Monate: September 2012

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Heiße Quelle

Wir verabschiedeten uns vom Weißen See und fuhren über Tariat nach Tsetserleg. Bis zum Chuluut Gol Fluß war es wieder eine elendige Holperpiste, die sich von der besagten Schlucht an in eine Asphaltstraße verwandelte. Die Freude unsererseits war jedoch nicht allzu groß, hatten wir hier bereits mit einem anderen Problem zu kämpfen. Es stank mächtig nach Verbranntem aus dem Motorraum und die Geräusche klangen auch nicht zu beruhigend. Nachdem unser Wagen nach einem kurzen Stopp nicht mehr angesprungen war, war unserem Fahrer klar, dass es sich um ein Problem des Anlassers handeln musste. Nur nicht mehr stoppen und einfach durch bis Tsetserleg. Dazu noch zahlreiche Telefonate. Unser Fahrer war aufgeregt und wir ebenso. Das Gute war, dass die rettende Stadt so nah war. In der Gobi Wüste wäre ein kaputter Anlasser allein schon ein riesiges Problem. Nach unserer dreistündigen Fahrt erreichten wir die schöne Aimaghauptstadt Tsetserleg (was so viel wie Blumengarten heißt). Wir bogen gleich rechts Richtung Autowerkstatt ab und Battuul lief mit uns zum Aimagmuseum im Kloster Zayaiyn Khuree. 1.000 Mönche hatten hier einst …

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Mongolisches Ruderboot von Robotron

Wir hätten einmal ausschlafen können, denn heute blieben wir im Camp. Leider war die Nacht trotzdem nicht ganz störungsfrei. Kurz nachdem ich eingeschlafen war, raschelte es immerzu an unserer Gerwand. Als ich das Licht anmachte, sah ich eine Maus aus unsere Tüte schlüpfen. Da wir ein ganzes Lebensmitteldepot darin versteckt hatten, war die Tüte Anziehungspunkt für die Maus gewesen. Also steckten wir nun alle Lebensmittel in einen Schrank und wollten weiterschlafen. Doch so einfach ist die Welt nicht für eine Maus. Sie zog von Schuhtüte zu Schuhtüte und hielt uns mit ihrem Rascheln auf Trab. Immer wieder Aufstehen und Dinge vor der einen Maus verstecken. Irgendwann rann sie gar nicht mehr davon, wenn wir das Licht wieder anknipsten. Das letzte Mal hatten wir sie beim Licht Einschalten aus unserem Papierkorb krabbeln gesehen. Danach war mir dieses Spiel zu dumm und ich schlief mit Mäuserascheln und dem Wellenrauschen des Weißen Sees ein. Das Camp hat ansonsten noch einen weiteren tierischen Beigeschmack hinterlassen, der mich nicht sonderlich störte, da er wesentlich geräuschloser erfolgte. Spinnen. Überall krabbelten sie …

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Abgekürzt

Die Nacht war wesentlich frischer als die Nächte zuvor. Reif legte sich wieder über das Gras am Ufer. Unsere Jurte war zunächst gut beheizt, doch wie in den Nächten vor der Khuvsgul-Gegend kühlte sie schnell aus, dieses Mal jedoch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Auch aus dem morgendlichen Wasserhahn kam eine eiskalte Erfrischung. Um 6 Uhr sollte zwar jemand vom Camp unseren Jurtenofen heizen, doch erst um 7 Uhr klopfte es, als wir unsere Jurte bereits geheizt hatten. Um 6 Uhr war wohl auch dem Personal zu früh gewesen. Noch vor 9 Uhr machten wir uns auf den Weg und verabschiedeten uns von unserem kurzen Zwischenstopp am Zuun Nuur. Ca. 150 km warteten heute auf uns. So genau kann uns das nie jemand sagen, so verlassen wir uns auf unsere Schätzungen. In der Mongolei ändern sich die Wege und am besten ist es, immer die Einheimischen nach dem Weg zu fragen, so die stakkatoartig heruntergebetete Antwort unserer Battuul, wenn wieder Unwissenheit bezüglich des Weges in ihrem und dem Gesicht des Fahrers stehen. Tatsächlich fahren wir …

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Der Weg der 1000 Zweige

Nebelschwaden legen sich über den See, Frühreif  über Jurte und Wiesen. Der Khuvsgul See bereitet sich auf den Herbst vor. Und wir auf unsere Weiterfahrt. Morgens um 8 Uhr gibt das Setting eine gewisse Mystik ab. Die amerikanische Reisegruppe ist abgereist und wir sind allein beim Frühstück. Noch vor 9 Uhr verabschieden wir uns von der älteren Deutschen, deren Weg weiter nach Khovsd führt. Wir verlassen mit dem anderen Jeep nun auch leider ein Stück Orientierung. Die Strecke nach Murun finden wir noch, gibt es hier auch noch die Hilfestellung der neuen Teerstraße, die sich im Bau befindet. Doch ab Murun bewegen wir uns gen Westen auf der Suche nach den Hirschsteinen. Als wir an einer Tankstelle nach dem Weg fragen, ist mir klar, weder Fahrer noch Guide haben eine Orientierung. Und wir wollen gemeinsam allein bis zur Gobi Wüste kommen? Vielleicht verstehe ich ja auch etwas falsch. Als uns der Tankstellenwart in eine Richtung weist, war wohl unserem Fahrer noch nicht klar, dass aus einem Weg schnell mehrere Wege werden. Das ist das Gesetz …

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Die Brüder Boateng – Drei deutsche Karrieren von Michael Horeni

Die Brüder Boateng – Drei deutsche Karrieren“ von Michael Horeni, der als Sportredakteur arbeitet, beschreibt die ungleiche Geschichte dreier Brüder. Fußballinteressierte können Jérôme und Kevin-Prince Boateng sofort einordnen. Beide schafften es in die Profifußball-Liga und standen sich in der WM 2010 im Spiel Deutschland gegen Ghana gegenüber.