La Guajira – am nördlichsten Punkt Südamerikas Teil 2
Noch einmal überqueren wir die Bahnschienen. Dann begleitet uns ein langes Pfeifen. Am Horizont taucht ein Zug mit über 150 Waggons auf. Es ist der ewige Zug, der scheinbar kein Ende hat, der den endlichen Bodenschatz von La Guajira abtransportiert. Wir haben uns um 8 Uhr von Cabo de la Vela auf den Weg in den Norden der Halbinsel La Guajira gemacht. Es ist eine Fahrt ohne Wege. Hier bedarf es einen Allrad-Antrieb. Hier wissen wir, dass wir uns nun endgültig in ein sehr abgeschiedenes Gebiet hervorwagen. In ein Gebiet, das den nördlichsten Punkt des Festlands Südamerikas darstellt. Immer wieder passieren wir sandige Strecken zwischen den Kakteen, dann wieder steiniges, kurviges Terrain. Unsere Körper kämpfen gegen das Geruckel der imaginären Straße an. Ein wenig erinnert die Fahrt an die Mongolei. Stille macht sich im Auto breit. Längst haben Boygroups der 90er Jahre die landestypischen Vallenato-Gesänge abgelöst. Bei jedem Stopp ziehen wir uns zum Schutz gegen die gnadenlose Sonne Tücher über den Kopf. Es ist heiß, sehr heiß. Gegen 11.30 Uhr halten wir an einem …