Alle Artikel mit dem Schlagwort: ravenna

Theoderich_Mausoleum

Ravenna inside – Acht Gründe, die Stadt zu besuchen

Ich weiss unverschämt wenig über diese norditalienische Stadt, die sich alles andere als von der dunklen, gar schwarzen „Raben“-Seite zeigt. Dieses Ravenna, eben deutsch Raben genannt, erstrahlt im Abend- wie im Morgenlicht, als wollte es dem Aufblühen der Natur Konkurrenz machen, als ich es im April besuchte. All das, was man mit Ravenna verbindet, ist mir noch dunkel aus der Schulzeit bekannt. Mein Gedächtnis hat bereits die meisten Fakten aussortiert. Dabei spielte sich hier einst große Geschichte ab. Caesar zog von Ravenna aus über den Rubikon in den Bürgerkrieg mit Pompeijus. Seine Blüte erreichte die Stadt als die weströmischen Kaiser in der Spätantike ihren Regierungsitz dorthin verlegten. Politisch und kulturell blühte Ravenna jedoch besonders unter den Goten auf. Der germanische Heerführer Odoaker wurde 493 n.Chr. vom Ostgotenherrscher Theoderich dem Großen in der Rabenschlacht vernichtend geschlagen und eigenhändig getötet. Theoderich errichtete darauf das Ostgotenreich und hatte in Ravenna seinen Hof. Um 520 ließ Theoderich sein zukünftiges Mausoleum auf dem Friedhof der Goten-Vorstadt errichten. Dieses zählt wie sieben weitere frühchristliche und byzantinische Monumente aus dem 5. und 6. Jahrhundert, dem „Golden Age …

Piazza Popolo

Ein Mosaikstein der Geschichte

Seit einer Stunde sitze ich auf diesem Bahnhof irgendwo in der Poebene. Es ist Sonntag, die Sonne brennt und ich wünschte mich in ein Straßencafé, an das Meer oder in einen Park. Hauptsache Ankommen, einfach da sein! Warum müssen italienische Züge den Ruf von Unpünktlichkeit gerecht werden? Immer wieder rast ein Schnellzug durch den Bahnhof. Doch hier in Ferrara gibt es scheinbar keinen Grund, zu halten. Ohnehin gibt es von hier scheinbar nur zwei Ziele – Venedig und Bologna. Aus den stetig monotonen Ansagen höre ich immer wieder St. Lucia heraus. Mit einem langgezogenen tschschsch. Italienisch ist Musik und ich nehme mir in diesem Moment der Langeweile vor, Italien nach Melodien zu bereisen. Saint Lucia zählt mit Sicherheit dazu. Aber in diesem Moment will ich nur nach Ravenna, die Stadt, in der Dante seine letzte Ruhe fand. Doch den Anschlusszug habe ich verpasst. Eine weitere Stunde muss ich hier warten. Bänke sind auf diesem Bahnhof rar. Ich teile mir am Ende des Bahnsteigs eine Sitzgelegenheit mit einer Russin und einem zahnlosen Penner, der immer wieder …

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Italienische Wochen und was der April so bringt

Ich bin versucht, da weiterzumachen, wo ich im Frühling des letzten Jahres aufgehört habe. Der April ist fest für Bella Italia reserviert. Und so verwundert es nicht, dass ich nach Gardasee, Padua und Ravenna nun nach Ligurien reise. Standen die bisherigen Erkundungen mehr unter einem kulturellen Zeichen, widme ich mich dieses Mal mehr den aktiven Möglichkeiten, die sich einem an der italienischen Riviera bieten – Genua, Sanremo, Finale Ligure und Beigua Regional Park sind nur einige Stationen, die mich auf Rad und zu Fuß erwarten. Und wie ich Italien bisher kennengelernt habe, wird es wie immer auch eine kulinarische Reise. Und wenn Ihr die Reise mitverfolgen wollt, dann könnt Ihr das unter den Hashtags tun #Liguria und #LetsGoLiguria. Und so gespannt, wie ich dieses Mal auf den italienischen Sonnenschein bin, war ich auch letztes Jahr: Frühling 2014 in Italien Neuer Monat, neue Ziele. Der Zeiger steht auf Süden – nicht nur, aber auch. Es geht an und ins Mittelmeer – oder so ähnlich. Dabei steht dieses Mal der kulturelle Aspekt und somit auch Geschichte im Mittelpunkt meiner Reisen. So beginne ich …