lautstark zum Besten, um noch einmal die Quantität ihrer Aussage zu unterstreichen. Meine Friseurin flüstert mir ins Ohr, dass das schon seit gestern Morgen so ginge. Kunden und …

Neues von der INTI auf See

Und so taten sich Rasmus, Neptun und der Klabautermann zusammen und diskutierten lange. „Die von der Inti haben uns sonst doch auch einen Tropfen auf dem Äquator zukommen lassen, was war denn da dieses Mal los?““Was können wir tun?““Das geht doch nicht, die sind doch noch nicht richtig reif für die Inseln!“ Also liessen sie…

Eisberg im Antarctic-Sund

Wintermärchen Antarktis: Brown Bluff und mein erster Fuß auf Antarktischem Festland

Als wir am Morgen mit unserer MS Midnatsol durch die wirbelnden Schneeflocken in den Antarctic-Sund einfahren, hält es wohl niemanden mehr in der Kabine. Kräftig hellblau schimmernde Eisberge zwingen uns zu einem kleinen Schlängellauf, der schöner nicht sein könnte. Es knarzt aus der Ferne und wieder fällt ein Stück in den tiefblauen Ozean. Der Nebel legt sich über das Wasser und lässt weder Himmel noch Wasser deutlich erkennen. Winter im Antarktischen Sommer in Brown Bluff An diesem Ort werden wir das antarktische Festland erstmals betreten. Vom Deck sehen wir Pinguine munter wie Delfine durch das Wasser springen. Und als wäre dies nicht genug, wirbeln Flocken durch die Luft. Eis, Schnee, Kälte – das sind die besten Voraussetzungen für den Landgang in Brown Bluff auf der Tabarin Halbinsel. Es ist Liebe auf dem ersten Blick – die traumhafte Klarheit der Farben und der Luft mischt sich unter die Stille. Hier ist alles reduziert. Unsere Anlandung erfolgt gleich morgens und ist bereits spektakulär. Unser Zodiac sucht sich den Weg zwischen Eisschollen. Kleine Eisberge umrunden wir gekonnt. Vor uns …

Neues von der INTI auf See

Sommer, juhhuuuuuu! Weg mit den Wollmützen und Handschuhen, wir sind in der Südsee, oder – na ja – sagen wir fast, immerhin schon auf der Südhalbkugel. Zum dritten Mal auf unserer Reise hat INTI uns über den Äquator gebracht. Diesmal recht unspektakulär ohne die üblichen Regen- und Gewittersqualls. Die tummeln sich wohl immer noch weiter…

Half Moon Island, Pinguine

Antarctic Touch: Meine Ankunft in der Antarktis auf Half Moon Island

„Wer noch nie in der Antarktis war, kann sich nicht vorstellen, wie es dort aussieht und wer schon einmal dort war, vermag es nicht mit Worten zu beschreiben.“ Diesen Satz las ich vor meiner Reise. So schwammig die Vorstellung von der Antarktis ist, so ungewiss ist auch das, was sich vor uns am Horizont abspielt. Weder Ozean noch Himmel lassen sich durch klare Konturen erkennen. Die graue Farbwelt, die unser Schiff umschließt, scheint uns aufzusaugen. Wohin führt der Weg, wenn sich der Horizont auflöst, wenn man das vermeintliche Ende der Welt, das Fin del Mundo, schon in Südamerika hinter sich gelassen hat? 1,5 Tage Drake-Passage – die gefährlichste Seestraße der Welt Unsere MS Midnatsol fährt nun seit Stunden geradewohl durch dichten Nebel, der Himmel und Meer nahtlos miteinander verbindet. Buckelwale tauchen vor unserem Schiff auf, Albatrosse segeln über uns in den Lüften. Nachdem wir Kap Hoorn passierten, heißt unser Ziel nun ANTARKTIS. Allein das Wort wirkt berauschend. Dass uns von diesem Traumort noch 1,5 turbulente Tage in der schlimmsten Seestraße der Welt, der Drake-Passage, trennen, will ich dennoch ignorieren. …

Neues von der INTI auf See

Der vierte Tag auf See neigt sich langsam dem Ende zu. Langsam schaukeln wir durch die scheinbar endlose Weite gen Süden. Schiffe haben wir kaum gesehen und die Doldrums machen sich bis auf viele Regenfälle auch kaum bemerkbar. Entgegen unserer Befürchtungen segeln wir fast ausschliesslich, die alte Dame, unser Motor, kann sich ausruhen. Allerdings müssen…

Neues von der INTI auf See

Wir sind loooos!! Vor uns liegt der lange Weg auf die Osterinsel. Lang habe wir uns vorbereitet und abgewartet und dann ging auf einmal alles ganz schnell. Heute morgen lichteten wir den Anker vom südlichsten Punkt der Isla del Rey auf den Las Perlas und seitdem geht es Süd Richtung Passatwind. Noch dümpelt die schwer…