Oh, wie schön ist Panama… für die einen ist es der Ort, an dem alles besser, größer und schöner als Zuhause sein soll. Der Ort aller Träume. Es muss San Blas gewesen sein, was Janoschs Figuren mit dem Paradies in Verbindung brachten. Denn das restliche Land lässt für mich weniger solche Assoziationen zu. Für die anderen steht Panama im Schatten des omnipräsenten Traveller-Nachbarn Costa Rica, ist wenig abwechslungsreich und fade. Zumindest für denjenigen, der Abwechslung liebt. Aber schaut selbst in unsere Panama Reisetipps.
Dieses Land ist definitiv nichts für Leute, die schnell einen Strandkoller bekommen. Und so habe ich in Panama wohl den längsten Strandurlaub meines Lebens verbracht, der mir einiges abforderte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann einmal sage, jetzt ist es genug, jetzt will ich kein Meer mehr sehen. Und dabei versuchten wir nach allen Künsten dem Strand aus dem Weg zu gehen. Leichter gesagt als getan bei fast 2.000 km Küstenlinie. Und so sieht man anstatt des klassischen Backpackers mit Rucksack vielmehr den jungen, knackigen braungebrannten Urlauber mit Surfbrett auf dem Busdach reisen. Zugegeben, auch unser Highlight lag letztendlich am – nein im – Meer und heisst Kuna Yala oder San Blas. Das etwa 365 Inseln umfassende Archipel ist ein Traum jedes Reisekatalogs. Ein Jahr lang gäbe es hier jeden Tag ein neues Fleckchen Land zu entdecken. Und wenn ich nur ein Fünfzigstel davon schaffen würde, wäre ich schon zufrieden. Panama, ich komme wieder! Dann werden endlich die Segel gehisst! Bis dahin trinken wir eine gute Tasse Kaffee von Café Ruiz…
Stationen der Panama Reise
Panama Stadt – Boquete – El Silencio / La Amistad – Isla Bastimentos/ Bocas del Toro – Las Lajas – Chitre – San Blas
Courtyard Panama Multiplaza, Vía Israel, Ciudad de Panamá, Panama, http://www.marriott.de/hotels/travel/ptycy-courtyard-panama-multiplaza/
Ordentliches 4-Sterne-Haus, das sich bei unserem Aufenthalt teilweise im Ausbau befunden hatte. Der Frühstückraum wurde wohl ausgebaut, damit war Baustellenlärm vorprogrammiert. Aber der damalige Frühstücksraum war auch für den Preis ein no go, da er einer dunklen Kantine glich. Großes Plus, die Lage neben der Mall. Somit geht man unwillkürlich einmal schauen, wie in Panama konsumiert wird und shoppt gleich mal mit.
Zulys Backpackers, Calle Ricardo Arias, Ciudad de Panamá, Panama, http://www.zulysbackpackers.com
Zentral gelegener Backpacker. Ordentliche Zimmer.
Mamallena, Calle Primera, Perejil, Ciudad de Panamá, Panama, http://www.mamallena.com
Überfüllter, lauter Backpacker mit unfreundlichem Personal. Die Bitte, ein Taxi zum Flughafen für 3 Uhr nachts zu rufen, wurde harsch abgelehnt. So etwas habe ich noch nie in einem Hostel erlebt. Das Zimmer war ansonsten in Ordnung. Aus dem Hofbereich könnte man mehr machen.
Casco Viejo | Panama Viejo | Calzada de Amador – von hieraus sieht man die imposante Skyline der Stadt
Bistro Casablanca | Restaurante Mireya | La Casa Vegetariana (Via Veneto, cross-street Calle de Cangrejo) | Me Gusta Comida Vegetariana (Calle Ricardo Arias, El Cangrejo)
Ruhe in der Betonwüste von Panama-Stadt findet man im Parque Natural Metropolitano, der jeglichen Verkehrslärm schluckt. Hier stehen einem verschiedene Wanderwege zur Auswahl. | Jeder, der in Panama-Stadt ist, besucht sicherlich den Panama-Kanal (die Miraflores-Schleusen). (Eintritt 8 USD)
Hostal Boquete Riverfront Inn, Ave a Este Casa sn Runta 21 D, 4A Sur, Boquete 507, Panama, http://www.hostalboquete.com
Das Hostal Boquete ist zentral gelegen und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Hauptstrasse in Boquete. Besonders schön sind die kleinen Zimmer mit eigenem Balkon, die einen Blick auf den Fluss haben, der direkt hinter dem Haus fließt. Mit dem Rauschen schläft man auch wunderbar ein.
Shalom Bakery | Café Ruiz | Café de Fresas in Los Naranjos | Café La Esquina| Juan Valdez |
Kaffeetour bei Ruiz. (25 USD p.P.) | Spaziergang Richtung Süden via Volcancito. | Wanderung Rundweg Bajo Monos und Sendero del Quetzal | Heiße Quellen von Caldera | Balneario Majagua bei David
Wekso Rainforest Ecolodge, (Tel. (507)-620-0192), Panama
Nach Wekso gelangt man über Changuinola, von hier aus nimmt man einen Bus nach El Silencio. Von El Silencio aus führt eine kurze Bootsfahrt nach Wekso. Ein idealer Ausgangspunkt ist die Wekso Rainforest Ecolodge. Wir genossen unsere Zeit einsam mit den Rangern in dieser Lodge, in einfachen Holzhütten und Hängematten.
Ausgedehnte Wanderungen durch den NP Amistad | Den Rückweg nach El Silencio kann man auch auf einem selbst zusammengebauten Floß antreten.
Pension Tío Tom, Isla Bastimentos, Panama
Zimmer reihen sich auf einem Steg aneinander. Privatsphäre ist hier nicht groß geschrieben (Trennwände sind nach oben hin offen), was aber nicht schlimm war, da es hier sehr familiär unter den Gästen war und wir somit eine schöne Zeit hatten. Ganz großes Plus ist das Frühstück!
Beverly’s Hills Guest House, Isla Bastimentos, Panama, http://beverlyshill.blogspot.de/2008/12/welcome-to-beverlys-hill-guest-house.html
Schöne Anlage wunderschön bepflanzt, kleine unterschiedlich gestaltete Hütten am Hügel. Es hätte alles so schön sein können, aber der Lärm der benachbarten Disko schallte die ganze Nacht hierauf. Zudem sollte es Frühstück geben, doch als sich nach Stunden noch immer die Besitzer nicht zeigten, nachdem wir geklingelt hatten, wechselten wir zu Tío Dom, und hier gab es dann wirklich ein großartiges Frühstück.
Roots | Up in the Hill (Auf dem Hügel befindet sich ein idyllisch und ruhig gelegenes Café/ Tienda mit einem wunderschönen Garten.)
Wizzard Beach | Redfrog Beach | ein Paradies für Surfer, dadurch haben die Nicht-Surfer den Strandstreifen für sich
Wir nahmen von David den Bus nach Tolé und stiegen nach 90 minütiger Fahrt an der Abzweigung San Felix aus. Mit dem Sammeltaxi fuhren wir für 6 USD zum Strand von Las Lajas.
Unterkunft hinter dem La Espiranza, Playa de Las Lajas, Panama,
La Espiranza (wurde 2008 gerade aufgebaut, aber hier aßen wir gemeinsam mit den italienischen Machern gemeinsam Abendbrot, denn gute Pasta konnten sie vorzüglich kochen)
Ein 20 km langer und sehr breiter Strandstreifen lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Hier ist man ziemlich einsam unterwegs. Nur im recht flachen Wasser trafen wir auf einen Hai. Also Vorsicht!
Hotel Santa Rita, Cnr Calle Manuel Maria Correa & Av, Chitre, Panamá,
In die Jahre gekommenes Hotel in zentraler Lage nahe der Kathedrale. Doppelzimmer mit Air-Con für 19 USD.
Kathedrale | Ausflug nach Parita
Hospedaje Corbiski, Isla Corbiski, La Comarca de Kuna Yala, Panamá, http://hostalcorbiski.com
Zwischen Porvenir und Cartí liegt die bewohnte San Blas-Insel Corbiski. Hier kommt man direkt mit den Kunas in Kontakt, aber ist natürlich nicht auf einer schönen, idyllischen Sandstrandinsel wie andere des Archipels. Sechs Zimmer vermietet Elias mit Vollpension für 40 USD p.P.(was auf den Inseln hier üblich ist).
Boottrips zur Isla del Perro (hier liegt ein Wrack, das man erschnorcheln kann), Needle Island und Whaly Island | Friedhof von El Porvenir
Reiseführer Panama:
- Reise Know-How Panama
- National Geographic Traveler Panama
- Lonely Planet Panama
Währung
Dr Balboa ist das öffentliche Zahlungsmittel in Panama. Er ist im Verhältnis 1:1 an den US-Dollar gekoppelt. Der Balboa existiert nur in Form von Münzen; ansonsten wird mit Dollar-Noten gezahlt.
Gängige Kreditkarten wie Eurocard/Mastercard und vor allem VISA können eingesetzt werden. Es empfiehlt sich US-Dollars mitzubringen.
Einreise
Deutsche Bürger benötigen bei einer Aufenthaltsdauer bis zu 180 Tagen kein Visum. Es muss aber ein Rückflugticket nach Deutschland oder ein gültiges Weiterreiseticket (Land- oder Luftweg) und eine gültige Aufenthaltserlaubnis für das Land der Weiterreise (ein Touristenvisum allein ist nicht ausreichend) vorgelegt werden.
Wir reisten im Dezember 2008/ Januar 2009.
Was hat mir besonders in Panama gefallen?
Kennt Ihr die übergroßen Poster aus den 80ern an der Wand mit einer winzigen Insel und drei Kokosnusspalmen drauf? San Blas – wenn Bilder plötzlich real werden! Und ich dachte, ich hätte bis dato schon echt schöne Strände (Venezuela, Thailand, Honduras etc.) gesehen. | Dieses Land scheint gefühlt nur eine Straße zu haben, der alle folgen. Das führt neben dem Strandkoller auch noch zum Touri-Koller. Also flohen wir in ein ehemaliges Noriega-Camp im NP Amistad und waren hier für ein paar Tagen mit den Rangern allein weitab von der nächsten Straße. Und wir folgten dem Tipp einer Reisenden, zum Strand von Las Lajas zu fahren. Hier sieht man wirklich nur noch Sand, so breit ist dieser Streifen. Auch hier waren wir ziemlich allein und verbrachten unsere Abende bei ein paar Hippie-Italos, die gerade eine Herberge aufbauten. Mehr gab’s auch fast nicht zu tun hier.
Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte?
Dann wäre ich von Panama nach Kolumbien über San Blas gesegelt. Aber so reise ich einmal in Panama, das andere Mal durch Kolumbien, aber beide Reisen wollen sich nicht so richtig verbinden lassen – so wie Mittelamerika sich nicht mit Südamerika verbinden lässt. | Gern wäre ich in das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet Zentralamerikas, den Darién NP, gegangen. Doch was die Panamericana (Tapón del Darién) nicht geschafft hat, wollte ich erst recht nicht wagen – auch wenn es mich überall in den Urwald zieht.
Allgemeine Landesinformationen zur Vorbereitung der Panama Reise findet Ihr auf wikipedia.
ENGLISH VERSION
Oh, how beautiful Panama is…
Oh, how beautiful Panama is… For some it’s the place where everything is supposed to be better, bigger and nicer than at home. The place of all dreams. What Janoschs characters associated with paradise must have been San Blas, as the rest of the country only allows a few of those associations. For others, Panama is overshadowed by the omnipresent traveller-neighbour Costa Rica and is dull and lacking in variety. At least for those who love variety.
This country is definitely not for people who get into a beach paddy quickly. So I have probably spent my longest beach holiday in Panama, which demanded a lot from me. I would have never thought that I would someday say that it’s enough, I don’t want to see the sea anymore. We really tried to avoid the beach, which is easier said than done with 2.000 kilometres of coastline. Therefore, instead of the typical backpacker with rucksack, you rather see the young, luscious, tanned holidaymaker travelling with a surfboard on top of the bus. We have to admit that our highlight was eventually located by – no in – the sea as well and is called Kuna Yala or San Blas. The archipelago, which comprises about 365 islands, is a dream of every travel brochure. It is said that there were still spots of land to be discovered every day of a year. I would already be pleased if I would be able to manage only one fiftieth of that. Panama, I’m coming back! And then we will finally hoist the sails. Until then, we have a good cup of coffee from Café Ruiz…
Stops: Panama City – Boquete – El Silencio / La Amistad – Isla Bastimentos/ Bocas del Toro – Las Lajas – Chitre – San Blas
Guidebook: Reise Know-How Panama 2006 | National Geographic Traveler Panama 2008 | Lonely Planet Panama 2007
We travelled inDecember 2008 / January 2009
What I liked the most?
Do you know the oversized poster showing a tiny island and three coconut palms from the 80s?San Blas –when pictures suddenly become real! And I thought I had already seen really beautiful beaches (Venezuela, Thailand, Honduras etc.) until then. | It seems as if this country only has one road which everyone follows. That leads, next to having enough of the beach, also to having enough of tourists. So we escaped to the former Noriega-Camp in theNP Amistad and were alone with the rangers far away from the next road for a few days. And we followed the advice from a traveller to go to the beach ofLas Lajas. The beach is so wide here that the only thing you see is sand. We were almost by ourselves here as well and spent the evenings with some Hippie-Italos who were in the process of building a hostel. There was hardly anything else to do here.
If I had had more time?
Then I would have sailed from Panama to Colombia via San Blas. However, I travel in Panama at one time and in Colombia the other time, but it seems that both trips cannot be connected – just as Central America cannot be combined with South America. | I would have liked to go to Central America’s biggest coherent rain forest area, the Darién NP. But I didn’t want to risk something even the Panamericana (Tapón del Darién)didn’t accomplish – even though it draws me to the primeval forest everywhere.
Autorin: Madlen Brückner
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Wow. Panama sieht ja richtig schön aus. Ich mag es ja gerne um am Strand zu liegen, also wäre das perfekt für mich. Ich hoffe ich Reise auch einmal ab nach Panama.
Ja, Panama hat so viel Strand, man kommt gar nicht um Strände herum.
Hey Madlen,
meine Erinnerung an Panama sind auch hauptsächlich Strände. Eindeutiges Highlight: San Blas. Ganz in der Nähe von Las Lajas habe ich drei Wochen gearbeitet. ES hat einfach ununterbrochen geregnet und deshalb habe ich es kein einziges Mal ans Meer geschafft 😀
Was ich noch ganz spannend fand ist die Isla Coiba. Eine ehemalige Gefängnisinsel und drumherum gibt es eine tolle Unterwasserwelt und viele Haie. Ich war ja schon ein bisschen wild darauf einen kleinen Hai von weitem (!) zu sehen, aber als ich dort war ließ sich keiner blicken.
Liebe Grüße
Marie
Danke, liebe Marie. Auf der Isla Coiba war ich leider nicht. Las Lajas wiederum fand ich gar nicht so schlecht, da es ein sehr breiter langer Strandstreifen ist, der menschenleer war. Das Wetter war bei uns leider auch nicht ganz so schön, und nachdem wir eine Begegnung mit einem Hai hatten, wollten wir auch nicht mehr ins Wasser. Liebe Grüße, Madlen