Alle Artikel mit dem Schlagwort: Weißer See

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Die Wände der Jurte

Was raschelt da im Häuschen, ähm Jurte? Seit nunmehr einer Stunde knuspert da jemand an der Innenwand unserer Jurte und hindert mich am Schlafen. Genau das sind die Momente, in denen das von 100 Rückwärtszählen einfach nicht funktioniert. Also, wieder aufstehen, Licht anmachen, nachschauen, was los ist. Beim fünften Mal klappt es auch tatsächlich. Genüsslich klettert ein Mäuschen aus einer Tüte. Selber schuld. In einer Steppenlandschaft sollte man in seiner Hütte auch nicht einfach die Lebensmittel so offen auf dem Boden rumstehen lassen. Also lösten wir das leicht zugängliche Lebensmitteldepot auf und schlossen es in einen Schrank. Damit dachten wir, dem Spiel endlich ein Ende zu bereiten. Doch so einfach ist die Welt nicht für eine Maus. In der nächsten halben Stunde wiederholte sich die Szene, nur dass das Mäuschen nun von Schuhtüte zu Schuhtüte zog. Am Geräuschpegel änderte das nichts. Und so hielt sie uns mit ihrem Rascheln weiterhin auf Trab. Irgendwann machte sich die Maus noch nicht einmal mehr die Mühe, vor uns auszureisen, als wir das Licht anknipsten. Das letzte Mal, das …

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Mongolisches Ruderboot von Robotron

Wir hätten einmal ausschlafen können, denn heute blieben wir im Camp. Leider war die Nacht trotzdem nicht ganz störungsfrei. Kurz nachdem ich eingeschlafen war, raschelte es immerzu an unserer Gerwand. Als ich das Licht anmachte, sah ich eine Maus aus unsere Tüte schlüpfen. Da wir ein ganzes Lebensmitteldepot darin versteckt hatten, war die Tüte Anziehungspunkt für die Maus gewesen. Also steckten wir nun alle Lebensmittel in einen Schrank und wollten weiterschlafen. Doch so einfach ist die Welt nicht für eine Maus. Sie zog von Schuhtüte zu Schuhtüte und hielt uns mit ihrem Rascheln auf Trab. Immer wieder Aufstehen und Dinge vor der einen Maus verstecken. Irgendwann rann sie gar nicht mehr davon, wenn wir das Licht wieder anknipsten. Das letzte Mal hatten wir sie beim Licht Einschalten aus unserem Papierkorb krabbeln gesehen. Danach war mir dieses Spiel zu dumm und ich schlief mit Mäuserascheln und dem Wellenrauschen des Weißen Sees ein. Das Camp hat ansonsten noch einen weiteren tierischen Beigeschmack hinterlassen, der mich nicht sonderlich störte, da er wesentlich geräuschloser erfolgte. Spinnen. Überall krabbelten sie …

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Abgekürzt

Die Nacht war wesentlich frischer als die Nächte zuvor. Reif legte sich wieder über das Gras am Ufer. Unsere Jurte war zunächst gut beheizt, doch wie in den Nächten vor der Khuvsgul-Gegend kühlte sie schnell aus, dieses Mal jedoch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Auch aus dem morgendlichen Wasserhahn kam eine eiskalte Erfrischung. Um 6 Uhr sollte zwar jemand vom Camp unseren Jurtenofen heizen, doch erst um 7 Uhr klopfte es, als wir unsere Jurte bereits geheizt hatten. Um 6 Uhr war wohl auch dem Personal zu früh gewesen. Noch vor 9 Uhr machten wir uns auf den Weg und verabschiedeten uns von unserem kurzen Zwischenstopp am Zuun Nuur. Ca. 150 km warteten heute auf uns. So genau kann uns das nie jemand sagen, so verlassen wir uns auf unsere Schätzungen. In der Mongolei ändern sich die Wege und am besten ist es, immer die Einheimischen nach dem Weg zu fragen, so die stakkatoartig heruntergebetete Antwort unserer Battuul, wenn wieder Unwissenheit bezüglich des Weges in ihrem und dem Gesicht des Fahrers stehen. Tatsächlich fahren wir …