Wo sich einst im 18. Jahrhundert Diebe und Räuber in Oslo aufhielten, ist heute ein kleines Kunstparadies entstanden, inmitten dessen sich mit dem The Thief seit Januar 2013 das einzige Hotel befindet. Mit klarem Design wird hier das ästhetische Empfinden des Hotelgastes angesprochen. Das durchgestylte Interior des Designhotels lässt hier den Gast zur Ruhe kommen und den Blick über den Fjord genießen. Ob im Foyer, im Aufzug, im Restaurant in den Zimmern – Kunst ist überall. Nicht zuletzt auch durch die enge Partnerschaft mit dem Astrup Fearnley Museum nebenan gibt es einige Leihgaben aus der Sammlung, so findet man beispielsweise im Restaurantbereich einen Andy Warhol. Auf den Zimmern befinden sich weitere Kunstwerke und auch im Fahrstuhl fährt Kunst mit.
Lage
Die Lage des Hotels ist einzigartig, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auf dem modernen Tjuvholmen hat das The Thief eine Alleinstellung als Hotel. So kann man den traumhaften Blick über den Fjord direkt gegenüber der Festung wohl auch nur von diesem Hotel aus so genießen. Kanäle, moderne Gebäude, Bootsanleger und ganz viel Wasser – alles auf einem Blick. Und auf dem Tjuvholmen wird nicht nur relaxt, sondern auch gearbeitet, gewohnt, gespeist… inmitten einer durchdachten zeitgenössischen Architektur. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das Astrup Fearnley Museum, das der Gast kostenlos durch Vorzeigen seiner Zimmerkarte besuchen kann. Ein besonderes Plus für den Ruhe suchenden Gast: die Gegend ist autofrei und somit schläft man 100%ig ohne Verkehrslärm. Aktuell noch eine kleine Hürde ist die Anfahrt per Taxi. Das Hotel ist so neu, dass nicht jeder Taxifahrer Namen und Anfahrtsweg kennt – kleiner Tipp, einfach zum Astrup Fearnley Museum fahren lassen. Dieses kennt bestier.
Wohnen
Selten haben wir in einem Stadthotel mehr als die Nacht verbracht. Schließlich will man ja die Stadt erkunden. Im The Thief kommt man jedoch in den Zwiespalt, rausgehen oder drinbleiben? Denn auch wenn der Spa-Bereich noch nicht fertiggestellt ist, so ist allein schon der Aufenthalt in einem der Zimmer mit unmittelbarem Fjordblick eine wohltuende Erholung. Wir haben uns gern auf die Sessel vor der großen Fensterscheibe gesetzt und einfach den Blick über den Fjord auf uns wirken lassen. Auf manch einem Balkon saßen die Hotelgäste sogar draußen. Und das ist ein großes Plus – die Möglichkeit zu haben, auch seinen Stuhl nach draußen zu rücken, um die Sonne zu genießen. Für kalte Tage liegen auch wärmende Design-Wolldecken bereit. Und auch vom Bett aus hatten wir noch einen herrlichen Blick und sahen die Fähren an uns vorüberziehen. Zugegeben, nicht jedes Zimmer bietet diese Traumaussicht, aber man sollte dies bei der Buchung berücksichtigen, das Extra-Plus lohnt sich!
Schlafen
Mit dem Alter steigt auch die Chance, sich nicht mehr in jedem Bett wohlzufühlen. Hier taten wir es rundum. Das Kissenmeer (neun Stück und im Schrank gab es noch mehr) hingegen ist wohl eher für die Optik gedacht, anstatt für den Komfort. Mehrere Vorhänge und eine sich automatisch schließende Jalousie förderten den geruhsamen Schlaf auf ihre besondere Art. Geräuschkulisse gleich null, wenn man von den morgendlichen Möwengesängen absieht. Doch besser kann man am Wasser doch nicht geweckt werden! Vor dem Schlafengehen gab es jeden Abend vom Zimmerservice einen „Good Night fair trade“-Tee mit kleinem Gebäck gereicht.
Ausstattung
Hotelzimmer können so verschieden sein, was sie immer gemein haben, ist dennoch das Bett. Doch neben diesem gab es hier noch ausreichend Sitzgelegenheiten vor der Fensterscheibe und Designer-Decken für die kälteren Tage auf dem Balkon. Im Schrank versteckt gab es neben dem obligatorischen Bügelbrett und Schuhputzset noch einen kleinen „Minishop“ in der Schublade. Hier befanden sich alle wichtigen und auch weniger wichtigen Dinge drin, die man in der Hast des Packens zu Hause vergessen haben könnte. Und auch Bücher über Kunst und Design findet man im Regal. Der geräumige Badezimmerbereich teilt sich in drei einzelne abgeschlossenen Räume auf – der Waschbeckenbereich, die Toilette und die Dusche. Designer-Bademäntel und –tücher in grau und weiß runden die durchdachte Ausstattung ab. So weiss immer jeder, welches Handtuch er benutzt hat. Der Schreibtisch bot genug Platz zum Arbeiten. Für Entspannung sorgt auch ein 42-inch Plasma-TV. Das Entertainmet-System kann bequem über einen Tablet-Computer gesteuert werden – ob Filme, TV, Radio, Weckservice oder kostenloses Internet. Das „
Geneva Sound System“ mit iPhone-/iPad-Anschluss oder ähnliche iPad-/iPhone-Docking-Systeme sind heute fast schon Standard in gehobeneren Hotels sowie die Nespresso-Kaffeemaschine und dürfen somit auch hier nicht fehlen. Ein wirklich nettes Gimmick ist die USB-Steckdose neben dem Bett.
Umweltaspekte
Smartes Energiesparsystem, mit dem man das Licht steuert, hat bei unserem Aufenthalt für Aufregung gesorgt. Das System, mit dem nachts das Licht gelöscht wird, schaltet auch nahezu alle Steckdosen ab. Wenn man am Morgen nicht auf Tagesbetrieb zurückschaltet, sitzt man auf dem Trockenen. Wir wollten am Morgen unsere elektronischen Geräte aufladen bzw. die nassen Haare föhnen – Stromausfall in einem neuen Hotel? Wurde hier schlampig gearbeitet? Nein, der Room-Service konnte uns umgehend den Umgang mit dem Energiesparsystem erklären und löste so unser kleines Stromproblem. Die Klimaanlage ließ sich schnell und einfach bedienen und lief sehr dezent im Hintergrund. Ein besonderes Energie System soll den Energieverbrauch besonders umweltfreundlich regeln und stellt u.a. das Zimmer nach Verlassen in einen Stand-By-Mode. Auch beim Essen setzt das Hotel im ökologischen Trend auf kurze Wege und serviert bevorzugt norwegische und skandinavische Speisen und Zutaten.
Speisen
Frühstückszeiten von 7 bis 12 Uhr nennt man hier „Lazy Weekend“, wir nennen es einfach touristenfreundlich. Natürlich schliefen wir nicht bis mittags, aber das Wissen, nicht zum Frühstück hetzen zu müssen, beruhigt schon ungemein. In kleinen, portionierten Einweckgläsern wurden hier Yoghurtspeisen, Müsli und Früchte serviert. Das gefiel wieder meinem Auge. Natürlich fehlte es auch nicht an einer breiten Fisch-, Wurst- und Käseauswahl mit norwegischen Spezialitäten. Aus der offenen Küche wurden weitere warme Speisen frisch gereicht. Wir haben das Frühstück genossen und wie immer ist ja alles viel zu viel. Wir sind uns sicher, dass das Abendessen hier ebenso eine Gaumenfreude ist. Auch die einladende Weinbar haben wir während unseres kurzen Aufenthaltes nicht getestet.
Ästhetik & Design Wer Kunst liebt, liebt dieses Designhotel. Denn hier hängt nicht nur Kunst, hier lebt man Kunst.
Über The Thief
Webseite: http://thethief.com/en/
Auf Facebook: https://www.facebook.com/thethiefoslo?fref=ts
Auf Twitter: https://twitter.com/thethiefoslo
Wir wurden vom Hotel The Thief eingeladen und durch visitOSLO auf unserer Reise unterstützt. Alle Ansichten sind unsere eigenen.
ENGLISH VERSION
In the part of Oslo, where in the 18th century thieves and robbers were living, you can today find a small art paradise. ‘The Thief’, which opened in January 2013, is the only hotel in this area. Its structure design appeals to the aesthetic sense of the hotel guests. The stylish interior of the designer hotel gives the guest time to rest and to enjoy the view of the fjord. Wherever you are looking – in the foyer, the elevator, the restaurant or in the hotel rooms – you can find art everywhere. With their close partnership with the Asrup Fearnley Museum, situated next door, the hotel has a number of art pieces on loan, for instance an Andy Warhol piece displayed in the hotel restaurant. Further artwork is displayed throughout the hotel, in the guest rooms and even in the elevators.
Location
The location of the hotel is unique. Situated on the modern Tjuvholmen, “The Thief“ is a one of a kind hotel. Spectacular views of the fjord, located just opposite the fort, can be only enjoyed from this hotel. Canals, modern architecture, wharves and a lot of water – all in one breath-taking view. People on the Tjuvholmen are not just there for relaxing, but also for work, living, and eating….all that in the middle of a thought-out and coeval architecture. Situated just by the hotel, guests can benefit from free entry to the Astrup Fearnley Museum, on presenting their hotel room key card. A special advantage if you’re looking for peace and quit: As the surrounding of the hotel are completely pedestrianized, you needn’t worry about the noise of traffic disturbing your sleep. But the fact that there is no direct access to the hotel by car, can pose problems when arriving by taxi. As the hotel is quite new, not every taxi driver knows its or how to get there – our tip: just ask your driver to take you to the Astrup Fearnley Museum. Every taxi driver should know how to get there.
Living
When visiting a city, it’s only rarely that we ever spent more than just the nighttime in our room. After all you want to go out and explore the city while you’re there. In “The Thief“ however we found ourselves facing the dilemma of whether to go out or stay in. While the spa area isn’t quite finished yet, staying in one of the rooms however with direct view over the fjord offers treat for the eyes. We enjoyed just relaxing in one of the armchairs, in front of the big window, taking in the beautiful view. Some hotel guests were even sitting outside on their balconies. And that’s a big plus – having the opportunity to put a chair outside to enjoy the sun. You can find warm designer blankets in your room for the colder days. Even from our bed we could enjoy amazing views and could see the ferries passing by. While not all rooms offer guests such great views, this is really something you should consider when booking a room. The extra cost is definitely worth it!
Sleeping
The chance of getting a goods night’s sleep in a different bed is getting more difficult as you get older. Luckily, we didn’t have any problems here at all. However the nine pillows (and additional ones found in the wardrobe) were more for aesthetics rather than comfort. The several curtains and automatic blind especially helped to ensure we slept soundly. Other than the chants of the seagulls in the morning, there weren’t any noises at all. But what better way is there to be woken up when you’re by the water! Before going to bed, room service brought us a “good night fair trade“ tea with some small biscuits.
Furnishing
No matter how different all hotel rooms are, one thing they always have in common – they have a bed. Here you also had enough sitting accommodations in front of the window and designer blankets for the colder days on the balcony. Hidden in the wardrobe was in addition to the standard ironing board and shoe cleaning set a small minishop in the drawer. There you could find all the important and also less important things, which you may have forgotten to bring with you from home when you packed in a hurry. The shelves were full of art and design books. The spacious bathroom area was divided in three single separated rooms – the sink, the toilet and the shower. Designer bathrobes and towels in grey and white were also included so that each guest knew which was their towel. The desk offered enough space to work. For entertainment, there was a 42-inch plasma television. The entertainment system was simple to use with a tablet computer – no matter if film, TV, radio, alarm clock or free Internet. The “Geneva Sound System“ is compatible with iPhone/iPad or similar iPad/iPhone docking systems, which are nowadays belonging to the normal standard in luxury hotels, as well as the Nespresso coffee maker. A really nice feature was the USB outlet next to the bed.
Environment aspects
A smart energy-saving system with which you’re able to control the light, gave us some trouble during our stay at the hotel. The system with which you turn off the light by night, turns off as well nearly all the outlets in the room. If you don’t turn back on the daytime mode the next morning, you won’t get any electricity. The next morning we wanted to charge our electronic devices and dry our wet hair – power cut in a new hotel? Didn’t they work correctly? No, the room service was able to explain to us straight away how to use of the energy-saving system and solved our little electricity fiasco. The air conditioning was fast and easy to use and was working quietly in the background. There is a special energy saving system which switches to a stand-by-mode once you’ve left the room. Also with the food the hotel – following the ecological trend – sources local ingredients and products, offering mainly Norwegian and Scandinavian delicacies.
Food
Breakfast was served from 7am to 12pm, which was called “Lazy Weekend“, we would just call it tourist friendly. Of course we didn’t sleep until noon, but the knowing we didn’t have to hurry to get some breakfast was nice and relaxing. There was a large selection of different yoghurts, cereals and fruits, which particularly caught my eye. Of course a big selection of fish, sausage and cheese with Norwegian specialties were also available. Further fresh warm food was also brought from the open kitchen. We enjoyed the breakfast and, like always, it was way too much. We are confident that dinner at the hotel would be equally delicious. Unfortunately, we didn’t get the chance to try out the inviting hotel wine bar during our short stay.
Aesthetics and Design Whoever is a fan of art, will no doubt love this designer hotel. Here you do not only find art, but you can live it.
Hotel “The Thief”
Website: http://thethief.com/en/
Facebook: https://www.facebook.com/thethiefoslo?fref=ts
Twitter: https://twitter.com/thethiefoslo
We’ve got invited from the hotel “The Thief” und got supported from visitOSLO while our stay. All opinions are our own.
Schaut cool aus und liegt fantastisch. Muss ich mir merken!
LG, Elke