Jahr: 2019

Baasee, Brandenburg

Winterspaziergang um den sagenumwobenen Baasee

Ganz in der Nähe des nördlichen Wintersportzentrums Deutschlands Bad Freienwalde liegt der märchenhafte Baasee im Wald versteckt. Das 75 Minuten von Berlin entfernte Ausflugsziel ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber gerade an eisigen Wintertagen kann man sich allein im unwirklichen Wald verlieren. Schon die Anreise verspricht ein außergewöhnliches Ziel, denn dieses liegt laut Navi irgendwo im grünen Nichts. Das Thermometer zeigt -3 Grad an, als ich durch die reifüberzogene Wald- und Wiesenlandschaft des Naturschutzgebiets Hutelandschaft Altranft-Sonnenburg fahre. Auf der Alten Heerstraße erreiche ich das idyllische Dorf Sonnenburg. Hier starte ich meine kleine Winterwanderung. Im Herzen der verträumten 100 Seelengemeinde liegt zwischen den schönen Fachwerkhäusern hinter einem Zaun das Gelände des alten Ritterguts, einst war dies auch der Landsitz des NS-Außenministers Joachim von Ribbentrop. Ein Förderverein hat dieses in den letzten Jahren langsam aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und setzt die denkmalgeschützten Gebäude stückweise instand und rekultiviert das Parkgelände. Von hier aus nehme ich den Feldsteinpflasterweg, der direkt am kleinen Fenn-See vorbeiführt. Das goldbraune Laub der umliegenden Bäume ist in eine Eisschicht gehüllt, die Seeränder sind zugefroren. …

Martinique

Martinique – ein Stück Frankreich in der Karibik

Rhythmisch legen sich die Stimmen von Fröschen, Grillen und Vögeln über das Rauschen des Meeres, als wollten sie ein Bad im Atlantik nehmen. Ich sitze seit einer Stunde auf der kleinen Terrasse meines Strandhauses. Alles, was ich tue, ist dieser Melodie zu lauschen, die mir der Wind in der versiegenden Nacht in meine Strandliege fegt. Die Mondsichel liegt noch nordöstlich im Morgenhimmel von Martinique. Sterne verzieren das Schwarz, das die  eindringliche Geräuschkulisse der nachtaktiven Tiere mit einem geheimnisvollen Schleier versieht. Diese läutet die Nacht ein und beendet sie auf ebenso wunderschöne Art und Weise. Zwischen Karibik und Frankreich Es sind keine zwölf Stunden vergangen, als unser Flieger auf der Landebahn stand und wir auf unsere Abfertigung warteten. Kondenswasser floß über die kleine Scheibe der Condor-Maschine. Was sich dahinter verbarg, waren satte grüne Hügel mit kleinen Siedlungen. Grashalme tanzten neben der Landebahn. Palmen schaukelten sanft im Wind. Über uns lagen dicke Wolken. Die Schwüle war bereits sichtbar, ohne sie im klimatisierten Raum des Flugzeugs zu spüren. An der Passkontrolle wurden wir gleichgültig vorbeigewunken. Schließlich reisen wir ja innerhalb der EU. Erst im unübersichtlichen Gewusel …