Swakopmund und das Rauschen des Meeres
„Dieses Gebäude war mal ein deutsches Hotel.“ Seit 20 Minuten sitze ich nun im Flur dieser Arztpraxis. Plötzlich spricht mich eine junge Dame auf Englisch an und erzählt mir etwas über die Geschichte dieses Hauses. Etwas peinlich berührt ist sie schon, als sie aus meiner Antwort erkennt, dass ich Deutsche bin. Deutsch lernen sie in der Schule, aber so richtig praktizieren tut sie es nicht, anders als viele hier in dieser Ex-Kolonie, entschuldigt sie sich und versucht sich in ein paar deutschen Sätzen. Ich glaube, ihre Erleichterung zu spüren, als ich ihr sage, wie seltsam ich es ohnehin empfinde, so viel deutsche Geschichte in Afrika zu finden. Als sei das Eis gebrochen, fragt sie mich neugierig „Ist das beim Quadfahren passiert?“ und zeigt auf meinen Arm. „Weshalb?“ erwidere ich. „Na Quad- und Sandboarding-Unfälle sind doch irgendwie immer der Grund, wenn sich Touristen in diese Arztpraxis verirren anstatt den Tag am Meer zu verbringen.“ Sie hat Recht, ich wäre jetzt gern in den Dünen mit Board unterwegs, habe mich seit Wochen darauf gefreut. Und dann kam …