In Etosha kommt alles in die Pfanne
Vor unserem Geländewagen bewegt sich etwas. Aus dem Gebüsch stolziert eine Riesentrappe auf unseren Weg. Wir versuchen unsere Enttäuschung etwas zu unterdrücken. Auch als Ismail, unser Guide, noch einmal hält, um uns den Steckbrief einer Oryxantilope vorzutragen. Wir sind im Etosha-Nationalpark, dem „großen weißen Platz“, doch noch hat sich die Landschaft nicht ihr strahlend weißes Kleid übergeworfen. Und so großartig im Sinne von vielseitig erscheint mir auch das Tierreich noch nicht mit seinen Riesentrappen und Antilopen in der ersten Stunde unseres Game Drives. Ismail betont immer wieder, dass es Regenzeit ist. Auch wenn wir nur vereinzelte kleine Schlammflecken finden, reichen diese schon aus, die Tierwelt Etoshas vor uns versteckt zu halten. Denn nur in der Trockenzeit suchen die Tiere zahlreich die Wasserstellen auf und sammeln sich in der weiß schimmernden Etosha-Pfanne, von der wir jetzt noch 20 km entfernt sind. Denn Etosha ist mehr als die berühmte salzige Lehmpfanne, die für wenige Monate im Jahr aus Regenwasser gespeist wird. Über 22.275 km² erstreckt sich der gesamte Nationalpark, wobei nur knapp 5.000 km² auf die „Pfanne“ …