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Tbilissi

Tbilissi – ein Tanz zwischen Vergangenheit und Zukunft

„Vielleicht bleibst du hier. Musst guten Mann heiraten und dann bleibst du hier in Georgien.“ Ich weiß nicht, ob Ilja sah, dass meine Lider versuchten, den Glanz zu verstecken, der sich in meine Augen legte, als wir diese Nacht durch die dunklen Straßen der Altstadt von Tbilissi fuhren. Es gibt Abschiede, die mit viel Schwermut einhergehen, immer noch, trotz der vielen Reisen. Dieser hier zählt definitiv dazu. Aus den Boxen tönt Hamlet Gonashvili, melancholische georgische Musik. Ich versuche zu lachen, als ich erwidere, für georgische Männer bin ich nicht „sanft“ genug. Die Bedeutung von Architektur in Tbilissi Die dreckigen, düsteren, einstürzenden Fassaden mancher Straßenzüge, die an uns vorbeiziehen, erinnern mich an das „alte, graue Ost-Berlin“ der 90er, in dem alles möglich war. Da gab es auch noch Einschusslöcher im Gemäuer und auch die Aufbruchstimmung. Es ist die tiefe dunkle Seele, der innovative, freiheitliche Geist hinter den zerbröckelnden Hauswänden, der nach einer Woche Georgien hängenbleibt. Nicht die gläsernen Fassaden und futuristischen Strukturen, die oftmals aus den Händen westeuropäischer Architekten stammen, und mit denen Micheil Saakaschwili, der …