Go east, go Transsib – Reise auf Rädern
ENGLISH VERSION HERE Wer mich kennt, weiß, dass ich mich auf meinen bisherigen Reisen eher westwärts bewegt habe. Oder südlich. Aber östlich, das ist schwierig. Warum, weiß ich auch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich „aus dem Osten bin“ und damit meine eigene innere Waage austarieren will. Dabei wollte ich doch immer in den Osten – noch weiter, tiefer Richtung Sibirien. Als ich in der fünften Klasse mit Begeisterung alle möglichen Flüsse, Gebirge und Städte der Sowjetunion auswendig lernte und dann noch die hieroglyphenartige Sprache, dieses kyrillische Alphabet, war ich Stolz wie Bolle. Das „erste Fremde“ in meinem Leben hatte durchaus seinen Reiz. Zahlreiche Brieffreundschaften wurden aufgenommen und Monat für Monat Baustein für Baustein aus dem kleinen Zauberbuch „Briefe an Freunde“ aneinandergereiht. Heute kann ich es zugeben, meine Hobbys waren nicht Kochen und Backen, diese standen einfach nur unter „Freizeitbeschäftigung“ auf S. 54 in diesem Buch. Der Reiz an diesem Fremden verschwand mit der Öffnung der Grenzen. Go west, hieß es dann für mich. Ein Jahr USA brachte mir weniger die USA näher als …