Alle Artikel mit dem Schlagwort: Donaudelta

Donaudelta, Sulina

Meine Reise ins Donaudelta im TV

Mitte Juni war ich eine Woche mit einem Filmteam vom MDR an der rumänischen Schwarzmeerküste unterwegs. Das Ergebnis der Dreharbeiten ist der 15 minütige Beitrag „Urlaub im Wilden Osten – Das rumänische Donaudelta„, der am 15. Juli 2017 um 18.00 Uhr im MDR gesendet wurde. Aktuell findet Ihr ihn in der Mediathek. Meine Eindrücke speziell von dem Dreh im Donaudelta habe ich bereits im Beitrag Donaudelta – eine Bootsfahrt ins Vergessen niedergeschrieben.

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Donaudelta – eine Bootsfahrt ins Vergessen

Hinter uns zieht die Sonne einen rosaroten Streifen über den Horizont der Donau. Pferde grasen am Ufer des Flussarms. Es ist spät, als wir Letea verlassen. Zu spät eigentlich. Doch der Drehschluss hatte sich hinausgezögert und das Abendessen stand im verschlafenen Ort auch schon bereit. Also blieben wir noch eine Weile, bis uns die untergehende Sonne zum Aufbruch animierte. Ein Storch flattert mit Stöckchen im Schnabel über unsere Köpfe hinweg. Kaum ein Mast, der hier im Donaudelta nicht ein Storchennest trägt. Teddy, unser Fixer, Stringer oder wie auch immer man diesen Location- und Personenscoutjob beim Film sonst noch alles nennt, erzählt mir einen Storchenwitz, der mit der Pointe endet, dass der Vater seinem Sohn mitteilt, er wüsste nicht, dass er je Sex mit einem Storch gehabt hätte, als sein Sohn meinte, Kinder würden vom Storch gebracht. Überhaupt mag es Teddy, der mein dreifaches Gewicht auf die Waage bringt, eher derb und deftig. Damit kann ich gut umgehen, aber weniger mit seinen Ausflügen in Kriegsfeldzüge und mit den Zitaten seines verehrten Generalfeldmarschalls und Wüstenfuchs Rommel. Dieser Geschichtsstoff …

Unterwegs in der Dobrudscha

Schwarzes Meer mit schwarzem Humor

Die Vorfreude war nach der achtstündigen Fahrt in der spätsommerlichen Hitze quer durch Rumänien längst verflogen. Wir hätten es mit Siebenbürgen und Bukarest auch gut sein lassen können. Doch irgendwie hat sich seit meiner Schulzeit eine Gegend tief in mein Bewusstsein eingefräst. Ich konnte nicht nach Rumänien reisen, ohne das „Ende der Donau“ gesehen zu haben, dort, wo die Donau dreiarmig wird und sich in das Schwarze Meer ergießt. Der „Amazonas Europas“ – zumindest mit einer Spur östlicher Fantasie. Die letzten 100 Kilometer waren von besonderer Tristesse und Müdigkeit geprägt. Wer üppige Natur als Ankündigung des Naturhighlights ersehnt, bekommt osteuropäischen Ackerbau geboten. Kein Baum, der Schatten spenden könnte. Und in der Ferne blitzt kurz einmal das Meer auf und mit ihm die Hoffnung. Wie eine Fata Morgana erscheinen plötzlich die Hochhäuser, die sich gen Himmel strecken – Tulcea, unser Ziel. Wir checken so geschwind in den nächsten rumänischen Hotelkomplex ein, wie ich sonst vor solchen Gebäuden reiß aus nehme. Es soll ja nur für eine Nacht sein, denn unser wahres Ziel liegt weiter östlich – …