Alle Artikel in: Mein Asien

Bhutan

Bhutan – Eine Wanderung zum Tiger’s Nest

Der Abstieg ist immer einfacher als der Aufstieg. Und dem einen fällt es leichter als dem anderen. Tobgay jedenfalls überrascht mich. Mit Dribbelschritten meistert er den steilen Abhang, der uns durch das wilde Dickicht wieder zurück auf den ausgewiesenen Wanderweg führt. Leichtfüßig sieht das bei ihm aus – ich hingegen brauche meinen Wanderstock, den ich mir zu Beginn unseres gut vierstündigen Fußmarsches im Paro-Tal von einem einheimischen Händler gekauft habe, um den steilen Weg hinauf zum „Tiger’s Nest“ zu meistern. Der Muskelkater plagt mich schon jetzt, ein richtiger „Drachen“ ist das. Mensch, ich war auch schon mal fitter, denke ich mir. In Gedanken bin ich beim Blick hinab schon bei der nächsten Knie-OP, als Tobgay mir von unten zuruft, ich solle meine Beine einfach ihr Spiel spielen lassen und mir nicht allzu viele Gedanken machen. Ich befolge den Rat unseres Guides und siehe da, das Herz in die Hand genommen – und schon habe auch ich es geschafft. „Das war eine Abkürzung“, sagt Tobay und grinst. „Das war nicht ungefährlich“, denke ich mir. Und grinse …

Nordkorea

Zehn Tage in Nordkorea

Du warst kürzlich für zehn Tage in Nordkorea. Wie kam es denn dazu? Michael: Dieser weiße Fleck auf der Landkarte hat mich schon seit langem fasziniert. Das wohl abgeschotteste Land der Welt, das man gemeinhin nur mit negativen Nachrichten verbindet, übte da seinen ganz eigenen Reiz aus. Ich habe schon eine Weile lang online Reiseberichte und Fotoalben verfolgt und wurde immer neugieriger. Allzu kompliziert dort hinzukommen schien es ja dann doch nicht zu sein. Letztendlich beschloss ich dann, mir dieses Jahr im August mal selbst ein Bild davon zu machen. Wie kommt man denn da überhaupt rein? Und wie schwierig ist es erstmal ein Visum zu bekommen? Michael: Das geht überraschend einfach. Man bucht über eine spezialisierte Reiseagentur eine geführte Rundreise, und sobald der Antrag darauf von KITC (der dortigen Tourismusbehörde) genehmigt ist, kann man mit der Bestätigung ganz einfach bei der Botschaft in Berlin antanzen und sein Visum abholen. Das hat bei mir gerade mal 20 Minuten gedauert. Ich bin da mit Pyongyang Travel aus Berlin sehr gut gefahren. Eine geführte Rundreise? Als Individualreisender hat …

HongKong_Header

Mein Hong Kong – Tipps von Kaja Reschke

Kaja hat es schon immer in die Ferne gezogen und in Hong Kong hat sie die Möglichkeit bekommen, sich beruflich weiterzuentwickeln. Mit ihrem Blog Kajas Corner möchte sie andere Menschen für Hong Kong begeistern und einen Einblick in mein Expat-Leben geben. Du lebst seit Anfang 2015 als Expat in Hongkong. Worin besteht für Dich der Reiz an der Stadt? Hong Kong ist so unglaublich vielfältig. Auf der einen Seite ist Hong Kong die Stadt mit den meisten Hochhäusern weltweit und auf der anderen Seite gibt es über 30 Strände und unzählige Wanderwege. Die Kombination aus Großstadtflair mit Shopping Malls, internationalen Küchen und ruhiger Natur fasziniert mich. In Hong Kong kann man einfach alles gleichzeitig haben! Viele Touristen kommen nach Hongkong und haben wenig Zeit. Welche Top-Sehenswürdigkeiten empfiehlst Du für den Kurzbesuch? Auf jeden Fall sollte man auf den Victoria Peak fahren. Die Aussicht über Hong Kong ist dort fantastisch! Und dann unbedingt die alten Verkehrsmittel nutzen, z.B. einmal mit der Star Ferry von Kowloon nach Hong Kong Island fahren. Vom Wasser aus hat man einen tollen Ausblick über den …

China

Mein China – Tipps von Oliver Zwahlen

Nachdem Oliver (38) mehrere Reisen durch China unternommen hatte, entschloss er sich, eine Weile im Reich der Mitte zu bleiben und eine Stelle anzunehmen. Daraus sind sechs Jahre geworden. Erst vor kurzem ist der Schweizer in seine Heimat zurückgekehrt. Auf dem Blog www.sinograph.ch gibt er allen Tipps, die ebenfalls in China reisen oder leben möchten. Du hast sechs Jahre in China gelebt. Worin besteht für Dich der Reiz Chinas? Das hat sich im Verlauf der Zeit verändert. Als Journalist hatte ich die einmalige Chance, mehrere Jahre bei einem chinesischen Nachrichtenverlag tätig zu sein. Daher stand bei mir in der ersten Phase die berufliche Faszination im Vordergrund: Ich wollte erfahren, wie Medien in Ländern wie China funktionieren und wie chinesische Journalisten mit der Zensur umgehen. Gleichzeitig hat mich aber auch die Dynamik begeistert, die in China herrscht. Alles geht unglaublich schnell und ist ständig im Umbruch. Irgendwann begann ich China als eine zweite Heimat zu empfinden. Heute besteht für mich der Reiz darin, dass ich dort viele gute Freunde habe und natürlich verfolgen möchte, was mit …