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Mein Hong Kong – Tipps von Kaja Reschke

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Kaja hat es schon immer in die Ferne gezogen und in Hong Kong hat sie die Möglichkeit bekommen, sich beruflich weiterzuentwickeln. Mit ihrem Blog Kajas Corner möchte sie andere Menschen für Hong Kong begeistern und einen Einblick in mein Expat-Leben geben.

Du lebst seit Anfang 2015 als Expat in Hongkong. Worin besteht für Dich der Reiz an der Stadt?
Hong Kong ist so unglaublich vielfältig. Auf der einen Seite ist Hong Kong die Stadt mit den meisten Hochhäusern weltweit und auf der anderen Seite gibt es über 30 Strände und unzählige Wanderwege. Die Kombination aus Großstadtflair mit Shopping Malls, internationalen Küchen und ruhiger Natur fasziniert mich. In Hong Kong kann man einfach alles gleichzeitig haben!

Viele Touristen kommen nach Hongkong und haben wenig Zeit. Welche Top-Sehenswürdigkeiten empfiehlst Du für den Kurzbesuch?
Auf jeden Fall sollte man auf den Victoria Peak fahren. Die Aussicht über Hong Kong ist dort fantastisch! Und dann unbedingt die alten Verkehrsmittel nutzen, z.B. einmal mit der Star Ferry von Kowloon nach Hong Kong Island fahren. Vom Wasser aus hat man einen tollen Ausblick über den Victoria Harbour. Und mit der Straßenbahn, der Deng Deng, einmal quer über Hong Kong Island. Das Beste an den alten Verkehrsmitteln – beide Fahrten kosten umgerechnet nur ca. 50 Cent! Ansonsten ist Hong Kong leider recht teuer. Abends sollte man sich ins Getümmel rund um Mong Kok und den Ladies Market stürzen. Hier findet man die Straßen voller bunter Leuchtreklamen. Wenn man etwas mehr Zeit hat, lohnt sich auch ein Besuch des Big Buddhas auf Lantau Island. Hier nutzt man am besten das Cable Car.

Hongkong erleben wie ein Einheimischer – was gehört da unbedingt dazu?
Sich mitten ins Getümmel stürzen und durch Mong Kok, die dicht besiedelste Gegend in Hong Kong spazieren gehen. Da gibt es viele kleine, lokale Restaurants die man einfach mal ausprobieren sollte! Unbedingt probieren muss man hier Dim Sum, das sind gefüllte Teigtaschen im Bambuskörbchen gedämpft. Auch ein Besuch eines der vielen Wet Markets lohnt sich. Diese Märkte findet man in jedem Stadtteil. Hier gehen die Hong Konger ihr Fleisch, Gemüse sowie auch Haushaltsartikel einkaufen. Auf den Märkten herrscht immer ein reges Treiben und lautes Getümmel. Grundsätzlich spielt sich das Leben der Hong Konger aufgrund der engen Wohnverhältnisse meist im Freien ab. Viele Menschen treffen sich abends nach der Arbeit und an den Wochenenden in einem der zahlreichen Parks. In dieser Hinsicht ist Hong Kong wirklich beispielhaft und bietet den Einwohnern viele Ruheoasen.

Es ist immer schön, sich einen Überblick über eine Stadt zu verschaffen. Wo sind die besten Aussichtspunkte in Hongkong?
Tagsüber bietet der Blick vom Viktoria Peak den besten Überblick und abends ist der Ausblick von der Bar Aqua auf die beleuchtete Skyline der Stadt einfach atemberaubend. Dazu gibt’s dort auch noch super Cocktails!

Hongkong ist auch Reizüberflutung. Was sind Deine Tipps, wenn einem Hongkong zu stressig wird? Wo findet man die kleinen Großstadtoasen, die einem Erholung bieten?
Hong Kong ist nur zu einem Viertel bebaut. Der Rest ist Grünfläche und bietet viele Möglichkeiten zum Hiken oder Relaxen am Strand. Auch die Outlying Islands, die vielen kleinen Inseln rund um die Hauptinseln Kowloon und HK Island, bieten sich für einen spontanen Tagesausflug an. Auf Lamma Island zum Beispiel ist alles sehr viel ruhiger und hier kann man super entspannen und sehr gutes Seafood genießen.

Was sind aus Deiner Sicht die größten Fauxpas, die man im Umgang mit den Einwohnern Hongkongs machen kann?
Man sollte es vermeiden, China und Hong Kong als ein Land zu bezeichnen. Die Einwohner Hong Kongs mögen es nicht mit Festland-Chinesen gleichgesetzt zu werden. Beim Essen sollte man die Stäbchen nie senkrecht in die Reisschale stecken, da dies eine Assoziation zum Tod bedeutet. Hong Konger sind jedoch im Allgemeinen sehr großzügig im Umgang mit westlichen Verhaltensweisen.

Wie kommt man mit der Bevölkerung in Kontakt? Und vor allem ist es einfach, auch Freundschaften zu schließen und zu erhalten?
Chinesen sind sehr neugierig auf uns Westler, aber auch sehr schüchtern. Meine Mittagspause verbringe ich immer mit meinen chinesischen Kollegen und so bin ich in Kontakt mit den Einheimischen gekommen. Aber es braucht viel Zeit bis wirkliche Freundschaften entstehen. Es gibt auch sehr viele kulturelle Unterschiede, das macht die gemeinsame Freizeitgestaltung schwerer.

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Meine Ausgehtipps:
Wenn es etwas schicker sein soll, dann kann ich absolut die Bar Aqua empfehlen! Tolle Cocktails und einen Wahnsinnsausblick! Im Aqua gibt es auch ein Restaurant, in dem italienische und japanische Gerichte serviert werden. Sehr zu empfehlen, aber leider auch etwas teurer. Abends trifft man sich auf der Lan Kwai Fong, der Partymeile mit vielen Bars und Clubs. Mittwoch abends ist das wöchentliche Pferderennen auf dem Happy Valley Race Course Pflicht! Die gesamte Expat-Community ist dort anzutreffen und die Stimmung ist ausgelassen, wie auf einem Volksfest!

Meine Restauranttipps: 
Seafood auf Lamma Island im Rainbow (kleiner Tipp: von dort direkt den Shuttle-Service direkt wieder nach Hong Kong Island in Anspruch nehmen).
Oder sich in kleine, lokale Restaurants trauen, wobei hier die Schwierigkeit bestehen kann, dass die Speisekarte nur aus Schriftzeichen besteht. Aber die meisten Menschen sprechen Englisch und somit kann man sich ganz mutig durchfragen. Dafür bekommt man gutes Essen für wenig Geld. Mein Favorit beim Streetfood sind Gai Daan Zai, die sogenannten Egg Waffles. Die sind köstlich! Etwas ganz Besonderes ist auch die Tea-Time im Peninsula Hotel. Das ist zwar nicht ganz preiswert, wer aber auf Tee und Gebäck steht, sollte dem Hotel unbedingt einen Besuch abstatten!

Mein Café-Tipp:
Mein Geheimtipp ist das Café Churros D‘Amour direkt am Ladies Market in Mong Kok. Das kleine Café wird von Franzosen betrieben und neben gutem Kaffee werden hier lauter kleine Köstlichkeiten angeboten.

Mein Tipp für Sportsfreunde:
Volkssport der Hong Konger ist das Hiken. Auch als Anfänger gibt es viele Strecken, die man gut erkunden kann. Ansonsten kann man super Schwimmen gehen, denn es gibt unzählige traumhafte Strände in Hong Kong.

Meine Kulturtipps:
In Hong Kong gibt es zahlreichen Museen, in denen es viel zu entdecken gibt, jedoch erlebt man die besten Geschichten, wenn man einfach raus auf die Straßen geht, sich in die kleinen Seitengassen wagt und versucht mit den Locals ins Gespräch zu kommen. Unbedingt sollte man sich auch einen der zahlreichen Tempel anschauen, wie zum Beispiel den Tempel der 10.000 Buddhas.

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