Höher, tiefer, weiter. Die Welt hat viele Ecken und Enden, oder nicht? Ich habe meine Reisewelt erstmalig 2013 für die „kreative Elena“ vermessen.
Am Ende des reiseintensiven Jahres 2016 fällt mir auf, dass sich in diesem Jahr alle Ränder weiter ausgedehnt haben und ich neue Punkte im Norden, im Süden, im Osten und im Westen gesetzt habe.
2016 – Ausweitung meiner Reiseränder
Mit einer dreiwöchigen Reise auf die Philippinen begann ich das Reisejahr 2016 am Neujahrstag. Obwohl auf Hin- und Rückflug der Wurm drin war, ich tagelang auf mein Gepäck bei schweißtreibenden Temperaturen wartete und sich mein Heimflug von 20 auf 54 Stunden erhöhte, genoß ich die erholsame Zeit auf dem traumhaften Inselarchipel.
Im Februar bin ich mit meiner Schwester spontan für drei Wochen auf die Pfeffer- und Vanilleinsel Madagaskar gereist. Diese Idee haben aktuell nur wenige Touristen und noch weniger in der Regenzeit. Madagaskar war anders als jedes afrikanische Land, das ich bisher kennengelernt hatte. Zurückhaltend und mit voller Wucht vereinnahmend zugleich. Und natürlich durften Lemure nicht fehlen.
Anfang April folgte auf den Weg nach Nordamerika, wo ich fünf Tage in Seattle und drei Tage in Vancouver verbrachte, ein zweitägiger Stopover in Island. Mit meinem Buddy von Iceland Air lernte ich im Schnelldurchlauf ihre Lieblingsplätze in Reykjavik und Umgebung kennen und erklomm mit ihr zudem zwei kleine Berge.
Von Juni bis August erkundete ich ein wenig Europa: Ich war vier Tage auf Zypern in Sachen Kultur und Erholung sowie vier Tage in Norwegen wandernd unterwegs und relaxte sechs Tage in Finnland – eine Reise, die mit einer Fährfahrt über die Ostsee verbunden war.
Zum Sommerausklang ging es für mich erneut über den Atlantik nach Kanada. Acht Tage erkundete ich mit Mietwagen Nova Scotia, kam dort drei Elchen ganz nah und wurde in der Gezeitenwelle in der Bay of Fundy einmal kräftig durchgewirbelt.
Gerade als sich in Berlin die intensive Spätsommersonne verabschiedete und dem herbstlichen Schmuddelwetter wich, stieg ich in den Flieger gen Süden, wo ich mit Katrin gemeinsam einen 3,5 wöchigen Roadtrip von Namibia nach Botswana machte. Nie zuvor habe ich so viele Elefanten gesehen und in einem Dachzelt inmitten von Hyänen, Nilpferden und Löwen geschlafen. Ein Highlight erlebte ich dennoch in einer Region, die minimalistischer nicht sein könnte: der Salzwüste Ntwetwe Pan.
Das Reisejahr endete mit einem weiteren Highlight – von Chile reiste ich mit der MS Midnatsol 2,5 Wochen durch die Fjordlandschaft Patagoniens über die Drake Passage in die Antarktis. Jeder Tag übertraf hier den vorherigen. Nicht der einzelne Moment zählte, sondern die Summe an Erlebtem, nicht die Fülle, sondern die Reduktion auf das Wesentliche. Eines war mir auch in diesem Jahr wieder wichtig – viel Zeit in der Natur zu verbringen.
Mein höchster RAND:
Ist man in Südamerika unterwegs, so bewegt man sich auch viel in der Höhe. Wann ich das erste Mal die 5.000 Meter gekratzt habe, kann ich nicht genau sagen. Auf jeden Fall lagen Pässe auf dem Weg zwischen Tupiza und Uyuni in Bolivien, aber auch in Peru überquerten wir bei Arequipe 5.000er Pässe. Höher auf meinen Reisen war nur der Himmel. Und dann stieg ich 2014 hinauf auf 4000er und 5000er in den ecuadorianischen Anden. Mein Höhepunkt lag mit 5.897 m auf dem Cotopaxi.
Mein östlichster RAND:
In östliche Richtung bin ich nicht so häufig unterwegs. Meine erste Reise 2016 führte mich auf die Philippinen, wo sich mit Bohol auch gleichzeitig der östlichste Punkt meiner bisherigen Reisen befindet.
Mein südlichster RAND:
Mein südlichster Rand befindet sich in der Antarktis auf 64° 48′ südlicher Breite. Im szenischen Neumayer Kanal legte sich das wunderschöne rosarote Licht in der taghellen Nacht auf die strahlend hellblauen Eisberge.
Mein westlichster RAND:
Meinen westlichsten Reiserand habe ich 2016 mit Seattle und Vancouver besucht.
Mein nördlichster RAND:
Mein nördlichster Reiserand im Festlandsuropa liegt auf 62°– in Norwegen auf dem Snøhetta. Doch im Frühjahr reiste ich noch etwas nördlicher auf Breitengrad 64° – in die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt – nach Reykjavik.
Mein tiefster RAND:
… ist mit seinem Ufer zugleich der am tiefsten gelegene nicht von Wasser oder Eis bedeckte Bereich der Erde – das Tote Meer. Seine Wasseroberfläche liegt 396 m unter dem Meeresspiegel. Aber auch in den See mit dem tiefstgelegenen Grund (1186 m unter dem Meeresspiegel), den Baikalsee, habe ich schon meine Füße eingetaucht.
Wo sind die Ränder Eurer Reisen? Just be creative.
NACHTRAG: Mit diesem Beitrag habe ich auch die Challenge gewonnen und danke Elena noch einmal herzlich für den kreativen Anstoßer!
Eine interessante Idee! Muss ich gleich einmal die Karte hervorkramen und meine Reiserränder herauszufinden. Auf jeden Fall haben wir mit Peking den östlichsten gemeinsam Oh, und wir haben ja auch mit Oslo den nördlichsten gemeinsam
Der Nordosten stimmt also schon. Jetzt müssten wir noch am Südwesten arbeiten 😉 Wann ist der nächste Halbmarathon in San Francisco und auf Feuerland? LG, Madlen
hehe, das ist ja eine coole Idee!
Mein westlicher lässt sich noch stark ausweiten – habe gerade festgestellt, dass meine Welt wohl im Osten und Süden liegt:)
Der mittlere Rand liegt dann wohl in Afrika..
Einen schönen Reisegruß schickt
Kilian
Na, da ergänzen wir uns wohl, lieber Kilian! Mein liebster Reiserand liegt mehr im Westen, am Osten arbeite ich noch 😉 Aber Peking hat mich gerettet. Außerdem kommt es ja nicht auf die Ränder an, sondern auf das Erlebte, und das faszinierte mich am meisten mittendrin – nämlich im Amazonasgebiet und in Ostafrika. LG, Madlen
Klasse Eindrücke, man merkt, dass die „Ränder“ dieser Welt ganz unterschiedlich sein können
Grüße
Eippy
Danke! Du hast aber auch einen schönen Beitrag geliefert 😉 Afrika mag ich ohnehin gern. Liebe Grüße, Madlen
Liebe Madlen,
Danke für Deinen Artikel und die Kreativität, die darin liegt Ich finde es schön und inspirierend, wie Du das Thema meiner Bloggerparade aufgegriffen hast – nochmals vielen Dank dafür !!
Herzlichen Gruß, Elena
Liebe Elena, ich danke Dir für Deinen Impuls, das Thema anzugehen. Ich hoffe, dass die Ränder elastisch sind und sich in den nächsten Monaten und Jahren weiter ausdehnen. Besonders nach Norden und Osten ist noch Luft 😉 LG, Madlen
Hey wirklich schöne Ränder. So etwas habe ich auch schon mal gemacht, habs aber Punkte genannt da ich ja eventuell das Netz noch ausdehnen will 😉 Kannst du dir auch mal anschauen: http://nordtrekking.de/2013/05/meine-punkte-weiter-westlich-waere-dann-schon-wieder-oestlich-oder/
Lg Felix
Einen Punkt haben wir ja gemeinsam! Aber weiter westlich geht ja auch nicht mehr 😉 LG, Madlen