Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tulcea

Unterwegs in der Dobrudscha

Schwarzes Meer mit schwarzem Humor

Die Vorfreude war nach der achtstündigen Fahrt in der spätsommerlichen Hitze quer durch Rumänien längst verflogen. Wir hätten es mit Siebenbürgen und Bukarest auch gut sein lassen können. Doch irgendwie hat sich seit meiner Schulzeit eine Gegend tief in mein Bewusstsein eingefräst. Ich konnte nicht nach Rumänien reisen, ohne das „Ende der Donau“ gesehen zu haben, dort, wo die Donau dreiarmig wird und sich in das Schwarze Meer ergießt. Der „Amazonas Europas“ – zumindest mit einer Spur östlicher Fantasie. Die letzten 100 Kilometer waren von besonderer Tristesse und Müdigkeit geprägt. Wer üppige Natur als Ankündigung des Naturhighlights ersehnt, bekommt osteuropäischen Ackerbau geboten. Kein Baum, der Schatten spenden könnte. Und in der Ferne blitzt kurz einmal das Meer auf und mit ihm die Hoffnung. Wie eine Fata Morgana erscheinen plötzlich die Hochhäuser, die sich gen Himmel strecken – Tulcea, unser Ziel. Wir checken so geschwind in den nächsten rumänischen Hotelkomplex ein, wie ich sonst vor solchen Gebäuden reiß aus nehme. Es soll ja nur für eine Nacht sein, denn unser wahres Ziel liegt weiter östlich – …

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Rumänisch reisen und eine verschwundene Autobahn {DIARY}

Um kurz nach 9 Uhr fuhren wir vom Hof des Bacio Hostels herunter. Wir widersetzten uns dem Ratschlag unseres sehr freundlichen Gastgebers und stachen nicht gen Brasov ins Land, sondern vielmehr steuerten wir über Pitesti direkt Bucuresti an. Zunächst noch das Auto auftanken. Schnell war das nicht. Zunächst suchte ein orthodoxer Rumäne eine Mitfahrgelegenheit und blieb hartnäckig an den Fersen, dann verschwand Lars zum zahlen und kam erst nach 15 Minuten wieder wutentbrannt aus dem Tankstellenhaus. Ich müsse zahlen. Die Tankwarts verstanden nur Bahnhof und so wurde auch mein Zahlvorgang etwas erschwert. Aber wenigstens hatte ich anders als Lars auch aus dem Ausland Zugriff auf mein Konto. Dann ging es aber richtig los, einmal quer durch die Karpaten. Und dieses Mal gefiel mir die Strecke noch besser als die nach Sinaia und Brasov. Steil erhoben sich die die Hänge links und rechts. Der scheinbar ewige Begleiter war der Olt. Riesige Staudämme stoppen hin und wieder seinen Lauf. Und wie so der Olt gestoppt wird, beginnen sich auch bei uns ca. 60 km hinter Sibiu Staumöglichkeiten in Form …