Alle Artikel in: elsalvador

puriy-reiseblog-el-salvador-reisen-36

El Salvador Reisetipps

Nicht viele Reisende verschlägt es in das kleinste Land Mittelamerikas – El Salvador. Dabei hat es mit seiner vielseitigen Landschaft einiges zu bieten: von Vulkanen, die zum Trekking einladen, bis hin zu einer 300 km langen Pazifikküste mit endlosen Stränden, an denen sich Surfer tummeln. Hinzu kommen hübsche, farbenfrohe koloniale Dörfer mit ländlichem Flair, in denen man Kunsthandwerk bestaunen kann, sowie einige Mayastätten wie das UNESCO Weltkulturerbe Joya de Cerén oder die Ausgrabungsstätten von San Andrés und Tazumal. Das schön an El Salvador sind die Distanzen. So hört man immer wieder, dass El Salvador das Land der einen Stunde ist, denn von San Salvador lässt sich fast jeder Ort in einer oder maximal zwei Stunden erreichen.   Stationen: San Salvador – Concepción de Ataco – Playa El Zonte – El Tunco / Puerto d La Libertad – Bahía de Jiquilisco – Santa Ana – Juayúa – Playa Esteron – Suchitoto (Dieser Beitrag wird noch erweitert.) Gereist: Madlen im Mai 2014 und Ninette im März 2015. Praktisches Wissen zu El Salvador Fläche: 20.742 km² Einwohnerzahl: 6.757.408 Zeitzone: GMT-6 Strom: 115 V, 60 Hz Wetter: In El Salvador herrscht überwiegend warmes Wetter. Die Regenzeit von Mai bis Oktober eignet sich …

IMG_1164

Wo kommt eigentlich die Schokolade her?

Weihnachtszeit ist Schokoladenzeit. Was wird jetzt wieder genascht. Süß, lecker und allenfalls ein Laster. Doch was ist eigentlich die DNA unserer Schokolade und wo kommt sie eigentlich her? Wer bei Schokolade an Belgien oder die Schweiz denkt, geht nur den halben Weg zurück. Denn mit der Schokolade ist es so wie mit vielen anderen Dingen auch. Sie hat eine längere Geschichte. Auch Blumen kommen ja schließlich nicht aus Holland. Ungesüßt und flüssig, so verzehrten die Mayas und Azteken ihr Göttergetränk, den xocoatl. Ab 300 n.Chr. war Kakao nicht nur ein Genussmittel sondern auch vielmehr ein wichtiges Handelsgut, Kultsymbol und Zahlungsmittel. Im 16. Jahrhundert erreicht die Schokolade Europa – erst Spanien, später über Italien und Frankreich die ganze „alte Welt“. In der Zeit des Barocks entstehen eigene „Schokoladenhäuser“. Die teure Schokolade avanciert zum In-Getränk von Adel und wohlhabendem Bürgertums. Im 19. Jahrhundert ändert sie ihre Form – anstatt Trinkschokolade erobern nun neue Produkte wie Tafelschokoladen, Pralinen und Hohlfiguren – wie unsere schönen Weihnachtsmänner – den Markt. Die Herkunftsregion des Kakao spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle. …

Header_270px

Suchitoto – und ein Moment Stille

Die Gegend um Suchitoto im District Chalatenango hat eine bewegte Geschichte. Heftig tobten hier in den 80 Jahren die Kämpfe zwischen FMLN-Guerilla und Armee. Wer weg konnte, floh – auch in die USA. Nur die Älteren blieben einst zurück. Heute mag man in dem beschaulichen 16.000 Einwohner zählenden Städtchen 47 km nördlich von San Salvador nur bleiben, so friedlich liegt es im Abendlicht, als ich aus dem Auto steige. Noch bevor ich mein Zimmer beziehe, zieht es mich auf den Plaza Centenaria. Die Sonne steht schon sehr niedrig als ich über das Kopfsteinpflaster schlendere. Kleine Tiendas, Restaurants, Verkaufsstände umringen den Hauptplatz. Die Kirche Santa Lucia thront über dem Geschehen, das nicht so recht geschehen will. Zumindest heute nicht mehr. Nur wenige Leute haben sich zur Messe eingefunden. Lieber sitzt man auf den schattigen Bänken oder auf dem Bordstein unter den Arkadengängen oder Bäumen, um einen Plausch zu halten. Wie aus einer anderen Zeit, wäre da nur nicht die Reggae-Musik, die von dem Verkaufsstand an der Ecke über den Platz schallt. Genauso behäbig wie der Takt, …

Ataco_HEADER

In einer Stunde durch El Salvador

Aus der Ferne ist das Bellen eines Hundes zu hören, das von kräftigen Grillenzirpen begleitet wird. Dieser Hund bellt nunmehr seit Stunden und wiegt mich in den Schlaf. Es ist die auffallende Ruhe, die ich seit Tagen so sehr vermisse. Vom Bett aus sehe ich den 1816 m hohen Cerro Grande de Apaneca. Hier und da geht eine Rauchfahne gen Himmel und ein paar Dächer schauen aus dem dichten Grün heraus. Kaum zu glauben, dass El Salvador zu den Ländern mit dem wenigsten Wald in Mesoamerika zählt. Mesoamerika verwendet mein Guide Eduardo immer wieder, wenn er von seinem Zentralamerika spricht. Dann meint er Guatemala, Honduras, Belize, Nicaragua, Costa Rica und natürlich sein Heimatland. Panama lässt er aus, denn dies gehörte einst zum Großreich Kolumbiens von Bolivar. Ich bin nunmehr seit 36 Stunden in diesem Land, das ich bisher bei all meinen Reiseplänen übersehen hatte, so klein und unbedeutend erschien es mir. Es ist das Land der einen Stunde, wiederholt Eduardo immer wieder. Ein bisschen flunkert er dabei. Natürlich ist man von San Salvador in einer …

HEADER_Surfen

Wo die Welle alles ist – Surfen in El Tunco

Graue Wolken liegen über den Bergen, als wir an diesem Morgen die Küste des Pazifiks erreichen. Wasser ist Wasser, sag ich mir, und sehe meinem ersten Mal auf dem Brett noch hoffnungsvoll entgegen. Dass das Wasser gleich auch von oben kommen würde, ist die eine Sache. Dass Welle jedoch nicht gleich Welle ist, die andere. Der skeptische Blick des Surflehrers Juan Carlos verrät, heute wird das nichts mit mir und den Wellen. Worüber sich Surfer sonst freuen, wird zu meinem Hindernis – „zu hohe“ Wellen. Die Sache wird auf den nächsten Tag verschoben. Gegen Wellengucken habe ich auch nichts einzuwenden. Wie lange war ich schon nicht mehr am Meer? Ich meine, nicht ruhiges Gewässer sondern Meeresrauschen, das seine Umgebung tonal fest im Griff hat. Meeresgeräusche die alles andere übertönen, selbst die Musik der Hostelbar? Ich starre auf den Ozean, der mit dem Himmel eins wird. Nach dem tropischen Regenschauer sind Meer und Himmel verschwommen – in ein einziges Grau. Vor meinem Balkon ist die rote Fahne gehisst. Immer wieder läuft ein Tourist mit farbigem Brett …